Bunter Party-Abend entzückte alle Jecken: Im Bürgerhaus Kranenburg feierte die Krunekroane ausgelassen

Mit dem ersten Gardetanz der Teenie Tanzgarde wurde die Stimmung schon kräftig in die richtige Richtung getrieben. Fotos: Markus Decker
  • Mit dem ersten Gardetanz der Teenie Tanzgarde wurde die Stimmung schon kräftig in die richtige Richtung getrieben. Fotos: Markus Decker
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Was war das für ein toller Abend! Richtige Partystimmung zauberten die Aktiven der Krunekroane im Bürgerhaus.

Kranenburg. Wenn die M.S. Krunekroane auf große Fahrt geht, dann kommen sie alle, die Jecken von nah und fern. Besonders auffällig: das war das bisher best verkleideste Publikum in dieser Session. Leute in Zivil musste man suchen, so war auch die Stimmung von Anfang an grandios.
Ohne Umschweife startete das Programm. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Uli Vervoorts (der sogleich auch die beliebten Krunekroane Schals anpries- gabs für Fans vor Ort zu kaufen.) kam gleich das erste Highlight. Mit großer Stimmungsmusik zog der Prinz Markus der Treffende mit Funkenmariechen Julii, den Tanzgarden, der Prinzengarde und den Ex-Prinzen gefeiert vom Publikum ein. Mit dabei hatten sie alle erste Kamelle und auch dutzende Rosen, die den Frauen mit viel Bützchen überreicht wurden. Ein guter Start.
Präsident Manfred Cittrich führte durch das Programm und sang dann auch lauthals aus voller Kehle: "Helau guten Tag ihr Narren in diesem tollen Burgsaal, soll heut ein Tollhaus sein, so ist's in Kranenburg am Niederrhein."
Überhaupt total charmant und mit viel Witz zeigte Cittrich wie man eine Karnevalssitzung mit Schwung und Pepp ansagt. Zur Verabschiedung der Tanzgarde kam er nicht umhin zu betonen: "Ihr seid das hübscheste, was wir in Kranenburg haben, und wir müssen euch jetzt leider (Anm. der Red.: von der Bühne) ziehen lassen."
Nach der Begrüßung der Ehrengäste ging es an den schon traditionellen Prolog. Diesen gestaltete in Reimform Jürgen Ollenburg. Der nahm überhaupt kein Blatt vor den Mund. Er kritisierte aufs schärftste Trump mit den Worten: "In meinen Augen ist er für Amerika und für die ganze Welt eine große Gefahr. Ich hoffe auch, dass er nicht bleibt für weitere 3 Jahr'!" Das war Politik satirisch und mutig aufs Korn genommen.
Auch die Regierungsbildung, die sich in Deutschland noch nie solang hinzog, bekam ihr Fett weg. Doch Ollenburg bezog auch klar Stellung gegen Rechts.
"Besser als Neuwahlen ist es in jedem Fall, denn ich befürchte ein Erstarken der Rechten in jedem Fall. Ohne Fritten, Pizza und Döner, ist es in unserem Land, dann wirklich schöner?"
Fast war der Prolog schon ungewöhnlich politisch und scharf kritisch, aber uns und den Jecken gefiel das ausgesprochen gut!
Und obligatorisch musste ein "Ohne Holland fahr'n wir zur WM", was wieder alle lautstark mitsangen, natürlich auch sein.
Außerdem gab Ollenburg den Kranenburgern noch einen guten Rat. Sie sollten nämlich dringend ihr Brauchtum und ihre Feste pflegen. "Liebe Kranenburger auf ein Wort, lasst euch sehen auf den Festen vor Ort- sonst ist es bald vorbei mit der Gemeindefeierei."
Musikalisch ging es weiter mit Prinz Markus und dem Lied "Kranenburg Helau!" Ziemlich peppig marschierte dann die Miniaturgarde auf und tanzte auf Lieder wie "Dann läuft sie barfuß durch New York", oder "Die eine, die immer lacht!" Alle begeisterten mit Spagat und Hebefiguren. Das hatte tosenden Applaus und anerkennde Pfiffe zur Folge.
Cittrich witzig: "Ich glaube, ich habe nicht zu viel versprochen!"
Nach vier Jahren erstrahlen die Kleinen auch wieder in neuem Glanz. Dank einer 1.000 Euro Spende der Volksbank in Form eines Crowdfounding-Projektes, konnten die neuen Kostüme angschafft werden. Den weiteren großen und kleinen Sponsoren wurde auch ein Dank ausgesprochen. Die Tanzmädchen meinten: "Durch euch ist unser Traum in Erfüllung gegangen."
Seit Jahrzehnten dabei sind übrigens Ulla Lohmann und Norbert Cloosters, die ein Zwiegespräch vor dem Bürgerhaus abhielten.
Zum ersten Mal als Duo auf der Bühne amüsierten sie das Publikum ebenfalls köstlich. Dann war die große Tanzgarde an der Reihe. (Cittrich: "Wir wollen mal schauen, was dabei herumkommt, ich wette was Großartiges). Sehrs synchron überzeugten die Damen und sprangen allemann in die Höhe und nacheinander in den Spagat. Gekonnt! Außerdem kreierten sie dynamische Bilder und Figuren, schön anzusehen, fast ungewohnt für eine Tanzgarde.
Nach der Zugabe brachte es Cittrich auf den Punkt: "Mädels, ihr seid mit Geld nicht zu bezahlen!"
Wie lustig Mutter und Sohn sein können, zeigten Angela Heek als Engel und Sohn Matthias als Clown. Engel: "Täglicher Sport formte diesen Körper. Jetzt wollt ihr sicher wissen welcher: Rittersport." Nachdem feststand, dass Weihnachten und Karneval doch ineinander übergeht, sang unser Engel immer Weihnachstlieder und der Clown stimmte mit ein mit Karnevalsmeldodien. Wieder ein Kracher fürs Publikum, alle sangen eifrig mit!
Eine Augenweide aus der Nachbarschaft Schottheide war die Solotänzerin Lina Bzrezinski. Sie zeigte wie man mit Training und Leidenschaft so weit kommt.
Dann hatten sich Akteure wie Gäste eine Pause verdient. Bei leckeren belegten Brötchen und Würstchen oder Frikadellen, stärkte man sich für den zweiten Teil.
In dem ging es fulminant weiter. Denn der Prinz zeigte gemeinsam mit seiner Garde, dem Funkenmariechen Julii, was sie können. Markus, der Treffende meinte sodann: "Wir sind stolz über den tollen Empfang!"
Und da Markus aktiver Schütze ist, wurde auch das Schützenfest aufs Korn genommen mit einer eigenen Tanzdarbietung. Klar, schoss der Prinz in dem Zuge auch den Vogel von der Stange. Das war dem Publikum ein "Oh wie ist das schön" Wert, und der Prinz wurde gebührend verabschiedet.
Ein Gag folgte dem anderen beim Zwiegespräch in der Kneipe, vorgetragen von Stefanie Theunissen und Lukas Jansen. Sie meinten zum Beispiel: "Haben
Glatzköpfe nicht auch mal eine Glückssträhne?"
Die Stimmung weiter anheizte danach das Krunekroane-Duo Ulla Lohmann und Norbert Cloosters als zwei Geistliche verkleidet. Sie betonten: Wir sollten ja Wasser aus Goch kriegen. Aber das "Wasser von Kleve ist gut!" Klar, da sangen wieder alle mit.
Wunderbar anzusehen war danach der Gardetanz der Teeniegarde. Auch hier ließ man die Damen nicht ohne Zugabe von der Bühne. Klamauk gab es von Dick und Doof, Lars Gerrtzen und Marko Cox. "Wie schwer ist eigentlich deine Frau?"- "Frag mich doch mal was Leichteres".
In die Bütt ging danach Andreas van Wickeren mit seiner "Familienfeier". Das war dem Saal die erste Rakete Wert!
Ins ferne Agypthen und Land der Pharaonen entführte die Große Garde beim Showtanz. Sie kreierten spannende Bilder, wagten waghalsige Hebefiguren und glänzten in ihren Outfits um die Wette.
Beim Schlußstück der Arbeitsbienen gab es dann wirklich kein Halten mehr. Die selbstgebastelte Kutsche mit König drin, der lebende Baum, ja selbst Robin Hood, der mti einem schwulen im Gefolge für das Recht der Ärmsten kämpfte: es war ein grandioser Spaß für alle. Fast wehmütig ging der Abend zu Ende, verkündete doch der Moderator Manfred Cittrich, dass das seine letzte Tat als Moderator war. Allein für ihn lohnte schon der Besuch. Die ganzen anderen Akteure machten den Abend einfach fabelhaft. Also wer noch nicht in Kranenburg auf einer Sitzung war: hin da, es lohnt sich!

Mehr Fotos und Videos findet man hier.

Autor:

Silvia Decker aus Emmerich am Rhein

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