Die Freude am Sport wurde sichtbar. Der 11. cSc capp Sport cup "gemeinsam rollt's" war ein einmaliges Erlebnis.

Start zum 1. Rennen – Inlineskating für Jedermann, jede Frau und Familien.
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  • Start zum 1. Rennen – Inlineskating für Jedermann, jede Frau und Familien.
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Langenfeld/Region Düsseldorf. „Ich bin rundum sehr zufrieden“, äußerte sich Bernhard Weik nach den Rennen, der mit seinem großen ehrenamtlichen Team den mittlerweile 11. cSc (capp Sport cup) „gemeinsam rollt’s“ organisierte. Zufrieden waren auch die etwa 500 Sportlerinnen und Sportler, die sich in vier Rennen auf Inlinern, Tandem, Handbike, Adaptivbike, Dreirad/Fahrrad, Einrad, Liegerad und Tretroller auf dem 2,3 km langen Parcours rund um den Freizeitpark Langenfeld im fairen Wettbewerb messen konnten, über die sehr gute Organisation. Das Miteinander von Sportlern mit und ohne Behinderung betonte cSc-Schirmherr und Bürgermeister Frank Schneider. Bernhard Weik als Veranstalter habe einen guten Ruf und er freue sich, ihn zu begleiten. „Diese Initiative soll Vorbild sein“, erklärte Hubert Hüppe, der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung. Und im Namen des Kreises Mettmann wünschte Manfred Krick als stellv. Landrat „gute sportliche Wettkämpfe“.

„Ich komme schon zum dritten Mal“, berichtete Matthias Rinck (18) aus Bonn, der auf einem Liege-Dreirad mitfuhr. Rund um das SGL-Zentrum wurden die letzten Vorbereitungen für die ersten beiden Rennen getroffen. Schon beim 1. Rennen knisterte die Spannung in den letzten Minuten, bevor Manfred Stuckmann das Zeichen zum Start gab. Und der eher gemütliche Inlineskater-Wettbewerb für Jedermann (und jede Frau sowie ganze Familien) bewies, dass auch hier schon viel Ehrgeiz entwickelt wurde. „Hier ist jede Form von Behinderung vertreten“, stellte Hubert Hüppe fest und ließ es sich nicht nehmen, zusammen mit Ute Piegeler und Manfred Krick die erste Siegerehrung vorzunehmen. Dazu spielten Fionn Buckley (12) und Pascal Lenski (14) von der Musikschule auf ihren Trompeten die „festliche Fanfare“.

„Ich habe den ersten Platz“, erzählte strahlend Vivien Kleinekofort, Mitarbeiterin in der WFB Langenfeld. Sie fuhr als Tandemsozia mit Sparkassendirektor Stefan Noack 9 Runden in 45:41,7 Minuten. Insgesamt vier Mitarbeiter der Stadt-Sparkasse Langenfeld, darunter auch leitende Angestellte, hatten sich als Tandem-Piloten zur Verfügung gestellt. Außer Stefan Noack waren dies Christoph Grote, Michael Gebhardt und Andreas Lüling. „Es war ein toller Tag und eine tolle Atmosphäre, es hat Spaß gemacht, wir fühlten uns wohl, und nächstes Jahr kommen wir wieder“, sagte Christoph Grote begeistert. Und Stefan Noack kommentierte: „Das war auch für mich eine große Freude und hat mir unglaublich gut getan.“

Reger Betrieb herrschte schon frühzeitig auf der internationalen Schlemmermeile mit vielen Köstlichkeiten aus zahlreichen Ländern. Es wurde kroatisch, italienisch, portugiesisch, philippinisch, koreanisch, spanisch oder deutsch geschlemmt. „Alles ist so cool“, meinten Svenja und Alina (16) und bissen herzhaft in ihre Lolli-Waffeln. „Wir sind immer dabei“, erzählte die gemütliche Runde der Sportabzeichen-Abnehmer des Stadtsportverbandes. „Das Schlemmen war lecker, wir essen von den Schützen.“ Während es sich Sportler und Zuschauer an der Schlemmermeile gut gehen ließen, herrschte am Spülmobil hektisches Treiben. Die Pfadfinder des Stammes Castanea um Magda Schlegel von der kath. Kirche „Christ König“ hatten alle Hände voll zu tun, die Riesenberge von Tellern und Besteck zügig zu spülen. „Es klappt wie immer“, ließ sich Magda Schlegel nicht aus der Ruhe bringen, während sich Bernhard Weik persönlich bei der Gruppe bedankte.

Die Polizei hatte keinen Grund zur Sorge. Hauptkommissar Frank Scheffler als „Beamter zu Fuß“: „Wir schätzen, dass ca. 2.000 Besucher zuschauen, es ist ein Kommen und Gehen“, meinte der Beamte, der mit dem Kradfahrer Oberkommissar Frank Schneider die Veranstaltung absichern half.

Auch die Malteser waren zuversichtlich, dass es ohne große Blessuren abging. „Einige Kältekompressen, einige Pflaster, und einen gestürzten Teilnehmer fuhren wir sicherheitshalber zum Röntgen ins Krankenhaus“, zählte Christian Nitz auf.

Mitten im hektischen Getriebe übergab Bernhard Weik einen Sportrolli an Margarete Meyke von der Behinderten Sport Gemeinschaft (BSG) Langenfeld. So sorgt die Weik-Stiftung immer mal wieder dafür, dass sich Menschen mit Handicap sportlich betätigen können.

Die Fangruppe um Familie Becker an der Adolf-Spieß-Straße feuert die Sportler/innen nun schon zum 11. Male an. Die Rasseln haben jetzt die Erwachsenen in den Händen, die Kinder wachsen langsam heraus. „Die sind dorthin gegangen, wo was los ist“, sagte Kyra Becker und meinte den Startbereich und die Schlemmermeile. Die neue Fangruppe aus 23 Familien, die „Zum Stadion/Walter –Kolb-Straße“, wohnt, feiert den ganzen Tag neben ihrem Garagenhof. Es gibt reichlich zu essen und zu trinken, und die gerade vorbeikommenden cSc-Sportler werden mit Beifall verwöhnt. „Vielleicht finden wir uns nächstes Jahr auch wieder zusammen, und einige machen aktiv mit“, wünscht sich Peter Wevers, der dieses Fest angestoßen hat.

Schon einige Jahre schauen auch die Bewohner des AWO-Seniorenzentrums an der Langforter Straße zu. Dem AWO-Team steht dabei eine Gruppe von Schüler/innen und Ehemaligen der Johann-Gutenberg-Realschule zur Seite. Lehrerin Andrea Mennicken kam auf die Idee, und Konrektorin Gudula Oster unterstützt sie bei diesem Projekt. „Der Termin war dieses Jahr etwas ungünstig, weil noch Ferien sind, aber acht Schüler/innen und Ehemalige sind dabei“, berichtet Andrea Mennicken. Koch Jeróme Stocker hatte sich wieder allerlei Speisen einfallen lassen, die sich sowohl die Bewohner als auch deren Gäste und vorbeikommende Besucher schmecken lassen. Der Renner war am Nachmittag Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne.

Auch der 11. cSc wurde seinem Motto „gemeinsam rollt’s“ wieder gerecht. Geschwindigkeit, Geselligkeit und Gemeinsamkeit sind die drei Grundpfeiler dieser außergewöhnlichen Veranstaltung. „Doch ohne die vielen Ehrenamtlichen des cSc-Teams wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich“, unterstreicht Bernhard Weik die große Bedeutung der vielen Helfer.

Weitere Infos im Internet unter www.gemeinsam-csc.de

Autor:

Jürgen Steinbrücker aus Langenfeld (Rheinland)

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