BAUPROJEKT IN OER-ERKENSCHWICK
Stellungnahme von Herrn Schulte-Kemper (FAKT AG)

Einem halbstündigen Telefonat mit Herrn Prof. em. Hubert Schulte-Kemper, drei Emails und einem Telefonat mit der Sekretärin vorausgehend wurde mir folgende Stellungnahme von Prof. em. Hubert Schulte-Kemper, Vorstand FAKT AG per Mail zugesandt. Immerhin schrieb ich in meinem Text:

„Sollte die FAKT AG zu den genannte Aussagen Einwände haben, sind informative Rückmeldungen stets erwünscht.“

Nur Folgendes vorweg:

Herr Prof. em. Hubert Schulte-Kemper bat mich, meinen Beitrag um den Link zum Artikel vom Handelsblatt zu editieren. Was die Autorin am 11.06.2010 mit der Überschrift „Die Wiederkehr des Netzwerk-Königs“ veröffentlichte, würde so nicht stimmen. Eine Anfrage zu dieser Autorin habe ich bereits gestellt und Antwort erhalten. Diese bekräftigt auf Grund ihrer Recherchen die Richtigkeit ihres Artikels. Nun nimmt Herr Prof. em. Hubert Schulte-Kemper in seiner Stellungnahme selbst Bezug zu diesem Artikel. Daher ist meine Erläuterung hierzu notwendig. Aus rechtlichen Gründen werde ich nicht zu dem Artikel aus dem Handelsblatt verlinken. Dennoch ist dieser im Netz mit den o. g. Angaben zu finden. Er ist sehr lesenswert.

Herr Prof. em. Hubert Schulte-Kemper bat mich, die Edition und auch die Stellungnahme noch vor der Ratssitzung vom 04. Juli 2019 vorzunehmen. Nach dieser Stellungnahme bleiben dennoch Fragen offen, die ich in meinem Bericht gestellt habe. Aber seinem Wunsch entspreche ich sehr gerne.

Herr Prof. em. Hubert Schulte-Kemper bot sich im Telefonat an, stets für meine Rückfragen ein Ansprechpartner zu sein. Dem werde ich in Zukunft sehr gerne nachkommen.

Und nun zur Stellungnahme:

„Zum Thema Oer-Erkenschwick zunächst Grundsätzliches:

1. Wir werden als Erstes das Gewächshaus fertigstellen und dies so schnell wie möglich. Ich stelle dies nur fest, weil irgendjemand in Oer-Erkenschwick geschrieben hat, wir würden uns als Erstes um das Baugrundstück kümmern und würden dann möglicherweise das Gewächshaus gar nicht mehr bauen. Also, eindeutige Erklärung: eine Bebauung fangen wir nur dann an, wenn sich das Gewächshaus der Fertigstellung nähert.

2. Sie beschäftigen sich mit einem Überblick unserer Broschüre 2016/2017. Zwischenzeitlich gibt es die Broschüre 2017/2018 und 2018/2019. Den Bericht 2018/2019 haben wir im April 2019 fertiggestellt. Hieran können Sie erkennen, dass wir in dieser Broschüre berichten, was wir in 2018 erreicht haben und welche Ziele wir in diesem Jahr erreichen wollen. Dies ist die grundsätzliche Vorgehensweise.

3. Ich bin Ihnen aber doch sehr dankbar, dass Sie die Broschüre 2016/2017 gelesen haben, denn unser Unternehmen ist als Beratungsunternehmen in 2010 gegründet und im Wesentlichen erst in 2017, 2018 und 2019 in den Immobilienmarkt eingestiegen. Beredte Zeugnisse sind der Shamrockpark, die Bergbauberufsschulen in Recklinghausen und in Bergkamen, der Kauf von Vonovia und der Kauf des TÜV-Nord Portfolios und des Marler Stern ebenso. Jeder Laie weiß, dass man als Erstes Entwicklungsmaßnahmen nicht nur in die Planung nimmt, sondern sie auch entsprechend fertigstellt. Jeder weiß auch, dass wenn man für diese Entwicklungsmaßnahmen keine qualifizierten Businesspläne vorstellt, es auch keine Finanzierung gibt. Wir freuen uns, dass wir bis heute alle Projekte finanziert bekommen haben – was im Umkehrschluss bedeutet, dass wir ordentliche cash-flow-Rechnungen aufgezeigt haben. Da wir bis 2018 keine Verkäufe getätigt haben, haben wir alles in den Bestand der Entwicklung genommen. Wir werden in diesem Jahr eine ganze Reihe von Objekten fertigstellen, sie trotzdem im Bestand halten und keine Gewinne vereinnahmen, sondern langfristig in die Zukunft unseres Unternehmens investieren. In diesem Jahr werden wir zwei kleinere Einheiten verkaufen und eine Immobilie, die wir in diesem Jahr fertigstellen und langfristig verkaufen, weil sie nicht in die grundsätzliche Konzeption unseres Bestandes hereinpasst.

Aus all diesen Themen können Sie ableiten, dass man keine Tochtergesellschaften gründet, um irgendwelche Gewinne zu verschieben oder sonstiges, sondern man gründet Projektgesellschaften für jedes einzelne Objekt. Sagen können wir aber, dass wir in den letzten 14 Monaten Gewerbeeinheiten in den Bestand genommen haben, die weitestgehend unvermietet waren, wir alle Objekte entwickeln und vermieten und davon ausgehen, dass wir noch in diesem Jahr eine komplette Vollvermietung erreichen.

Selbst im Marler Stern haben wir alles hervorragend gelöst, obwohl über 20 Jahre lang keine Lösung vorhanden war. Zur Eröffnungsfeier am 25. September 2019 lade ich Sie heute schon sehr herzlich ein.
Zu Ihrer Frage des sozialen Wohnungsbaus: Hier hat die NRW-Landesregierung - und namentlich der ehemalige Bauminister Groschek - ein familienfreundliches soziales Wohnungsbauprogramm aufgelegt. Wir bieten an, für junge Familien einen Neubau hintereinander zu bringen und Sie können sich gerne unsere 27 Wohnungen in Marl ansehen. Die Familien haben 102 m² Wohnfläche und zahlen 5,25 EUR/m² an Kaltmiete und haben insgesamt noch ein Grundstück von 200 m² dabei. Wir bauen also keinen sozialen Wohnungsbau in Hochhäusern, sondern Reihenhaus nach Reihenhaus – familienfreundlicher geht es nicht!

Ihr Artikel aus dem Handelsblatt, den ich auch einmal früher gelesen habe – hierzu kann ich nur sagen: Unsinn! Auch das Thema der kurzfristigen Refinanzierung – da Sie nicht in der Bankbranche tätig sind, möchte ich Ihnen gerne erklären, dass Wirtschaftsprüfer, Bundesaufsichtsamt nach festen Regeln sehr begrenzte overnight-Limite einsetzt und dass ein solcher Unsinn, wie Sie schreiben, sich aus täglichen Verbindungslinien des overnight-Limits mit der BaFin von selbst auflöst. Die Commerzbank AG hat die Essen Hyp in 2007 ebenfalls nicht vollständig aufgenommen und es tauchten auch in 2007 keine Verluste auf; ganz im Gegenteil: Der Aktionär hat in 2009 seine weiteren 49 % zu einem sehr ordentlichen Preis an die Commerzbank AG verkauft und wie Sie wissen war die Bankenkrise von 2009 bis 2011 auch eine nicht von mir verursachte Situation.

Vielleicht nehmen Sie auch zur Kenntnis, dass ich mit der Bank im März 2007 ihr 20-jähriges Jubiläum gefeiert habe. Hier konnte ich berichten, dass wir 3 Mrd. EUR Gewinn von 1987 bis 2007 steuerpflichtig abgeliefert haben und dass wir von den drei internationalen Ratinggesellschaften Standard & Poor’s, Moody’s und Fitch IBCA dreimal mit Tripple-A geratet wurden, was nur sehr wenige Banken in Deutschland erhalten haben. Zum Jahresempfang der Essen Hyp im März 2007 gab ich bekannt, dass ich nun auf das 63. Lebensjahr zugehe und nun in Pension gehen möchte. Leider ist man mir hier nicht gefolgt und ich habe meine Bereitschaft signalisiert, noch einige Monate zu bleiben, aber zum 31.12.2007mein Amt dann in jüngere Hände geben möchte.“

Ende der Stellungnahme.

Autor:

Sandra Stoffers aus Recklinghausen

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