IHK-Befragung
"Einkaufsstandort Mitte hat Qualität gehalten"

Großveranstaltungen wie die Ratinger Automeile bekamen in der aktuellen IHK-Befragung noch bessere Noten als vor fünf Jahren. | Foto: Thomas Zimmermann
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Nachdem die Mitglieder des Bezirksauschusses Mitte zunächst die Wallhöfe-Diskussion vertagt hatten, begrüßte ihr Vorsitzender Uwe Budzin Dr. Ulrich Hardt von der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf. Der stellvertretende Geschäftsführer der IHK stellte den Politikern die Ergebnisse der aktuellen Kunden- und Geschäftsbefragung vor. Dabei lobte er ausdrücklich das Online-Engagement vieler Ratinger Einzelhändler.

„Der Einkaufsstandort Ratingen-Mitte hat seine Qualität gehalten“, fasste Hardt das Ergebnis der jüngsten IHK-Befragung nach 2008 und 2014 zusammen. 300 Passanten und 100 Kaufleuten hatten Mitarbeiter seiner Kammer über mehrere Wochen hinweg zu den Stärken und Schwächen befragt.
Erfreulich sei, so Hardt, dass die Passanten pro Besuch und Person deutlich mehr ausgeben als noch vor fünf Jahren (2014: 16,80 Euro, 2019: 24,55 Euro) – dafür kommen sie allerdings nicht mehr so häufig in die Stadtmitte wie 2014.

Immer mehr auswärtige Besucher

Nur noch die Hälfte (2014: 74%) kamen von zuhause bzw. waren auf dem Weg nach Hause, dagegen hat sich die Zahl der Befragten, die von der Arbeit kamen, mit 37% gegenüber vor fünf Jahren mehr als verdoppelt. Nur noch 45% (2014: 70%) kamen aus Ratingen-Mitte. Die Zahl der auswärtigen Besucher stieg entsprechend an.

Stark geändert hat sich auch die Wahl der Fortbewegung: Nur noch rund halb so viele City-Besucher wie 2014, nämlich 28%, waren zu Fuß in die Stadtmitte gekommen, entsprechend mehr kamen per Bus und Bahn (23 gegenüber acht Prozent) oder mit dem Auto (37:29%). Die Zahl der Radfahrer blieb etwa gleich.

Lob für Branchenmix und Atmosphäre

Positiv beurteilen Passanten und Kaufleute, so Hardt, das gastronomische Angebot, die Atmosphäre, die Öffnungszeiten und den Branchenmix. Auch die Ratinger Veranstaltungen wie das Ratingen-Festival, die Automeile und der Bauernmarkt erhielten von den Befragten bessere Noten als 2014.
Auf der Negativliste steht bei beiden Gruppen die Parkplatzsituation mit Abstand ganz oben.

Von den Politikern gefragt, wie Ratingen insgesamt im Vergleich zu anderen Städten des Kreises abschneide, verwies Hardt auf das besondere Engagement der Ratinger Kaufleute beim Online-Handel. Hier hat tatsächlich ein Bewusstseinswandel stattgefunden: Waren 2014 nur rund ein Drittel der Händler der Auffassung, dass der Online-Handel eine Auswirkung auf ihren Geschäftsbetrieb habe, hat sich diese Zahl inzwischen fast verdoppelt. Weiterbildungen, die die Ratingen Marketing GmbH in diesem Bereich anbietet, werden deshalb stark genutzt. Andere Städte seien da nicht so gut aufgestellt, betonte Hardt.

City bekommt insgesamt  gute Noten

Insgesamt geben Kaufleute und Passanten dem Standort nach wie vor gute Noten: sehr gut (3 und 8%), gut (65 und 50%) sowie befriedigend (28 und 40%). Auf der „Wunschliste“ der Befragten, erklärte der IHK-Stadtmarketingexperte abschließend, stünden jedoch weiterhin mehr öffentliche Toiletten und Ruhezonen sowie zusätzliche Lebensmittelangebote, junge Mode und ein Drogeriemarkt.

Autor:

Thomas Zimmermann aus Ratingen

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