Ruhrfestspiele 2015: Ute Lemper - wunderbar und divenhaft

Eine Stunde und 40 Minuten gab Ute Lemper alles, Na ja, fast alles. | Foto: Ruhrfestspiele/ Reiner Kruse
2Bilder
  • Eine Stunde und 40 Minuten gab Ute Lemper alles, Na ja, fast alles.
  • Foto: Ruhrfestspiele/ Reiner Kruse
  • hochgeladen von Kerstin Halstenbach

Eine brillante Musikerin und Sängerin ist Ute Lemper. Wer das noch nicht wusste, den müsste die Welt-Uraufführung ihres selbst inszenierten, gesungenen und gesprochenen Stücks „Die Schriften von Accar - 9 Geheimnisse“ nach dem Buch von Paulo Coelho überzeugt haben.

Ja, die Frau kann wunderbar singen. Vor allem beherrscht sie einen Stilmix, der seinesgleichen sucht. Jazz, jiddische Volksweise, Rock, spanische und arabische Lieder fügen sich durch sie und die (exquisiten) sechs Musiker zu einem harmonischen Ganzen.

Schlöndorff verschenkt den Himmel

Dass „La Lemper“ sich sparsam bewegt, die Musik und die grandiosen Bilder (Tempelanlagen, Sonnen- Auf- und untergänge, Wolken- und Sternen-Himmel) wirken lässt, damit kann man nur einverstanden sein. Es gab Szenenapplaus, am Ende rasenden Beifall und eine Standing Ovation der Gäste im ausverkauften Großen Haus.
Der Dank der Künstlerin an ihre Musiker und an Regisseur Volker Schlöndorff („Der Mann, der mir den Himmel geschenkt hat“) klang aufrichtig.
Dass Ute Lemper dann aber sich trotz der großen Begeisterung der Zuschauer nur einmal noch auf der Bühne zeigte, wirkte doch recht divenhaft und ist einfach schade. Es wurde dem Publikum nicht gerecht.
Etwas weniger Hall wäre auch besser.

Musiker: Henri Agnel (Arabische Gitarren), Idriss Agnel (Percussion und arabische Gitarren), Vana Gierig (Piano), Romain Lecuyer (Bandoneon) und Philippe Botto (arabische Flöte, Querflöte, Saxophon)

Idee/Konzept/Musik: Ute Lemper
Texte: Paulo Coelho, basierend auf dem Buch "Die Schriften von Accra"

Cinematische Einrichtung:
Volker Schlöndorff (künstlerische Leitung)
Max Penzel (Bildgestaltung)
Christoph Malin (Timelapse Photographie)
Sebastian Lempe (Montage)
Mabrouka Khedir (Produktion Tunesien)

Eine Stunde und 40 Minuten gab Ute Lemper alles, Na ja, fast alles. | Foto: Ruhrfestspiele/ Reiner Kruse
Volker Schlöndorff hat zu "Die Schriften von Accra" von Ute Lemper sehr viel beigetragen. | Foto: Ruhrfestspiele/ Reiner Kruse
Autor:

Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.