Mo.Ki geht baden: Alle Vorschulkinder sollen das Schwimmen erlernen

Mit Unterstützung von langen „Schwimmnudeln“ und bunten Schwimmbrettern gewöhnen sich die Vorschulkinder der Integrativen Evangelischen Kita Grunewaldstraße ans Wasser. Foto: Michael de Clerque
  • Mit Unterstützung von langen „Schwimmnudeln“ und bunten Schwimmbrettern gewöhnen sich die Vorschulkinder der Integrativen Evangelischen Kita Grunewaldstraße ans Wasser. Foto: Michael de Clerque
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Monheims Schuldenfreiheit wurde beim Stadtfest groß gefeiert. Unter anderem gab es 1000 Sondermünzen, die gegen eine Spende erworben werden konnten. Den Verkaufserlös der Erinnerungsstücke hat Bürgermeister Daniel Zimmermann einem neuen Projekt des Monheimer Netzwerkes für Kinder zur Verfügung gestellt: „Mo.Ki schwimmt!“ heißt es und soll alle Vorschulkinder fit fürs Wasser machen.

Zu viele Nichtschwimmer

„Es gibt viele Vorschulkinder, die noch nie in ihrem Leben in einem Schwimmbad waren und überwältigt von der Atmosphäre sind. Und es gibt ebenso viele Mädchen und Jungen, die am Ende der Grundschule leider immer noch nicht richtig schwimmen können.“ Was Inge Nowak, Koordinatorin des Mo.Ki-Netzwerks für Kinder zu berichten hat, klingt erschreckend.
Die Gründe dafür seien vielschichtig, doch ganz gleich, ob Angst vor dem nassen Element, mangelndes Interesse der Eltern, fehlendes Geld für einen Schwimmkurs oder religiös-kulturelle Unterschiede die Ursache sind: „Wir möchten nicht nach Fehlern suchen, sondern nach vorne schauen. Möglichst alle Kindergarten-Kinder sollen schwimmen können, wenn sie in die Schule kommen“, wünscht sich Inge Nowak und freut sich, dass das jüngste Mo.Ki-Projekt dank der Stadtfest-Spende in Höhe von gut 4.000 Euro finanziell vorläufig in trockenen Tüchern ist.

Drei Kurse sind gestartet

Und so sind die drei ersten Kurse mit jeweils zehn Kindern aus Mo.Ki-Einrichtungen im Berliner Vierteil vor kurzem erfolgreich an den Start gegangen. Unter Aufsicht ihrer Kinderärtnerinnen und unter Anleitung einer Fachkraft machen die Mädchen und Jungen im mona mare ihre ersten Schwimmversuche und sind mit viel Sapß bei der Sache. „Zuerst gewöhnen wir die Kinder ans Wasser, dann folgen die Übungen, und im besten Fall haben die Kleinen am Ende des Kurses das Seepferdchen in der Tasche“, beschreibt André Zierul, Geschäftsführer im mona mare, den eingeschlagenen Weg von „Mo.Ki schwimmt“.
Da Bürgermeiser Daniel Zimmermann – dank guter Haushaltslage der Stadt – schon eine Weiterfinanzierung in Aussicht gestellt hat, plant Inge Nowak bereits das nächste Jahr, in dem neun Kursen angeboten werden sollen. Den Zuschlag bekommen zunächst die Einrichtungen, in denen der Bedarf am größten ist, langfristig möchte man „Mo.ki schwimmt“ aber in allen 16 Kitas im Stadtgebiet anbieten.

Eltern mit ins Boot nehmen

Mit ins Boot will man bei diesem Projekt auch die Eltern holen. „Schwimmen ist wichtig und gesund“, betont André Zierul. „Das möchten wir den Müttern und Vätern vermitteln. Im besten Fall wecken wir die Lust am Sportverein.“ Auch verweist André Zierul auf den Aspekt der Persönlichkeitsentwickung: „Schwimmen können stärkt das Selbstbewußtsein von Kindern enorm.“
Das Vorschulalter sei aus pädagogischer Sicht zudem das beste „Zeitfenster“, um schwimmen zu lernen. „Kinder tun sich dann besonders leicht“, sagt mona mare-Betriebsleiterin Sandra Groos, die mit Schwimmlehrrein Daniela Backes die Kurse koordiniert.Es gilt also – wie so oft im Leben: Früh übt sich, wer ein Meister werden will!

Autor:

Bea Poliwoda aus Monheim am Rhein

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