KKV: "SCHNELLE HILFE FÜR AFRIKA IST EIN GEBOT DER MENSCHLICHKEIT!"

Hungriges Kind in Kenia | Foto: Misereor
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Eindringlicher Spendenaufruf: Katholischer Sozialverband startet strategische Partner-schaft mit Misereor / Kritik an EU-Katastrophenhilfe

"Die Menschen in Ostafrika brauchen unsere Hilfe. Und zwar jetzt!" - mit diesen eindringlichen Worten fordert der KKV - Verband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung öffentlich dazu auf, für die von der Hungersnot betroffenen Menschen in Somalia, Kenia und Äthiopien zu spenden. "Zwölf Millionen Menschen leiden - für viele, gerade Kinder, geht es in den nächsten Tagen um Leben und Tod", so Bernd-M. Wehner, Monheimer Bundesvorsitzender des KKV. Als einer der vier großen katholischen Sozialverbände kritisiert der KKV "das Zögern der Politik" und handelt - im Rahmen seiner Möglichkeiten - sofort: Innerhalb eines Tages hat der Bundesverband erst-malig eine "strategische Partnerschaft" für Soforthilfen in Ostafrika mit Misereor vereinbart.

Die Kritik des KKV am Krisenmanagement der EU ist deutlich: "Es ist ein Armutszeugnis der Industriestaaten: Banken retten wir mit hunderten Milliarden Euro über Nacht - wenn es um die Leben von Millionen Menschen geht, zögert die Politik." Notwendig sei "ein entschlossenes und schnelles Katastrophenmanagement - inklusive einer Luftbrücke für Afrika." EU-Friedens-truppen könnten helfen, die schwierige Lage in Somalia in den Griff zu bekommen und schnell die logistischen Voraussetzungen in den vollkommen überlaufenen Flüchtlingslagern zu schaf-fen. Die EU müsse sich "als Freund Afrikas zeigen und die Koordination übernehmen."

Um, so Wehner, "alles zu tun, was für uns jetzt möglich ist", hat der katholische Sozialverband in Kooperation mit dem bischöflichen Hilfswerk Misereor erstmalig eine "strategische Partner-schaft" beschlossen. So nutzt der KKV sein bundesweites Netzwerk und wirbt vor Ort für groß-zügige Spenden. Über Misereor gehen diese auf ein Soforthilfe-Konto und werden schnellst-möglichst eingesetzt, um die Menschen in Ostafrika, hier vor allem in Kenia, mit dem Lebens-notwendigsten zu versorgen. Spenden werden erbeten an das Misereor- Konto 10 10 10, Stichwort „KKV hilft Ostafrika“, BLZ 370 601 93, Pax-Bank.

"Für die Nomaden und Halbnomaden im Norden Kenias ist die Situation besonders schlimm", so MISEREOR-Geschäftsführer Dr. Martin Bröckelmann-Simon. "Wir dürfen die Menschen in diesen Regionen nicht vergessen." Immer mehr Brunnen und Wasserstellen trocknen aus, Tiere sterben. Mit ihrem Vieh aber verlieren die Hirten-Völker ihre Nahrungs- und Einkommensquelle. Hinzu kommt, dass sich Nahrungsmittel extrem verteuert haben - und für viele Menschen mitt-lerweile unerschwinglich sind.

Über die Soforthilfe hinaus will sich der Verband, dessen Jahresthema 2010/11 die "Renais-sance der Sozialen Markwirtschaft - Hoffnungszeichen für eine gerechtere Welt" war, verstärkt für eine Neuausrichtung der europäischen Entwicklungspolitik im Sinne der christlichen Sozial-lehre einsetzen. "Jetzt geht es uns aber erst einmal darum, das Leben von Millionen Frauen, Männern und Kindern zu retten", so Wehner. "Deshalb bitten wir eindringlich um Spenden!"

Misereor ist das Hilfswerk der deutschen Katholikinnen und Katholiken für die Armen in den Ländern des Südens. Es tritt für die Schwachen und Benachteiligten ein, ungeachtet ihrer Religion, Herkunft, Hautfarbe und ihres Ge-schlechts. MISEREOR wurde 1958 als „Aktion gegen Hunger und Krankheit in der Welt“ gegründet. Seitdem hat das Hilfswerk rund 98.500 Projekte in Asien, Afrika und Lateinamerika mit mehr als 5,94 Milliarden Euro gefördert. Mehr Informationen finden Sie unter www.misereor.de.

Der Bundesverband der Katholiken in Wirtschaft und Verwaltung e.V. ist ein katholischer Sozialverband mit rund 90 Ortsgemeinschaften in ganz Deutschland. Informationen zum KKV erhalten Sie im Internet unter www.kkv-bund.de, oder unter 0201 87923 – 0.

Autor:

Bernd-M. Wehner aus Monheim am Rhein

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