Bürgermeister abgesetzt

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Am Donnerstag erstürmten die Gardisten von Prinz Jörn I. und Prinzessin Lisa das Monheimer Rathaus, um sich den Ratsaal schonmal als neue Stadthalle auszuschauen und danach den ganzen bau erst einmal abzuschließen. Hier sind die letzten Worte des bis Aschermittwoch entmachteten Dienstherren, Bürgermeister Daniel Zimmermann.

Guten Tag, ihr Jecken, und Helau,
es grüßt Euch Eurer Mann vom Bau!
lch winke, liebes Prinzenpaar und liebe Garden,
ganz fröhlich euch mit meinem Spaten.

Nicht nur zum Buddeln und zum Graben,
sollte man ein solches Werkzeug haben.
So ein Ding ist vielseitig einzusetzen,
ich weiß es deshalb sehr zu schätzen.

Auch zur Verteidigung kann es dienen.
So füllte die Feuerwehr fleißig wie Bienen,
Sack um Sack mit schwerem Sand.
Meist hält das sogar bei Hochwasser stand.

Doch ach, o weh, wie schon in vergang‘nen Jahren
bei allen vorigen Prinzenpaaren
hat auch dieser Widerstand uns kaum genutzt.
Den Garden ward nicht lang getrutzt.

So konnten uns die Sandsäcke nicht retten,
vor den vielen Gardebajonetten.
Trotzdem gilt mein Dank der Feuerwehr
für den Beistand vor dem närrischen Heer.

Doch zurück zum Spaten hier,
ich benutze ihn auch in klassischer Manier.
Seit dem letzten Jahr nenn ich ihn mein eigen,
Und werde mich demnächst öfter mal im Blaumann zeigen.

ln Monheim ist das nämlich jetzt der neue Chic,
wir schaufeln alle kräftig mit.
Die Stadt soll schöner werden und eleganter,
Daran plant im Rathaus ein jeder Beamter.

Das Bauen macht uns richtig Spaß,
auch der Busbahnhof besteht jetzt ganz aus Glas.
ln nur vier Monaten war alles vollbracht,
das hat uns ordentlich Freude gemacht.

Die Busse fahr‘n zwar jetzt nicht pünktlicher,
doch die lnformationen, die sind gründlicher,
denn vollelektronische Tafeln zeigen an,
ob man wohl mit Anschluss rechnen kann.

Wem das Warten dann zu zugig wird,
der muss nicht stehen, bis er friert.
Das Monheimer Tor lädt schließlich
zum Verweilen ein.
Nur ins Rathauscenter kommt kein Kunde rein.

Dort versperrt der Bauzaun immer noch den Haupteigang.
Das bleibt auch so bis irgendwann,
der Eigentümer die Treppe überbrückt
und sich mit einem neuen Eingang schmückt.

Die Arbeit am Busbahnhof ist jedenfalls erledigt.
Das hat uns in dem Plan bestätigt,
in diesem Jahr noch mehr zu bauen
und richtig auf den Putz zu hauen.

Ein Kreisverkehr vor‘m Rathaus
erscheint ganz schlüssig,
dann wird der Verkehr so richtig flüssig.
Den Kanal machen wir dann auch noch auf,
und legen in der Schulstraße einen
neuen Abwasserlauf.

Vier Monate ist die Kreuzung dicht,
erst an St. Martin ist ein Ende in Sicht.
Und schon im nächsten Sommer dann,
geht‘s sofort an die Krischerstraße ran.

Der Verkehr dort wird ganzschmal gelenkt,
damit er nicht den Platz zum Flanieren
beschränkt.
Wo jetzt noch Asphaltflächen die lnnenstadt okkupieren, sollen demnächst breite Gehsteige zum Shoppen animieren.

Das Zentrum ist dann runderneuert,
die Langenfelder werden bei uns kaufen wie bescheuert.
Bis dahin allerdings gilt‘s Baulärm zu ertragen,
und nicht an den vielen Umleitungen zu verzagen.

lhr Karnevalisten, das weiß ich genau,
spekuliert natürlich eher auf einen Festhallenbau.
Eine große Halle zum Karnevalfeiern,
Das würdet ihr wirklich gerne anleiern.

Das ist durchaus auch mein Bestreben.
Wir könnten dann dort den Karneval ausleben.
Die Ratsmitglieder basteln schon eifrig an Entwürfen,
um einen Festhallenbau beschließen zu dürfen.

Auch die Verwaltung macht mit
und kleidet sich schon mal ins Bauarbeiter-Outfit.

Helau!

Autor:

Thomas Spekowius aus Monheim am Rhein

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