Kambodscha aus der Sicht dreier Reeser im alten Kino

Die Tempelanlagen in Angkor Wat. Foto: Michael Scholten | Foto: Foto: Michael Scholten
  • Die Tempelanlagen in Angkor Wat. Foto: Michael Scholten
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Rees. Im Jahr 1993 arbeitete die Reeser Gynäkologin Dr. Margitta Oschilewski im Auftrag der UNO in einem Hospital in Kambodscha. Nach der Herrschaft der Roten Khmer und deren unvergleichlichen Massenmord am eigenen Volk, war die Ärztin eine der ersten Deutschen, die Eindrücke in der vom Bürgerkrieg gezeichneten Hauptstadt Phnom Penh sammeln durften.
„Ich habe schon vor 17 Jahren in der Zeitung darüber gelesen und fand das extrem spannend“, sagt der Journalist und Globetrotter Michael Scholten, der inzwischen selbst sechs Mal in Kambodscha war und seit 2007 im Reeser Bürgerhaus mehrere Vorträge über ferne Länder hielt. Jetzt schlug er Dr. Margitta Oschilewski einen gemeinsamen Vortragsabend über das Königreich Kambodscha vor, an dem sich auch der Reeser Michael Hoffmann beteiligt. Der pensionierte Stadtplaner und Architekt bereiste Anfang des Jahres Kambodscha und fertigte dort viele Zeichnungen und Aquarelle an. „So können gleich drei Reeser das Land aus unterschiedlichen Perspektiven präsentieren“, sagt Michael Scholten.
Am Donnerstag, 7. Oktober, ab 19.30 Uhr präsentiert das Trio nun den Bildervortrag „Kambodscha – Mehr als Angkor Wat und Killing Fields“ im alten Reeser Kino „Reli“ an der Weseler Straße 3. Die Wahl des Kinos ist laut Scholten kein Zufall: „Hier fand Ende der 80er Jahre meine erste Begegnung mit Kambodscha statt, als ich im Rahmen einer Kinonacht, die damals von den Jusos organisiert wurde, das Kriegsdrama „The Killing Fields“ sah.“
Der Vortrag am 7. Oktober ist in drei Teile gegliedert: Michael Scholten gibt einen bebilderten Überblick über den Aufstieg der Khmer-Könige, die französische Kolonialzeit, die Rolle Kambodschas im Vietnamkrieg und die Schreckensherrschaft der Roten Khmer. Dr. Margitta Oschilewski berichtet mit eindrucksvollen Bildern, wie sie 1993 Opfer mit Minen- und Schusswunden versorgte und unter welchen Umständen sie Kindern auf die Welt half. Auch zeigt sie Fotos der wenigen Ausflüge. „Die waren aufgrund der großen Gefahr im Land nicht gern gesehen", so die Ärztin. Wie sicher Kambodscha inzwischen als Reiseland geworden ist, verdeutlichen Michael Scholten und Michael Hoffmann im letzten Teil des Vortrages, in dem sie die touristischen Höhepunkte des Landes vorstellen. Allen voran die Tempelanlagen von Angkor Wat. „Die haben mich besonders beeindruckt, weil sie auch nach fast 1000 Jahren noch erstaunlich gut erhalten sind“, schwärmt Michael Hoffmann. Schon im Foyer des Kinos werden Besucher des Abends mit Hoffmanns ausgestellten Zeichnungen und Aquarellen auf den Geschmack gebracht.
Der Eintritt zum Vortragsabend, der mit ruhigen Beiträgen des Musiktrios "Warum Nich’!?" untermalt wird, kostet zwei Euro Spende für zwei Kinderschutzprojekte in Phnom Penh. Michael Scholten wird das Geld Ende Dezember bei seiner siebten Reise nach Kambodscha persönlich überbringen.

Autor:

Daniela Schlutz aus Rees

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