Mendener Amateurtheater zeigt "Patrick anderthalb"
Kleine Ursache, große Wirkung

Sven und Göran hatten sich eigentlich auf ihr Wunschkind Patrick gefreut. Doch mit einem 15-jährigen Flegel hatten sie nicht gerechnet.  | Foto: M.A.T.
  • Sven und Göran hatten sich eigentlich auf ihr Wunschkind Patrick gefreut. Doch mit einem 15-jährigen Flegel hatten sie nicht gerechnet.
  • Foto: M.A.T.
  • hochgeladen von Uwe Petzold

Kleine Ursache, große Wirkung, unter dieser Überschrift könnte die Geschichte stehen, die das Mendener Amateurtheater ab dem 26. Oktober mit dem Stück "Patrick anderthalb" auf die Bühne bringt.

Menden. "Es ist eine durchaus tiefgründige Geschichte, aber mit Herz und Witz erzählt", beschreibt Frauke Brenne. "Die drei Protagonisten haben dabei die gleichen Vorurteile, die immer noch in weiten Teilen der Gesellschaft verbreitet sind", ergänzt Simon Großerhode. Zusammen mit Frauke Brenne und Kira Brenne bildet er das Regie-Trio, das sich zum ersten Mal an die Inszenierung eines Stückes wagt und sich ebenso wie die Darsteller aus Mitgliedern des Jungen MAT, Ensemble21 und Erwachsenen-Theaters zusammensetzt.
"Uns war schon immer die Mischung der unterschiedlichen Altersgruppen wichtig. Was schon seit Jahren bei den Märchenstücken sehr gut funktioniert, setzt sich hier konsequent fort", freut sich Chris Gruszien, der 1. Vorsitzende des M.A.T. über die "Neuen" in Regie und auf der Bühne.
Und genau dieses Stück ist geradezu prädestiniert, jugendliche Darsteller und "alte Hasen" gemeinsam auf die Theaterbretter zu schicken.
Für Sven (Ralf Kreisel) und Göran (Thomas Schotenröhr), einem schwulen Ehepaar, erfüllt sich ein lang gehegter Traum: das Jugendamt hat ihren Wunsch, ein Kind zu adoptieren, genehmigt. Was unter anderem auch als behördliches Experiment gedacht ist, entpuppt sich jedoch sehr schnell für die Beteiligten als Wechselbad der Gefühle. Denn aufgrund eines Behördenfehlers steht am Gründonnerstag statt des 1,5 Jahre alten Patricks ein 15-jähriger Jugendlicher gleichen Namens vor der Tür. Patrick (in einer Doppelbesetzung gespielt von Max Ebbing und Marcel Modrowski) hat bereits eine kriminelle Vergangenheit, ist wegen gefährlicher Körperverletzung vorbestraft und ein ausgewiesener Schwulenhasser.
Nun müssen die drei sich zusammenraufen, denn wegen der bevorstehenden Osterfeiertage ist das Jugendamt bereits geschlossen.

Autor:

Uwe Petzold aus Dortmund-Süd

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.