Ressa und Manni´s Museum

Fröhlich-freundlicher Kulturaustausch zwischen Emmerich und Rees: Horst Balkmann (MkM), Werner Schürmann (MkM), Heinz Wellmann (RESSA) und Michael Lümmen (MkM)
Foto: Dirk Kleinwegen
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RESSA will mit Emmericher Vereinen zusammenarbeiten

Nach einer Umstrukturierung im Vorstand, möchte der Reeser Geschichtsverein nun vermehrt mit den Geschichts- und Heimatvereinen aus den Reeser Ortsteilen und Nachbarstädten kooperieren. Nach Emmerich konnte nun schon die zweite Verbindung etabliert werden.

VON DIRK KLEINWEGEN
(STADTANZEIGER 28.02.2018)

REES/EMMERICH. Bereits im letzten Jahr hatte der Reeser Geschichtsverein RESSA 1987 e. V. beschlossen, mit dem Emmericher Geschichtsverein zusammenzuarbeiten. Der Reeser Geschichtsverein ist voll stimmberechtigtes Mitglied im Emmericher Geschichtsverein geworden und umgekehrt. Eine gegenseitige Beitragszahlung entfällt.

Im Februar konnte der Reeser Verein erneut eine geschichtliche Brücke nach Emmerich schlagen. Michael Lümmen, Vorstandsmitglied vom Verein „Mannis kleines Museum e. V.“ hatte RESSA geschichtliche Dokumente über Rees angeboten und zu einem gemeinsamen Treffen eingeladen.

„Mannis kleines Museum“ wurde nach dem Tod von Manni Hommen gegründet. Der hatte zu Lebzeiten eine umfangreiche Sammlung an geschichtlichen Dokumenten und Fotos zur Emmericher Geschichte gesammelt. Damit diese Dokumente nicht verloren gehen, haben der frühere Emmericher Sparkassenchef Horst Balkmann und Emmerichs Ex-Bürgermeister Johannes Dicks sowie mittlerweile 45 anderen Mitglieder, im letzten Jahr einen eingetragenen und gemeinnützigen Verein gegründet. Eine Fusion mit dem Emmericher Geschichtsverein, dem Rheinmuseum oder dem Archiv der Stadt Emmerich kam wegen unterschiedlicher Ausrichtungen und Vorstellungen nicht infrage. Ziel des Vereins ist die Verwaltung der vorhandenen Unterlagen und die Erweiterung der Sammlung.

„Unsere Sammlung geht zurück vom Ende des 20. Jahrhundert bis heute - praktisch die neuere Geschichte von Emmerich“, erklärt Horst Balkmann, „Wir sind das Gedächtnis der Stadt Emmerich.“

Bisher finanziert sich der Verein aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden, man hofft zusätzlich Zuwendungen aus Stiftungen zu erhalten.

Mannis kleines Museum hat ihre Vereinsräume mitten auf der Steinstraße. In dem Schaufenster werden zu geschichtlichen Themen Fotos und andere Dokumente ausgestellt. Alle zwei Wochen wird neu dekoriert, die bisherigen Themen waren beispielsweise Eisgang auf dem Rhein, Karneval, Vereine oder die Emmericher Feuerwehren.

„Immer mehr Emmericher nehmen uns war.“, so Balkmann, „Das Schaufenster führt wirklich dazu, dass die Leute stehen bleiben, schauen, lesen oder zu den Öffnungszeiten auch hereinkommen.“

Laut den Vorstandsmitgliedern ist das Bekanntwerden der erste Schritt um Vertrauen zu der Emmericher Bevölkerung zu gewinnen. Nur wenn die Emmericher wissen, dass es sich um einen seriösen Verein handelt, sind diese bereit, persönliche Fotos, Postkarten oder andere Zeitzeugnisse in deren Hände zu geben.

Platz für neues Material ist erst einmal ausreichend vorhanden. Die Regalwand soll durch Schränke ersetzt werden, weitere Archivraum will man bei Bedarf im Keller schaffen.

Der Reeser Geschichtsverein wurde vor 30 Jahren gegründet und ist ein wenig anders aufgestellt. Die 120 Mitglieder unternehmen regelmäßige geschichtliche Exkursionen, es gibt Vorträge und gemeinsame Veranstaltungen und ein Mal im Jahr wird ein Buch, der „Reeser Geschichtsfreund“ herausgegeben.

Bei dem gemeinsamen Treffen in Emmerich erhielten die Reeser Heinz Wellmann und Dirk Kleinwegen zwei volle Ordner mit Reeser Presseartikeln und Fotos der letzten 50 Jahre, weiterer „Geschichtstransfer“ soll folgen. Die Unterlagen werden von den Mitgliedern des Geschichtsvereins gesichtet und später wohl dem Reeser Stadtarchiv übergeben. „Denn im Gegensatz zu den Emmerichern, arbeitet der Reeser Geschichtsverein hervorragend mit ‚ihrem’ Stadtarchiv zusammen.“, erklärt Heinz Wellmann, Vorsitzender bei RESSA, „Besonders die gute Zusammenarbeit mit der Leiterin Tina Oostendorp, aber auch mit anderen städtischen Einrichtung wie dem Reeser Museum möchte ich hervorheben.“

Nach einem langen, interessanten aber auch unterhaltsamen Gespräch bei Kaffee und Kuchen, wurde auch zwischen dem Reeser Geschichtsverein und Mannis kleinem Museum eine Kooperation vereinbart. RESSA ruft daher seine Mitglieder - aber auch alle Reeser auf – Fotos, Postkarten und weitere Dokumente, die Emmerich betreffen, für die dortige geschichtliche Aufbereitung zur Verfügung zu stellen. Per Mail unter info@ressa.de oder telefonisch unter 02851-7486 kann man sich bei Bedarf beim Geschichtsverein melden. Vergleichbare geschichtliche Unterlagen von Rees können von RESSA an das Reeser Stadtarchiv weitergeleitet werden.

Fröhlich-freundlicher Kulturaustausch zwischen Emmerich und Rees: Horst Balkmann (MkM), Werner Schürmann (MkM), Heinz Wellmann (RESSA) und Michael Lümmen (MkM)
Foto: Dirk Kleinwegen
Das Geschäftslokal von Mannis kleinem Museum ist außer mittwochs von 10.00 bis 12.00 Uhr geöffnet, zusätzlich donnerstags von 17.00 bis 19.00 Uhr.
(Foto: Dirk Kleinwegen)
Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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