Ruhrfestspiele: Hannelore Elsner - umschwärmt und umlagert
- Hannelore Elsner signierte nach ihrer Lesung bei den Ruhrfestspielen ihr Buch „Im Überschwang. Aus meinem Leben“, das bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist. Es war ihr dritter Auftritt bei den Ruhrfestspielen.
- Foto: Reiner Kruse
- hochgeladen von Kerstin Halstenbach
Manche Schauspieler sind bei ihren Vorträgen mit ganzem
Körper dabei. Christian Brückner hält es nicht auf dem Hocker. Christian Berkel und Andrea Sawatzki ziehen alle Register mit ihren Stimmen, sind aber sparsam mit Gesten. Ulrich Matthes plaudert mit dem Publikum, und jeder Sekunde ist eine Kostbarkeit. Hannelore Elsner macht alles anders, aber keineswegs besser.
Sie setzt sich an den Tisch, schiebt ihre Lesebrille auf die Nase und liest vom Blatt. Und sie verhaspelt sich auch mal. Zwischendurch flirtet sie mit dem Publikum. Das schafft selbst im großen, ausverkauften Theater eine fast intime Atmosphäre.
Und nach ihrer Rezitation machte Hannelore Elsner (sie wird am 26. Juli attraktive 70) es wieder anders als ihre Kollegen: Sie ging ins Foyer und signierte ihr eigenes Buch „Im Überschwang“. Zu erzählen hat sie gewiss viel angesichts einer stolzen Karriere im TV-und Filmgeschäft. Auch Privates. Mit Dieter Wedel hat sie einen Sohn.
Aus „Nymphodora Ivanovna“ von Ivan Goncarov hatte Hannelore Elsner zuvor gelesen. Ein ungewöhnliches Stück von 1836, das erst Anfang 1990 veröffentlicht wurde. Sicherlich kein leicht zu lesender Text.
Es ist eine Art früher Thriller um eine blutjunge Ehefrau, die unter dem Tod ihres Mannes leidet. Dabei handelt es sich um mörderisches Komplott.
Autor:Kerstin Halstenbach aus Recklinghausen |
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