Stadttheater feiert Jubiläum

Seit 25 Jahren gibt es nun das Stadttheater Langenfeld. Es ist schon bemerkenswert, dass in Langenfeld 25 Jahre anspruchsvolle Theaterarbeit mit einer großen Bandbreite geleistet wird: klassische und moderne Theaterstücke, Projekte über die Stadtgeschichte, Kinderaufführungen.

Zum Jubiläum spielt das Stadtensemble Fr. Dürrenmatts Komödie «Die Panne».
Ein Handelsvertreter gerät in einen Herrenabend mit pensionierten Juristen, die berühmte, histo-rische Rechtsfälle durchspielen. Der unbescholtene Handelsvertreter spielt als Angeklagter gerne mit. Ihm wird im Laufe des Spiels deutlich, dass niemand schuldlos durchs Leben kommt.
Unter der erfahrenen Regie von Constantin Marinescu spielen Woldemar Hesse, Margarete Brömme, Michael Wachten/Hans Brömme, Horst Labonde, Rita Premm/Dagmar van Endert. Für das Bühnenbild ist die Diplom-Theatermacherin Donna Dragné verantwortlich.

1987 begann die Theaterarbeit mit einer Schauspieltruppe in der damals neuen Kulturfabrik Langenfeld (heute Schaustall). Aufführungen moderner und klassischer Stücke in neuem Ge-wand machten das Stadtensemble über die Grenzen von Langenfeld bekannt. Ionescos “ Stüh-le” (Premiere 1987) kam ebenso zur Aufführung wie Schiller und Shakespeare.

Mit Beginn der 90er Jahre führten bekannte Schauspieler aus Köln, Düsseldorf, Bonn, Aachen unter der künstlerischen Leitung des Diplom-Regisseurs Constantin Marinescu und in der pro-fessionellen Bühnengestaltung von Donna Dragné szenisch dargestellte Lesungen durch. Die Spielstätten waren die Kulturfabrik, der Theatersaal des Freiherr -vom-Stein-Hauses vor und nach der Renovierung und vorübergehend die damaligen Räume des RWE, wo weltbekannte Autoren von Goethe, Brecht, Max Frisch, Gogol, Tschechow, J.P.Sartre, Th. Mann bis Karl Va-lentin, Loriot und E. E. Schmitt ins Rampenlicht gestellt wurden.

1988 am 14./15. Mai, spielten unter der Regie von Constantin Marinescu und unter Mitwirkung der Schauspieler der Kulturfabrik alle 10 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister des Kreises Mettmann für die Menschen mit einer geistigen Behinderung (Lebenshilfe) das Märchenspiel „Schneewittchen und die „11“ Zwerge” zusammen mit Landrat Willi Müser . Das hat es noch nie gegeben, dass alle Bürgermeisterinnen: Frau Wiederhold aus Hilden, Frau Friebe, Landtags-präsidentin NRW, aus Monheim, Frau Späthman aus Haan, Frau Siebeke aus Mettmann und alle Bürgermeister: Herr Litterscheid aus Langenfeld, Herr Dittrich aus Ratingen, Herr Kuhnert aus Wülfrath, Herr Schwartz aus Heiligenhaus, Herr Unger aus Erkrath, Herr Mühlhoff aus Vel-bert und Herr Landrat Willi Müser ein gemeinsames Märchenspiel zu Gunsten behinderter Men

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schen einprobten und in aller Öffentlichkeit darboten. Schneewittchen spielte Frau Irene Grossmann, der Prinz wurde von Herrn Klaus Rohde dargestellt.

Einen besonderen Schwerpunkt bildeten die Stücke, die Variationen der Geschichte der Stadt Langenfeld aufzeigten. Um die Lebendigkeit zu verdeutlichen, wurden zahlreiche Vereine, Chö-re, Politikerinnen und Politiker, Bürger und Bürgerinnen, Originale und besondere Persönlich-keiten der Stadt Langenfeld in das Theaterspiel mit eingebunden.

Auf der Bühne der Stadthalle folgten die großen Langenfelder Themen: Wenzelnberg, die Flüchtlingsproblematik, die Heimkehr der Kriegsgefangenen in den Theaterstücken „Marie von Langenfeld“, „Rudi und Julchen“ und „Die Jahresringe“.

Am 13.09.1990 starb der Langenfelder Heinz Sandrock. Er wurde 1935 Studentenweltmeister am Reck und im Zwölfkampf. Ihm zu Ehren wurde das Theaterprojekt „Der Meistermacher“ auf-geführt. Viele Sportvereine spielten mit.

Rektor Karl-Heinz König recherchierte über das Leben von Pastor Ludovici aus Richrath und erarbeitete das Manuskript für das gleichnamige Theaterstück (1993).
Das Theaterprojekt „ Der Posthalter“ zeigt auf, wie Langenfeld die Rechte um die historische Poststation gegenüber dem heutigen Haus Wagner erhielt.

Ein Höhepunkt war das Theaterstück “60 Jahre und kein bisschen leise”, in dem die Schulden-freiheit der Stadt Langenfeld und die 60- Jahr- Feier am 11.10.2008 dargestellt wurde.
Die meisten Manuskripte schrieb Manfred Stuckmann. Über 2000 Langenfelder Bürger und Bürgerinnen haben mitgewirkt, die Geschichte der Stadt szenisch darzustellen unter der künst-lerischen Leitung von Constantin Marinescu.

Viele Laienschauspieler wie Elke Rohde, Gabriele Monjau, Margarete Brömme, Rita Premm, Bärbel Bilstein, Dagmar van Endert, Michael Wachten, Horst Labonde, Woldemar Hesse, Horst Pickruhn, Hans Brömme, Dieter Gassmann sind dem Theaterspiel bis heute treu geblieben und sind in der Zwischenzeit fast zu Profi- Schauspielern geworden. Sie führten seit 2000 eine Vielzahl von szenischen Lesungen und Theaterstücken auf.

Ein besonderer Schwerpunkt des Repertoires bildete die Arbeit mit und für Schülerinnen und Schüler aller Schulformen. Themen wie „Zivilcourage“, „Handysucht“, Märchen wie „Frau Holle“, „Das hässliche Entlein“ wurden ebenso aufgeführt unter dem Projekt SCHULE UND THEATER wie das Clownstück „Jonas in der Wüste“, „Das Tagebuch der Anne Frank“ und Exupérys “Der kleine Prinz”.

Die Premiere der neuen Produktion findet am Freitag, 08. Juni 2012 um 19.30 Uhr im The-atersaal des Freiherr –vom-Stein- Hauses, Hauptstr. 83, 40764 Langenfeld statt. Weitere Aufführungen sind Sonntag, 10. und Dienstag, 12. Juni. Die Premiere und die Auffüh-rung am 14. Juni sind bereits ausverkauft. Karten gibt es zum Preis von 12 / 10 € im Vor-verkauf im Bürgerbüro und in der Stadthalle, Tel.794-460

Autor:

Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland)

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