Sport in Haldern
Top-Position für Sebastian Telaak

Mit diesem Fahrrad hat Sebastian Telaak (r.) die Alpen überquert. Volker Maas ist der Vorsitzende seines Heimatvereins RG Haldern 03 e. V. | Foto: Dirk Kleinwegen
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  • Mit diesem Fahrrad hat Sebastian Telaak (r.) die Alpen überquert. Volker Maas ist der Vorsitzende seines Heimatvereins RG Haldern 03 e. V.
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Halderner Radrennsportler im Siegerfeld bei Alpenrennen

Vor kurzem fand die „Maxxis Bike Transalp 2021“, ein internationales Etappenrennen für Mountain-Biker statt. In sieben Tagen mussten auf dem Weg von Nauders in Österreich, bis Riva del Gardo in Italien, 573 Kilometer und 18.836 Höhenmeter absolviert werden. Der Halderner Sebastian Telaak errang unter 200 Fahrern in seiner Kategorie den hervorragenden neunten Platz.

Die „Maxxis Bike Transalp 2021“ ist ein großes Erlebnis für alle Mountain-Biker. Hier treffen sich die besten Fahrer aus allen Nationen, um sich im Wettkampf bei der Alpenüberquerung zu messen. Für den 27-jährigen Sebastian Telaak war dieses Ereignis das erste lange Etappenrennen in seiner Karriere. Sein Ziel war ein Platz unter den Top 30 in der Einzelwertung der Männer.
       Bei dem Rennen, bei durchgehend gutem Wetter, mussten am Tag bis zu 100 Kilometer, bei rund 3300 Höhenmetern, gefahren werden - rund 20 km/h im Durchschnitt, bergab zeigte der Geschwindkeitsmesser auch schon mal 80 km/h an. „Wenn man mal dazu kam, nach rechts und links zu sehen, wurde man mit einem wahnsinnigen Ausblick entschädigt. An diesen Punkten kommt man zu Fuß oder mit dem Auto gar nicht hin“, erinnerte sich Telaak. Bei dieser Einzelstaffel wurde der 27-Jährige von einem zweiköpfigen Betreuerteam, sein Radfahr-Kollege Hendrik Möllmann und dessen Schwester Lena Möllmann, begleitet.

"Nur" 15 Stunden Training pro Woche

        Zur Vorbereitung musste Telaak viele Stunden im Sattel verbringen. Pro Woche kommt er im Durchschnitt auf 15 Stunden, am Wochenende kommen in direkter Vorbereitung auf ein Rennen, schon mal Vier- oder Sechs-Stundeneinheiten vor. „15 Stunden bei Sebastian sind relativ wenig, in der Leistungsklasse sind eher 20 bis 25 Stunden Training nötig. Er gleicht das durch sehr viel Talent aus“, erklärte Volker Maas, der Vorsitzende des RG Haldern e. V.
        Im letzten Jahr ist das Rennen über die Alpen Corona-bedingt ausgefallen, auch in diesem Jahr war die Veranstaltung lange unklar, vergleichbare Rennen wurden alle abgesagt. Aber Sebastian Telaak hat es geschafft, sich in kürzester Zeit auf Hochform zu bringen: „Ich kann mich gut motivieren, da ich einen hohen Anspruch an mich selbst habe. Ich nehme nicht nur wegen dem schönen Erlebnis an den Rennen teil, ich möchte auch vorne mitfahren.“

"Sebastian könnte auch der Weltspitze mitfahren"

        Telaak fährt auch im Mountain-Bike-Team mit und wird dabei vom Sponsor „Cannondale“ unterstützt. Der amerikanische Fahrradproduzent stellt auch das rund 9000 Euro teure Fahrrad zur Verfügung. Im Radsport sind solche Sponsorenverträge, laut Volker Maas handverlesen.
       Der RG Haldern 03 e. V. ist der Heimatverein von Sebastian Telaak. 120 Mitglieder, davon nur rund 20 Damen, ab einem Alter von vier Jahren sind im Verein. 30 Fahrer haben die Rennlizenz, vier weitere Fahrer sind in Leistungsteams im Einsatz. „Aber Sebastian ist die absolute Speerspitze des Vereins“, lobt der Erste Vorsitzende, „wenn er sich nicht entschieden hätte, beruflich seinen Schwerpunkt zu legen, würde er heute in der Weltspitze mitfahren.“ Telaak ist als Dachdeckermeister im Familienunternehmen beschäftigt.

Keine Nachwuchssorgen beim RG Haldern

        Während Spitzensportler wie Telaak meist alleine, mit Hilfe von technischen Meßgeräten fahren, findet das Training der jüngeren Generation meist gemeinsam statt. „Wir fangen bei den Vier- bis Zwölfjährigen spielerisch an, wir führen die Kinder sehr behutsam an den Sport ran und gehen da nicht mit dem Knüppel vor. Der Leistungsgedanke steht dabei gar nicht im Vordergrund, sondern der Sport und die Gemeinschaft“, erklärte Volker Maas.
       Nachwuchssorgen haben die Halderner nicht. „Die Leute rennen uns die Türe ein, wir haben eher Probleme gute Trainer und Betreuer zu finden“, so Maas, „unser Verein hat acht ausgebildete Trainer, andere Vereine in der Umgebung müssen ohne ausgebildete Trainer auskommen.“ Auch das ist laut dem Vorsitzenden ein Grund, warum der RG Haldern zu den leistungsstärksten Vereinen in NRW zählt.

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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