Motocross 1. Mai Kamp-Lintfort
Top-Sport beim 70. Motocross am Eyller Berg - Weltmeister kündigt Start an

Immer wieder ein besonderes Erlebnis, wie hier 2018: Die "Big Boys" der Open-DM ihren bis zu 60 PS starken Maschinen schießen vom  Startgatter los und rasen auf die erste Kurve zu. Im Vordergrund #26 Tom Koch  vor #122 Hannes Volber, #315 Gianluca Ecca, #555 Gureyev Artem und #153 Matthias Walczuch, gefolgt vom späteren Gesamtsieger #251Jens Gettemann sowie # 177 Franziskus Wünsche. | Foto: Axel Jusseit
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  • Immer wieder ein besonderes Erlebnis, wie hier 2018: Die "Big Boys" der Open-DM ihren bis zu 60 PS starken Maschinen schießen vom Startgatter los und rasen auf die erste Kurve zu. Im Vordergrund #26 Tom Koch vor #122 Hannes Volber, #315 Gianluca Ecca, #555 Gureyev Artem und #153 Matthias Walczuch, gefolgt vom späteren Gesamtsieger #251Jens Gettemann sowie # 177 Franziskus Wünsche.
  • Foto: Axel Jusseit
  • hochgeladen von Roland Beyer

Das 70. Motocross auf dem Eyller-Berg-Kurs bietet den Motorsportfans zum Jubiläum ein hochkarätiges Sportprogramm. Die Sportleitung vom Motorclub Kamp-Lintfort hat mit 3 Klassen ein volles Programm für den 1. Mai auf dem Plan. Die Rennen zur Europa offenen Deutschen Meisterschaft gibt es gleich im im Doppelpack. Als sportliches Highlight werden bei den Sidecars, wie die Seitenwagen international heißen, die besten deutschen Gespanne gegen internationale Topteams antreten.
In der Solodisziplin stehen die "Big Boys" der Open-DM am Start. Da ist „Airtime“ angesagt, wenn die Fahrer mit ihren bis zu 60 PS starken Maschinen vom Startgatter losrasen und über die mit Sprunghügeln gespickte Piste fliegen.
Die vielzähligen Motorossfahrer vom Niederrhein, die sonst in den Amatuerserien wie ADAC MX-Cup oder DAMCV (Deutscher Amateur Motocrossverband) unterwegs sind, finden in der Clubsportklasse eine Möglichkeit vor einer großen Kulisse ihr Können zu demonstrieren.
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DM Sidecars

Mit vierzehn GP-Wochenenden und acht DM-Veranstaltungen ist der Kalender für die Gespanncrosser erstmals seit 2019 wieder randvoll.
Beim ersten Rennen zur Deutschen Meisterschaft in Hänchen bei Cottbus fanden die amtierend Meister Benjamin Weiss/Patrick Schneider in Prümmer/Steegmans starke Gegner. In beiden Läufen mussten sich die Vorarlberger mit dem zweiten Rang begnügen und werden am Eyller Berg alles daran setzen, den Spieß umzudrehen. Starke Auftritte hatte in Hänchen auch der nach seiner schweren Verletzung vom letzten Frühjahr genesene Joachim Reimann, der den Schweizer Routinier Martin Betschart als Beifahrer gewinnen konnte. Zu den Anwärtern auf einen der vorderen DM-Plätze gehören neben Peter/Hoffmann und Weinmann/Weinmann weiterhin die letztjährigen DM-Vierten Tobias Blank/Justin Blume, die wieder aktiven Dritten von 2019 Eddie Janecke/Gordon Bothur sowie der aufgestiegene DMSB-Pokalzweite Lukas Erlecke mit Leon Freygang im Boot. Die letztjährig in Kamp-Lintfort starken Pokalsieger Patrick Hengster/Celina Jahn mussten in Hänchen zurückstecken, nachdem sich die Beifahrerin beim Training üble Prellungen zugezogen hatte. Ihr erstes gemeinsames Rennen bestreiten DM-Urgestein Martin Walter und der junge Robin Walzhauer am Eyller Berg.
Zu den regionalen Stars gehört zunächst Jan Hoormann aus Geldern. Der Sohn des erfolgreichen Beifahrers und Quad-Piloten Ralf tritt wieder mit dem Belgier Andy Schlinnertz an. Allerdings ließ er wegen der Geburt seines Sohnes das erste DM-Rennen aus. Der zweite DM-Durchgang im schwäbischen Schnaitheim fiel für alle Gespanne buchstäblich ins Wasser. Nach dem Zeittraining mussten die Rennen abgesagt werden. Im DMSB-Pokal gehen Nils Heier/Robin Ohl als Lokalmatadoren an den Start. Beifahrer Tobias Gellings vom Kamp-Lintforter Motorclub wird auf die Zähne beißen und will trotz Belssuren aus dem Rennen in Hänchen zu seinem Chauffeur Michel Schmidt (Laubach) ins Boot steigen.
Als Gaststars haben sich die amtierenden Weltmeister Etienne Bax/Ondřej Čermák (NL/CZ) sowie die WM-Achten Davy Sanders/Luc Rostingt (B/F), Kevin van Vaerenberg/Jens Mans (B), Thom van de Lagemaat/Hantje van Hal und Wilfred Voss/Wessel Susebeek (beide NL) angekündigt.

DM-Stand nach 4 von 16 Läufen: 1. Prümmer/Steegmans (D/B) 50 Punkte. 2. Weiss/Schneider (A) 44. 3. Normak/Kasesali (EST) 40. 4. J.Reimann/M.Betschart (D/CH) 36. 5. T.Blank/Blume, Erlecke/Freygang und Janecke/Bothur (alle D) je 29. 8. J.Weinmann/N.Weinmann (D) 26. 9. Hentrich/Lenz (D) 23. 10. A.Knübben/Užāns (D/LV) 22.

DMSB-Pokalstand nach 2 von 16 Läufen: 1. Veit/Benning (D) 44. Seifert/Kinder (D) 43. 3. N.Degenhardt/K.Degenhardt (D) 41. 4. Prokesch/T.Moos (D) 38. 5. Behnert/Pott (D) 20.

Weitere Termine DM/DMSB-Pokal 2023
21.5. Schopfheim/D, 2.7. Jauer/D, 6.8. Warching/D, 13.8. Dolle, 24.9. Gerstetten

DM Open

Zum Saisonstart sah es bei den „Big Boys“ in der Open-DM nach einem Dreikampf aus: Stefan Ekerold (Husqvarna) hatte die Titelverteidigung im Visier und Tim Koch (Husqvarna), Deutscher Meister 2021, möchten seinen Triumph wiederholen. Franzose Boris Maillard (Suzuki) lebt schon viele Jahre in Deutschland und hat auch hier seine sportliche Heimat gefunden. Nach der Vize-Meisterschaft im vergangen Jahr kann das Ziel jetzt nur der Titelgewinn sein.
Lukas Platt (KTM) war ebenfalls ein ein starker Kandidat im Titelkampf. Jedoch hatte er sich beim ADAC MX Masters in Fürstlich Drehna wieder an der Schulter verletzt und musste die ersten beiden Rennen auslassen und am Eyller Berg wird der Pechvogel auch nicht in den Meisterschaftskampf eingreifen können.
Auch Stefan Ekerold hat nach dem Desaster von Aufenau den Titel schon abgeschrieben und wird wohl auf einen Start in Kamp-Lintfort verzichten. „Ekeroli“ wurde von einem Nennungsschluss überrascht, der wohl bei der DM nicht üblich mehr ist, da die Teilnehmerzahlen sonst das Limit von 48 Fahrern nicht erreichen.
Die Bedingungen beim ersten DM-Rennen in Schnaitheim waren auf der durch Dauerregen aufgeweichten Piste sehr anspruchsvoll. Ein bisschen Glück bei der Startplatzwahl und das Auge für die richtigen Spuren waren der Schlüssel zum Erfolg. Tim Koch löste beide Aufgaben am besten und lag bis zur 13. Runde in Front, als der 1. Lauf abgebrochen wurde, da immer mehr Maschinen ihren Dienst quittierten die Fahrer aufgeben mussten.
Boris Maillard machte bei der Verfolgung von Koch einen Fahrfehler, den dann die beiden GasGas-Fahrer Nico Koch und der Vincent Gallwitz nutzen die weiteren Podestplätze einnahmen. Stefan Ekerold betrieb nach schlechtem Start noch Schadensbegrenzung und kämpfte sich auf Rang vier vor. Überraschend die Leistung des Rheinbergers Vini Gallwitz, der nach seinem schweren Sturz am 1. Mai 2022 Monate außer Gefecht war und bisher wenig Fahrpraxis hat.
Der zweite Lauf konnte nicht mehr gestartet werden und alle Akteure blickten nach vorn zur zweiten Runde der Deutschen Motocross Meisterschaft im hessischen Aufenau.
Hier wollte sich MX-Maters-Pilot Gianluca Ecca, der am 1. Mai als Gastfahrer ein „Heimspiel“ geben wird, schon mal auf die Konkurrenz einstimmen. Der Alpener, sonst für eine Top-5-Platzierung gut, trat mit einem enttäuschen 15. Gesamtrang die Heimreise an. Nicht an den Auftakterfolg konnte Vinni Gallwitz anküpfen. Mit einem 17. Platz rutschte der Rheinberger aus dem Spitzentrio der Meisterschaft.

Open-DM | Regelwerk
Das heißt, es können Teilnehmer ab 16 Jahren mit Maschinen bis 650 Kubikzentimeter starten – ob mit Zwei- oder Viertaktmotor.
Fahrer ab 14 Jahren sind auch startberechtigt - allerdings mit maximal 250-ccm-Motoren.

Clubsport open

Volle Besetzung bei den Amateuren in der Clubsport-Klasse. 40 Fahrer möchten auch in diesem Jahr den „Motocrosskönig vom Niedderhein“ ausfahren. Auch zwei junge Frauen wollen es mit der männlichen Konkurrenz aufnehmen. Dass Annika Erpeka (Bedburg Hau) und Rieke Wellmanns (Uedem) ihre Maschinen beherrschen haben sie bereits bei Amateurrenen bewiesen. 2022 holte Annika Erpeka in der Damenklasse den Meistertitel und Rieke Wellmanns folgte auf Platz 3.
Chancen auf einen Sieg dürften sich Luca Herwix (Neukirchen-Vluyn), Lutz Wellmanns (Uedem), Markus Brandt (Moers) und Marius Lenders (Duisburg), allesamt Fahrer aus der obersten Amatuerliga, ausrechnen.

Autor:

Roland Beyer aus Moers

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