BoysDay: Jungs schnuppern in "Frauenberufe"

Alle reden von der Frauenquote, doch im Bereich der Altenpflege sieht es ganz anders aus: Hier sind Männer immer noch in der Minderheit. Dabei ist eine Ausbildung zum Altenpfleger ein guter Weg in einen Beruf mit Zukunft.

Zum diesjährigen Boys’Day hatte daher das Born Gesundheitsnetzwerk alle Fünft- bis Zehntklässler der weiterführenden Schulen aus Bergkamen, Kamen und Umgebung eingeladen, sich mal einen Tag lang den Berufsalltag eines Altenpflegers im medizinischen Pflegedienst AuK in Bergkamen anzuschauen.
Sechs Schüler nahmen dann die Gelegenheit wahr, hier neue Impulse zur Planung ihrer beruflichen Zukunft zu gewinnen.
Daniel Born und Kevin Mercsanits (beide examinierte Altenpfleger) begleiteten nicht nur das Programm, sondern erklärten den Schülern hautnah den Beruf des Altenpflegers aus männlicher Sicht. Los ging es mit einer Rollstuhlrallye durch den Bergkamener Wasserpark, Blutdruck messen, Lagerung im Bett und einem Alterssimulator, den Daniel Born extra für den Boys’Day mitgebracht hatte, um den Schülern zu verdeutlichen, wie sich Altersbeschwerden körperlich bemerkbar machen können.
Da so viel Action hungrig macht, stand nun der nächste Programmpunkt an: Mittagessen kochen für die Bewohner der Zentrumstraße 18, die als Klienten des medizinischen Pflegedienstes AuK unter anderem von Kevin Mercsanits – den die Schüler respektvoll den „großen Pfleger“ nannten - betreut werden. Anlässlich der Aktion Boys’Day waren die Klienten nämlich zum gemeinsamen Mittagessen mit den Schülern eingeladen. Unter Anleitung von Adelheid Holz, Teamleitung der hauswirtschaftlichen Versorgung, wurde ein Menü für die Gäste gekocht. Beim gemeinsamen Mittagessen stellten die Schüler fest, dass Pflegebedürftigkeit und Alter nicht bedeuten, dass man die Lebensfreude und den Humor verliert: Es wurde viel geredet und gelacht und sogar generationenübergreifende Interessen entdeckt. Ein Grund mehr, die Begeisterung über den gelungenen Aktionstag auch in einem Gruppenbild festzuhalten.
Nachdem die älteren Gäste dann wieder sicher nach Hause gebracht waren, konnten die Schüler noch offene Fragen zum Berufsalltag des Altenpflegers stellen. Beim
abschließenden Feedback waren sich dann auch alle Beteiligten einig: Es gab interessante Informationen, alle Seiten haben viel voneinander gelernt und auch der Spaß kam natürlich nicht zu kurz