Stadtspiegel-Kolumne von Seite 1
Schelte für DIE Presse

Presseschelte ist zurzeit auf Facebook & Co voll im Trend.
Ursprünglich losgetreten von Mendens Stadtkämmerer Uwe Siemonsmeier, hat sich auf Social Media dazu eine ebenso hitzige wie muntere Diskussion entwickelt.
Wobei mir das Ganze eigentlich egal sein könnte, denn Adressat der Schelte ist nicht der Stadtspiegel. Was mich daran aber trotzdem stört, ist, dass meistens pauschal von "DIE Presse" die Rede ist - wenn auch durch den Hinweis ergänzt, man wisse ja, wer gemeint sei. Das ist so, als würden Zeitungen über DIE Politiker oder DIE Beamten schreiben.

Bei Presseschelte werden auch allzu leicht Ursache und Wirkung verwechselt.
So zum Beispiel als die beiden Tageszeitungen seinerzeit an einem Mittwoch berichteten, dass der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag dem Mendener Bahnhofsinvestor Peter Albert "Grünes Licht" für seine Baupläne - unter anderem mit einem Mediamarkt - gegeben habe.
Am selben Mittwoch schrieb aber der Stadtspiegel, dass Mediamarkt "nicht mit Menden plane". Kurz vor der Ratssitzung hatte nämlich ein Anruf beim Konzern ergeben, dass Media gar nicht die Absicht hatte, nach Menden zu kommen!
Und doch hielt sich dann wochenlang das Gerücht, der Stadtspiegel habe durch seine negative Berichterstattung die Ansiedlung des Elektromarktes verhindert.
Hömma!

Autor:

Hans-Jürgen Köhler aus Menden (Sauerland)

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