CDU Langenfeld - Energie Klima Umwelt
Statement des CDU Stadtverbandes zum Thema Erneuerbare Energien und Klimaschutz in Langenfeld

Foto: mrganso von pixabay

Der Atomausstieg ist Ende des Jahres erreicht, der Ausstieg aus der der Kohleverstromung bis 2038 beschlossen, ein vorzeitiger Ausstieg bis 2030 bundespolitisch gewünscht. Die Bundesregierung sieht den Ausbau der erneuerbaren Energien als gemeinsame Mission von Bund, Ländern und Kommunen. Ausgehend von einem erhöhten Bruttostromverbrauch von 680-750 TWh (Terawattstunden) im Jahr 2030 sollen 80 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen. Die CDU Langenfeld unterstützt dieses Ziel, auch wenn es sicher ambitioniert ist.

Die Ziele sind ehrgeizig, angesichts der beschlossenen Energiewende, will die CDU in Langenfeld einen messbaren Wertebeitrag leisten. „Dazu müssen wir als Politik konkrete Vorgaben machen und das aktuelle Klimaschutzkonzept weiterentwickeln und anpassen.", erklärt CDU-Vorsitzender Sebastian Köpp. Um sich diesem Thema noch intensiver zu widmen hat die CDU Langenfeld eine Ideenfabrik „Energie, Klima und Umwelt" ins Leben gerufen.

Wichtig ist jedoch, die Zeiten konzeptioneller Findung auf das Notwendige zu reduzieren und in eine zügige Umsetzung zu kommen. Die CDU lädt die anderen Parteien ein, in einen gemeinsamen Dialog einzutreten, um auf breiter Linie Kernpunkte hinsichtlich der richtigen Maßnahmen und eines Umsetzungsplans zu definieren.", so Köpp. „Von der neuen Bundesregierung erwarten wir Maßnahmen zur deutlichen Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren.“

Bei der Frage, welche konkreten Maßnahmen der CDU für Langenfeld vorschweben, verweist der CDU-Vorsitzende Sebastian Köpp, auf das Wahlprogramm. „Hier haben wir bereits sehr konkrete und innovative Vorschläge gemacht, die nun im Rahmen der Umsetzung zu prüfen sind. Dabei wissen wir, dass die Energiewende nur dann gelingen kann, wenn sie auf breite Akzeptanz in der Bevölkerung trifft. Alternative Energiegewinnung muss lokale Potentiale optimal nutzen und Beeinträchtigungen bestmöglich vermeiden. Insofern sehen wir die Möglichkeiten zur Realisierung von Windenergie in Langenfeld sehr kritisch - auch wenn wir natürlich wissen, dass die hierüber erzeugte Strommenge attraktiv ist. Vielmehr sehen wir im Ballungsraum der Rheinschiene enorme Potentiale bei der Energiegewinnung über Solarenergie."

Die CDU will weitere Akzente zur Etablierung von Solarmodulen im Stadtgebiet setzen und bestehende Initiativen forcieren. So sollen alle öffentlichen Gebäude mit Solarmodulen ausstattet werden, sofern dies statisch möglich ist. Denkbar ist Dächer wie bspw. des Schwimmbads, der Sporthallen, Schulen und Kitas und auch das Rathaus flächendeckend mit Photovoltaikanlagen auszustatten, lässt der CDU-Stadtverband erklären. Alle geeigneten Dachflächen sollen künftig zur Gewinnung von Solarenergie genutzt werden. Bei gewerblichen Neubauten könnte dies verpflichtend, bei privaten Neubauten soll es die Regel werden.

Dabei will die CDU Langenfeld auch neue Wege gehen. „Im Bereich Agrophotovoltaik sehen wir Möglichkeiten, landwirtschaftlich genutzte Flächen zusätzlich für die Energiegewinnung zu aktivieren.

Die Einbeziehung der uns umgebenen Wasserflächen durch Installation von Photovoltaikanlagen, also das sogenannte Aquaphotovoltaik, soll ebenso geprüft werden.“, so Georg Loer, Vorsitzender des Planungs-, Umwelt- und Klimaausschuss und ebenso Mitglied der neu gegründeten Ideenfabrik ist.

„Initiativen zur Installation von Solarmodulen entlang öffentlicher Verkehrsflächen sehen wir ausgesprochen positiv an, da sie in der Regel auf Brachland oder an bestehenden baulichen Einrichtungen errichtet werden und keine zusätzlichen Beeinträchtigungen der Umgebung zu befürchten sind. Denkbar sind auch Photovoltaikanlagen an oder gar über den Autobahnen.", erklärt der stellvertretende CDU-Vorsitzende und Leiter der Ideenfabrik „Energie, Klima und Umwelt", Thomas Kirbisch.

„Die Stadt selbst soll als Vorbild vorausgehen und muss die Modernisierung der öffentlichen Gebäude vorantreiben; vorhandene Anlagen sind hinsichtlich des technischen Zustands und der Effizienz zu überprüfen und ggf. zu ersetzen.", erklärt Kirbisch. „Ein weiterer Schwerpunkt unserer Arbeit und Forderungen wird die energetische Sanierung der öffentlichen Bestandsgebäude sein sowie die Entsiegelung von Flächen."

„Ein angepasstes Klimaschutzkonzept muss Antworten zur Eindämmung des Klimawandels enthalten" führt Ingo Wenzel, stellvertretender CDU-Fraktionsvorsitzender, aus. „Die Folgen des Klimawandels spüren wir bereits jetzt in Langenfeld. Dabei ist der Erhalt und Ausbau von Grünflächen elementar. Der geschlossene Grüngürtel und die innerstädtischen Wald- und Grünflächen sind, wo möglich, zu erhalten und zu schützen. Die Notwendigkeit der Renaturierung der Langenfelder Bäche und die Ausweisung von Überschwemmungsgebieten zum Schutz gegen Überschwemmungen durch Starkregenereignisse, haben die Ereignisse im Sommer 2021 erschreckend deutlich gemacht.", so Wenzel.

Zur Verbesserung von Versickerungsmöglichkeiten und zur Rückgewinnung natürlicher Lebensräume muss die zunehmende Flächenversiegelung gestoppt werden. Darüber hinaus müssen bestehende Flächen effizient entsiegelt werden, erklärt die CDU. Versuche, hier in erster Linie die Bürgerinnen und Bürger durch Gestaltungsvorschriften ihrer überschaubaren Grundstücke in die Pflicht zu nehmen sieht der CDU-Stadtverband kritisch. „Wir setzten auf Anreize, Aufklärung und Freiwilligkeit"

Im Fokus der Entsiegelung müssen städtische Flächen, insbesondere Parkplätze, Schul- und Kindergartenhöfe liegen. Im privaten Bereich müssen Anreizsysteme zur Entsiegelung privater Flächen zur Begrünung von Dachflächen und Fassaden verstärkt werden. Denn auch hier gilt: Wandel gelingt nur durch Akzeptanz. Verbotsnormen verhindern positive Entwicklungen."

„Wir freuen uns, dass auch der Bürgermeister mit der Einbringung des Haushalts 2022 Vorschläge bis Mitte des Jahres angekündigt hat", hält der CDU-Vorsitzende Sebastian Köpp fest. Wir werden jedoch bereits zuvor den politischen Dialog hierzu verstärken und die kommenden Vorschläge als Ergänzung gerne aufnehmen."

Autor:

Sebastian Köpp (CDU) aus Langenfeld (Rheinland)

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