Das Ende der Bahnstrecke?

Ingrid Ketzscher und Mitglieder des Oesetalbahnvereins am Ort des Geschehens.
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  • hochgeladen von Hans-Jürgen Köhler

„Signale abbauen ist das falsche Signal, es ist der zweite Schritt vor dem ersten, es ist Verschwendung öffentlicher Mittel“.
Mit diesen Worten beginnt eine Pressemitteilung der Mendener Grünen, verfasst von Ratsfrau Ingrid Ketzscher.

Sie schreibt weiter:
Die Strecke Hemer-Menden wird als zu untersuchende Strecke in den Nahverkehrsplan aufgenommen. Gründe sind unter anderem das hohe Pendleraufkommen zwischen den Mittelzentren und dem Oberzentrum Dortmund und die übereinstimmende Willensbekundung der anliegenden Städte und des Kreises.
Der Grundsatzbeschluss fiel in der NWL-Verbandsversammlung am 14. Juli einmütig parteiübergreifend. Nach redaktioneller Überarbeitung wird der Nahverkehrsplan einschließlich Strecke Hemer-Menden am 20. Oktober beschlossen.
Gleichzeitig werden Einfahrsignale in Menden aus Richtung Hemer von der Bahn demontiert, ein Teil der Schiene herausgenommen und ein Prellbock aufgestellt.
„Das ist das falsche Signal, denn wenn vor Ort eine Reaktivierung angestrebt wird, kann nicht gleichzeitig mit dem Abbau begonnen werden“, kritisieren Matthias Gast, Sprecher des Oesetalbahnvereins, und Ingrid Ketzscher, grüne Ratsfrau in Menden.
Für das Schienenrückbauverfahren werden die Stadt Menden und der Kreis beteiligt, denn es muss ein Einvernehmen hergestellt werden. Der Mendener Rat wird erst in seiner nächsten Sitzung entscheiden.
Warum wartet man die Entscheidungen nicht ab?
Der Abbau der Signale bedeutet zum Glück noch nicht, dass die gesamte Strecke abgebaut wird. Das wäre fatal, denn wenn dem Schienenrückbauantrag stattgegeben und die Schiene demontiert wird, wäre der Kosten-Nutzen-Faktor kaputt. In diesem Fall muss nämlich Neubaustandard berechnet werden und der Abriss eines Radweges.
Zur Zeit aber sind die Chancen für einen guten Kosten-Nutzen-Faktor hoch, weil die noch brauchbare Schiene liegt und mit weniger Aufwand für einen regelmäßigen Personenverkehr nachgerüstet werden kann. Das hieße, einer Reaktivierung über ZRL stünde nichts im Wege.
Schiene und Radweg gehören unseres Erachtens zusammen, deshalb Schiene liegen lassen und aus Bundestopf finanzierten Radweg parallel bauen. Das ist der machbare Königsweg.

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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