Rathaus Utfort - Chaos bei der Info - Veranstaltung

Diese schöne Grünfläche soll überbaut, die Baume gefällt werden
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Es hätte eine so schöne Veranstaltung sein können - wenn nur die Bürger nicht gewesen wären !

Eine überaus chaotische, keinesfalls professionell organisierte Informations-Veranstaltung zum Neubau am Utforter Rathaus erlebten die interessierten Utforter Bürger.

Es fing damit an, dass der Termin zwar dreimal in der Presse angekündigt war, aber ohne Nennung des Veranstaltungsortes. Erst am Tag vor dem Termin wurde nach massiven Nachfragen in den sozialen Medien das Utforter Rathaus als Treff benannt.

Daß keine Mikrofon-/ Verstärkeranlage, ja nicht einmal eine Flüstertüte zur Hand war, machte die ganze Veranstaltung zur Farce, denn in weniger als drei Metern Entfernung waren im allgemeinen Unmutsgemurmel auch für den Gutwilligsten die Ausführungen des Architekten Bellinger, der die Pläne gefertigt hat und diese vorstellen wollte, nicht mehr zu hören.
Im Zeitalter von Beamern, Videoprojektionen, Power-Point Präsentationen, wurden den Bürgern einige an die Wand gepinnte Pläne präsentiert.  Zu sehen waren da zwar schöne Ansichten, allerdings waren die Darstellungen von Diskutierenden umlagert, so daß kaum etwas zu sehen war.

Der Unmut der Bürger stützte sich zunächst auf die Tatsache, daß hier eine Bauplanung ohne jede Bürgerbeteiligung stattgefunden hat. Darauf wollte der Architekt aber gar nicht eingehen, ihm ging es allein darum, seine schönen Planungen zu zeigen. Als dann kritische Fragen zu den Dimensionen des Baues kamen, wurde den Besuchern entgegengehalten, diese seien wohl nicht in der Lage Baupläne zu lesen und zu verstehen.

Als der Architekt dann noch allen Ernstes erklärte, man möge doch froh sein, dass die schöne Fläche nun entsiegelt würde, war das Maß für viele der Anwesenden voll ! Einen Bau mit derartigen Ausmaßen (ca. 1100 qm) auf eine Grünfläche zu setzen und dann von „Entsiegelung“ zu sprechen, da fühlten sich viele Utforter doch veräppelt. Angeführt wurde auch, dass doch nun ein parkähnlicher Innenhof geschaffen würde, hier kam dann allerdings die verständliche Frage, warum dafür eine öffentliche Grünfläche mit altem Baumbestand dran glauben muss.

Auf die Nachfrage eines Bürgers, warum in der Grünplanung, nur wegen zweier Parkplätze eine schöne, mehr als 60 Jahre alte Linde mit einem Kronendurchmesser von etwa 20 Metern und einem Stammumfang von 3,5 Metern gefällt werden müsse, kam die Antwort des mit der Grünflächenplanung betrauten Landschaftsarchitekten, man werde ja Ersatzpflanzungen vornehmen. Es erhob sich die Frage, wieviele Bäume wohl gepflanzt werden müssten um einen so schönen alten Baum zu ersetzen.

Aus Pressemitteilungen ist bekannt ist, dass das gesamte Areal von 8300 qm inklusive Rathausgebäude zu einem Preis von 320 000 Euro verkauft wurde, das entspricht einem mehr als erstaunlich günstigen Quadratmeterpreis von 38,55 Euro. Aktuell liegen in Utfort die Bodenpreise für Bauland bei 235 Euro / qm (laut Bodenrichtwert NRW).

Natürlich haben viele Utforter  Besucher betont, sie seien froh darüber, daß das Rathaus erhalten bleibt, auch froh über Sozialwohnungen, was aber allgemein sauer aufgestoßen ist, ist die Tatsache, daß die gesamte Bauplanung ohne Bürgerbeteiligung gelaufen ist, daß Unterschriftenlisten und Anfragen außen vor gelassen wurden und, nicht zuletzt, daß an dieser Stelle ein derartig überdimensionierter Bau hingesetzt werden soll.!

Diese schöne Grünfläche soll überbaut, die Baume gefällt werden
Vor der Veranstaltung, noch ist kein Chaos ausgebrochen
Autor:

Hansfried Münchberg aus Moers

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