Kinder kämpfen gegen Ritter um die Schatztruhe
Das Mittelalter beim Burgfest auf Haus Graven in Langenfeld hautnah erleben

Auf dem Foto von links: Agnes von der Mark (Hofdame), Burkhard Worm (Förderverein Haus Graven), Herbort von Dönhöff (Ritter), Lothar Marienhagen (Vorsitzender des Fördervereins Haus Graven), Susanne von Flingern (Heilige Fee, Hausdame) und Sophia von Dönhoff (geborene Schlabrendorf, Gemahlin des Ritters).  | Foto: Michael de Clerque
  • Auf dem Foto von links: Agnes von der Mark (Hofdame), Burkhard Worm (Förderverein Haus Graven), Herbort von Dönhöff (Ritter), Lothar Marienhagen (Vorsitzender des Fördervereins Haus Graven), Susanne von Flingern (Heilige Fee, Hausdame) und Sophia von Dönhoff (geborene Schlabrendorf, Gemahlin des Ritters).
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Die Ritter sind erzürnt. Kinder haben die Schatztruhe gestohlen – schon wieder. Jetzt kommt es zur großen Schlacht im Innenhof der Wasserburg Haus Graven. „Die Mädchen und Jungen gewinnen immer“, stöhnt Ritter Herbort von Dönhoff. Dafür freut sich der Nachwuchs über die leckeren Süßigkeiten, die sich in der Truhe befinden. Die spielerischen Wett­streite werden auch beim diesjährigen Burgfest auf Haus Graven am Samstag und Sonntag, 29. und 30. Juni, zu den Höhepunkten gehören.

Passende Kulisse

„Was liegt näher, als einen mittelalterlichen Markt in einem historischen Gebäude zu veranstalten“, erklärt Burkhard Worm, Mitglied des Fördervereins Haus Graven, die Idee, die hinter dem Burgfest steht. Auch dieses Jahr arbeitet der Förderverein mit der Burgenmarketinggesellschaft „History & Event“ um Knut Schulz zusammen.

Schabernack und Jonglage

Stilecht werden die Gäste am Eingang von der Torwache begrüßt und im Burghof macht der mittelalterliche Markt seinem Namen alle Ehre.
Die Rufe der Händler und Handwerker mischen sich mit dem Hämmern des Schmieds und der Musik der über den Platz ziehenden Barden. Gaukler treiben derweil Schabernack und zeigen Jonglage, während ein Falkner seine stolzen Greifvögel vorstellt. Neben einem Horn- und Knochenschnitzer und einem Vornamenskundigen, der über die Entstehung der einzelnen Namen berichten kann, gibt es auf dem mittelalterlichen Markt verschiedene Hökerer, die den Besuchern eine große Vielfalt an Waren darzubieten haben.

Für Gaumenschmaus ist gesorgt

Für deftigen Gaumenschmaus wird gesorgt. Es duftet verführerisch nach Braten, Würsten, leckeren Broten sowie weiteren herzhaften wie auch süßen Spezialitäten. Frisch gezapftes Bier und natürlich auch Met, Wein, Säfte und Holunderblütenschorle sowie „maurischer Bohnentrunk“ (Kaffee) werden in den Tavernen angeboten und ausgeschenkt. Vor der Burg wird ofenfrisch Brot gebacken. Ein Imker ist ebenfalls vor Ort. Eine Seifenhexe bietet Seife und Salben aus eigener Produktion.

Ritter und Gefolge von „Leones Pugnae

Ritter und Gefolge von „Leones Pugnae“, man nennt sie auch die eisengepanzerten “Löwen der Schlacht“, die ihre historischen Wurzeln in der Schlacht von Worringen im Jahr 1288 sehen, schlagen ihr Zeltlager auf. Sie unterhalten die Gäste mit mittelalterlichem Treiben und Spielen, während sich deren Ritter im Schwertkampf messen.

Aktionen für die jungen Besucher

Auch die kleinen Gäste kommen auf ihre Kosten. Sie können nicht nur Holzschwerter und Schilde erstehen, sondern sich auch aktiv beteiligen, mit Leder, Stein und Filz arbeiten, unter Aufsicht glühende Eisen formen und wie beschrieben sogar die Ritter zu einem spielerischen Wett­streit herausfordern.

„Der Schwarze Tod auf Haus Graven“

Wer sich über Haus Graven näher infomieren will, kann neben der Dauerausstellung zur Burggeschichte in diesem Jahr die Sonderausstellung „Der Schwarze Tod auf Haus Graven“ besuchen. Den Anstoß zu dieser Ausstellung über die Schrecken der Pest im bergischen Land gab der Schicksasschlag, der 1634 die adlige Besitzerfamilie von Velbrück traf. Die Eltern und acht ihrer zehn Kinder erlagen der Seuche, nur zwei Kinder überlebten.

Infos zur Anreise

Übrigens: Die Zufahrtstraßen zur Wasserburg sind für Kraftfahrzeuge gesperrt. Parkmöglichkeiten gibt es am Segelflugplatz und auf dem Wanderparkplatz Schwanenmühle. Wer kann, sollte das Burgfest auf Haus Graven also zu Fuß oder mit dem Fahrrad besuchen.
Öffnungszeiten: Samstag, 29. Juni von 13 bis 21 Uhr; Sonntag, 30. Juni von 11 bis 18 Uhr. Eintritt: 3 Euro; Kinder unter 16 Jahren frei.

Autor:

Stefan Pollmanns aus Langenfeld (Rheinland)

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