Recklinghausen: Neue Flüchtlingsunterkunft an der Herner Straße 102

Die Stadt investiert auch weiter in den Bau von Unterkünften zur angemessenen Unterbringung von Flüchtlingen. Nachdem das mehr als 20 Jahre alte und wirtschaftlich nicht zu erhaltende Gebäude an der Herner Straße 102 abgerissen wurde, wird es nun durch eine neue Unterkunft in Modulbauweise ersetzt. Die Kosten liegen bei rund 1,28 Millionen Euro.
"Mit der Modulbauweise haben wir am gleichen Standort bereits im vergangenen Jahr sehr gute Erfahrungen gemacht. Deshalb haben wir uns erneut für diese Variante entschieden", erklärte der Erste Beigeordnete Georg Möllers. Am Standort Herner Straße sind bereits zwei Wohnblöcke mit zwei Etagen in dieser Bauweise errichtet worden.
Mit dem Neubau setzt die Stadt einen Ratsbeschluss aus dem Oktober 2017 um. Den Abriss der mehr als 20 Jahre alten Schlichtbauten an der Herner Straße hatte die Politik schon vor mehreren Jahren beschlossen, doch dann sorgte die Flüchtlingswelle 2015 dafür, dass die Stadt praktisch über Nacht hunderte Menschen in Not unterbringen musste. Deshalb blieben die drei eigentlich maroden Gebäude an der Herner Straße zunächst am Netz.
Zwei Häuser wurden, als sich die Lage ein wenig entspannt hatte, abgerissen und durch Wohncontainer und zwei neue zweigeschossige Gebäude in Modulbauweise ersetzt. In ähnlichem Stil soll auf dem städtischen Gelände im Herbst auch ein neues Gebäude mit 42 Plätzen errichtet werden.
Mit dem Neubau an der Herner Straße ist die Modernisierung der städtischen Unterkünfte aber noch nicht abgeschlossen. Auch an der Vinckestraße warten marode Schlichtbauten darauf, abgerissen und perspektivisch in den Jahren 2020/21 durch neue Gebäude ersetzt zu werden. Eines der deutlich in die Jahre gekommenen Häuser wurde aktuell bereits geschlossen.
Michael Fechner, stellvertretender Leiter des Fachbereichs Soziales und Wohnen, kündigte an, dass die Wohnungen im neu errichteten Übergangsheim insbesondere mit Familien belegt werden sollen. Betreut werden die Bewohner der städtischen Übergangsheime durch den Sozialdienst katholischer Frauen (SkF).