Für ein selbständiges Leben lernen. VHS-Angebote für Menschen mit Behinderung.

Monika Kesseler an ihrem Arbeitsplatz in der WFB Langenfeld

Monika Kesseler (38), Mitarbeiterin der WFB Langenfeld, Kronprinzstraße 39, besucht schon mehrere Jahre Kurse der Volkshochschule Langenfeld. „Ich lerne lesen, schreiben und rechnen“, erzählt sie. An ihrem Arbeitsplatz in der Gruppe P 1 der WFB packt sie Teile eines Herstellers für Dentalbedarf ein Polybeutel. Druckschrift könne sie schreiben, sie lerne mit Plus und Minus rechnen, und manchmal werde auch das Bezahlen im Geschäft geübt. „Ich mache Fortschritte“, sagt Monika Kesseler zu ihren Lernerfolgen. Zur vhs fährt sie montags direkt von der WFB in der Kronprinzstraße aus.
Ein Kursprogramm der Volkshochschule Langenfeld ohne Angebote für Menschen mit Behinderung ist schon viele Jahre nicht mehr denkbar. Und dass diese Angebote genutzt werden, ist zum Beispiel daran zu erkennen, dass der Bereich „Lesen, Schreiben und Rechnen für Erwachsene“ gleich an drei aufeinander folgenden Tagen angeboten wird. „Selbstsicherheit und Selbständigkeit stehen im Mittelpunkt der Angebote mit dem Ziel, Menschen mit Behinderung die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen und den Alltag mit seinen vielen Facetten möglichst selbstständig bewältigen zu können“, erklärt Juliane Kreutzmann, Leiterin der vhs Langenfeld. Dass hierbei die „Kulturtechniken“ einen besonders hohen Stellenwert einnehmen, ist selbstverständlich. Diese Kurse werden außerdem zu besonders günstigen Konditionen angeboten.
Zur Selbständigkeit gehört auch, einen eigenen Haushalt in der eigenen Wohnung im Rahmen des „Betreuten Wohnens“ führen bzw. in der Wohngruppe viele Arbeiten wie die Haus- und Wäschepflege oder das gemeinsame Kochen übernehmen zu können. Deshalb ist das Angebot „Den eigenen Haushalt führen“ bei dieser Personengruppe so nachgefragt. Auch das Selbstsi-cherheitstraining ist bewusst auf die Menschen mit Handicap zugeschnitten. Wer gelernt hat, durch Stimme und Körpersprache unangenehme oder gefährliche Situationen zu entschärfen, fühlt sich einfach sicherer auch in seinem Auftreten.
Ein besonderes Angebot ist die Gebärdensprache. Es ist wichtig, auch Gehörlose in die Kommunikation einzubeziehen. Wie Gebärdensprache funktioniert, haben viele Grundschüler in Langenfeld und an anderen Orten durch den „ganz normalen Tag“ der Elisabeth & Bern-hard Weik-Stiftung kennen gelernt. Für Gehörlose und Hörende gibt es im Haus Arndt einen regelmäßigen Stammtisch.
Es lohnt sich also, sich ein Programmheft zu holen (liegt an den bekannten Stellen aus). Im Internet finden Sie das neue Semester unter www.vhs-langenfeld.de. Infos und Anmeldung bei der Geschäftsstelle der vhs im Rathaus, Konrad-Adenauer-Platz 1, Telefon (02173) 794-4555, E-Mail: vhs@langenfeld.de.

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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