Ehrenamtskarte für Social-Media-Engagement
Zwei Ratinger erhielten Auszeichnung

Stellvertretend für alle Engagierten in Ratingen übergab Bürgermeister Klaus Pesch die Ehrenamtskarte an Joachim Niestroj und Markus Uessem. | Foto: Stadt Ratingen
  • Stellvertretend für alle Engagierten in Ratingen übergab Bürgermeister Klaus Pesch die Ehrenamtskarte an Joachim Niestroj und Markus Uessem.
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Stellvertretend für alle Engagierten in Ratingen übergab Bürgermeister Klaus Pesch die Ehrenamtskarte an Joachim Niestroj und Markus Uessem. Die Übergabe fand auf Initiative der Freiwilligenbörse Ratingen statt. „Wir haben dafür zwei Personen vorgeschlagen, die uns besonders während der Corona-Krise über die Sozialen Medien begleitet haben“, sagte Dorit Schäfer, Vorsitzende der Miteinander.Freiwilligenbörse Ratingen.

Die Ehrenamtskarte des Landes NRW wurde in Ratingen im Jahr 2008 als überverbandliche Würdigung ehrenamtlicher Tätigkeit eingeführt. Die Inhaber erhalten in Ratingen Vergünstigungen in zahlreichen öffentlichen und privaten Einrichtungen, zum Beispiel Museen, Bibliotheken, Theatern, Schwimmbädern und der Volkshochschule. Und die Vergünstigungen gelten nicht nur in Ratingen, sondern in allen 277 teilnehmenden NRW-Kommunen. „Mindestens so wichtig ist aber auch, dass mit ihr ehrenamtliches Engagement gewürdigt wird“, so Schäfer.

Tagesaktuelle Grafiken

Für die symbolische Übergabe durch den Bürgermeister hatte die Freiwilligenbörse zwei Männer ausgewählt, die vielen Ratingern durch ihre Aktivität im Internet bekannt sind. Joachim Niestroj lebt seit 1963 in Ratingen. Er betrieb schon länger eine eigene Internet-Seite, um dort seine eigenen, semi-professionellen Fotos und Videos zum Thema Breitensport im Motorsport zu präsentieren. Inzwischen berichtet er auch auf Facebook und Youtube über aktuelle Ereignisse auf dem Nürburgring. Seit einigen Jahren ist er Mitglied in der Facebook-Gruppe „Ratinger Kaffeeklatsch“. Mit Beginn der Corona-Krise im März 2020 begann er, Zahlen und Daten zur pandemischen Entwicklung in Ratingen grafisch aufzubereiten, sodass man verfolgen konnte, wie sich das Infektionsgeschehen in den letzten 14 Tagen entwickelt hatte. Dies wurde zur Dauereinrichtung, bis heute hat er mehr als 475 tagesaktuelle Grafiken plus weitere 100 Grafiken zur Erläuterung spezieller Themen erstellt.

Virtuelle Gruppentreffen

Markus Uessem lebt seit 2004 in Ratingen. Der ehemalige Polizeibeamte, der sich nach seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2014 intensiver mit Social Media zu beschäftigen begann, ist seit ein paar Jahren einer von drei Administratoren (Admin) der Gruppe „Ratinger Kaffeeklatsch“. Und er hat maßgeblich dazu beigetragen, dass aus dieser virtuellen Community wiederum physische Gemeinschaften entstanden. Etwa 60-mal fanden Gruppentreffen mit teils 20 oder mehr Teilnehmern statt. Dann ging das wegen Corona nicht mehr, dafür ist die Facebook-Gruppe inzwischen auf mehr als 10.000 Mitglieder angewachsen. „Ich finde die Arbeit eines Admin sehr wichtig und anspruchsvoll“, sagt Markus Uessem, „muss man doch dafür sorgen, dass sich die Leute nicht gegenseitig angiften. Der Admin muss auf die Einhaltung der Regeln achten und Mitglieder ermahnen, stummschalten oder zur Not entfernen.“

„Man darf die Ehrenamtskarte nicht als Lohn für ehrenamtliches Engagement missverstehen, denn dieses wird ja per Definition ohne materielle Entlohnung erbracht", sagte Bürgermeister Klaus Pesch bei der Übergabe der Ehrenamtskarte. "Aber sie ist ein herzliches Dankeschön der Gesellschaft an Menschen, die sich einbringen, um im Stillen Gutes zu tun.“

Die Ehrenamtskarte kann jeder beantragen, der in einem gewissen Umfang regelmäßig ehrenamtlich tätig ist. Weitere Infos gibt es auf der zur Ehrenamtskarte eingerichteten Homepage der Landesregierung und auf der Homepage der Freiwilligenbörse Ratingen.

Autor:

Lokalkompass Ratingen aus Ratingen

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