Hans Litterscheid ist tot

Tief betroffen haben am Wochenende viele Langenfelder die Nachricht vom Tod ihres früheren Bürgermeisters und Ehrenbürgers der Stadt, Hans Litterscheid, vernommen. Er hat an Heiligabend seinen 92. Geburtstag erleben dürfen.

Litterscheids Name ist untrennbar mit dem seiner Heimatstadt Langenfeld, der er fast 30 Jahre als Bürgermeister diente, verbunden. Er war vielen ein Vorbild, und seine Arbeit für die Stadt, die Region und die Bürger wurde durch zahlreiche Auszeichnungen wie das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse gewürdigt.

Hans Litterscheid wurde am 24. Dezember 1921 in Langenfeld-Richrath geboren. Nach dem Schulbesuch absolvierte er eine kaufmännische Ausbildung; bis zu seiner Einberufung übte er seinen Beruf aus. Nach Krieg und Gefangenschaft fand er von 1946 bis 1948 Arbeit als Verwaltungsangestellter, bevor er wieder in die freie Wirtschaft ging und dort wieder im kaufmännischen Bereich tätig war, zuletzt als Prokurist.

Seit 1946 gehörte er der CDU an und hat in Langenfeld und darüber hinaus aktiv auf verschiedenen Parteiebenen mitgewirkt. So war er zwei Wahlperioden lang Mitglied des Landtages in Nordrhein-Westfalen (1975-1980 und 1985-1990) für den früheren Rhein-Wupper-Kreis. Auch dem Kreistag mit Sitz in Opladen gehörte er an, und zwar von 1952 bis 1956. Sein eigentliches Engagement aber gehörte der Stadt Langenfeld. Und so war es nur folgerichtig, das ihn die Bürger der Stadt schon 1956 in den Stadtrat wählten. 1961 wurde er zum Bürgermeister gewählt, und dieses Amt füllte er aus bis 1989.

Für seine besonderen Verdienste wurde ihm als erstem Bürger der Stadt die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Hans Litterscheid wird am Freitag in Richrath beigesetzt.