Es werde Licht in Emmerich

(Foto: Dirk Kleinwegen)
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Erstmalig Adventsmarkt auf dem Aldegundiskirchplatz

Unter dem Motto „Es werde Licht“ wurde am letzten Sonntag von der Seelsorgeeinheit St. Christophorus/St. Johannes der Täufer ein Adventsmarkt auf dem Platz vor der Aldegundiskirche veranstaltet. 20 verschiedene Gruppen waren in den zehn Zelten aktiv. Die Reinerlöse gehen an verschiedene karitative Einrichtungen.

VON DIRK KLEINWEGEN
(STADTANZEIGER EMMERICH-REES, 20.12.2017)

Am Samstag ging es in der Emmerich Innenstadt – bei verlängerten Öffnungszeiten – um den reinen Konsum und Kommerz. Viele waren unterwegs um noch ihre Weihnachtsgeschenke einzukaufen. Genau das Gegenteil bot am Sonntag der kleine Adventsmarkt auf dem Aldegundiskirchplatz. Alle Reinerlöse dieses Marktes sind für verschiedene karitative Zwecke bestimmt. Neben den Zelten sorgte eine große geschmückte Tanne in der Mitte des Platzes für eine festliche Stimmung.

Für die Hilfe in Äthiopien wurde kleiner Basar veranstaltet. Schmuck aus Äthiopien, Holzarbeiten aus dem Kongo, Strickwaren und weitere Dekorationsartikel wurden zu Gunsten von Schwester Inge Jansen gesammelt. Schwester Inge kommt aus Emmerich und ist seit über 50 Jahren als Krankenschwester in Äthiopien tätig.

Der Eine-Welt-Laden verkaufte Tee, Marmeladen, oder Chutneys aus fairem Handel. Die betroffenen Länder sollen so viel für ihre Produkte erhalten, dass sie selbst in der Lage sind, sich von den Erlösen zu ernähren.

Die St. Jakobus- und Johannes-Gilde verkaufte außer Bücher auch noch „Tarta de Santiago“ Das ist ein fruchtiger Kuchen, der ohne Mehl gebacken wird. Der Reinerlös ist hier für das Kirchenbauprojekt von Pfarrer Dr. Charles Ok. Onuh in Nigeria.

Auch die Hospitzgruppe hat die Chance wahrgenommen bei diesem Markt teilzunehmen und auf sich aufmerksam zu machen. Die Hospitzgruppe Emmerich ist in der Sterbe- und Trauerbegleitung aktiv. Es wurde Gebasteltes verkauft, den Preis konnte jeder selbst festlegen. Die Kartoffelsuppe gab es einen Euro.

Die kfd St. Martini engagierte sich für die Erdbebenopfer in Indonesien und für das dortige Waisenhaus Don Bosco von Pater Zackarias. Dazu wurden Schwarz- und Rosinenbrot, Marmeladen, Liköre an den Mann oder die Frau gebracht.

Am Stand des SOWI-Projektkurses des Willibrord Gymnasiums konnte man Vorbestellungen für das selbsterstellte internationale Erlebniskochbuch aufgeben. Die Schüler haben aus zwölf Ländern je drei Rezepte herausgesucht, die bei uns mehr oder weniger unbekannt sind. Beispielsweise das kanadische Nationalgericht Poutine besteht aus Pommes, Käse, Fleisch und Bratensauce. Laut den Schülern Laura, Simon und Hendrik sollen die Kinder mehr Zeit mit ihren Eltern verbringen, zusammen kochen und damit gemeinsam auf eine kulinarische Weltreise gehen.

Apropos kulinarisch: Die AWO verkaufte sehr erfolgreich Reibekuchen, die Erstkommuniongruppe St. Aldegundis Waffeln und vom „Mittagstisch im Aldegundisheim“ wurde eine Cafeteria angeboten. Der Rotary Club wollte durch den Verkauf von Glühwein und Punsch ihr Projekt „Lesen lernen – leben lernen“ an den Emmericher und Reeser Grundschulen unterstützen. Und die polnische Gemeinde versuchte mit dem Verkauf von Bigos, einem polnischen Eintopf und Lebkuchenplätzchen Geld für die Messdiener und den Kirchenchor ihrer Gemeinde einzunehmen.

Jede halbe Stunde wurden im Aldegundisheim Geschichten für Jung und Alt zum Advent vorgelesen.

Pfarrer Bernd te Baey war voll und ganz mit der Veranstaltung zufrieden: „Eine gute Voraussetzung war das Wetter, mittags Sonnenschein. Den ganzen Tag über waren viele Menschen da. Manche haben sich den Markt zwar etwas anders vorgestellt, sind aber trotzdem geblieben.“ Laut te Baey handelte es sich um keinen kommerziellen Weihnachtsmarkt: „Es geht nicht nur darum etwas abzusetzen, wichtiger ist es, dass sich die Gruppen und ihre Initiativen vorstellen können.“ Für ihn war es auch wichtig, die Kirche mit in das Programm einzubeziehen. In der Aldegundiskirche gab es den ganzen Tag über verschiedene musikalische Darbietungen, abends wurde dort eine Lichtinstallation gezeigt.

Auch Stephanie Ess und Andrea Schaffeld vom Organisationsteam fanden die Resonanz positiv und sind froh, dass so viele Leute gekommen sind. Beide können sich eine Fortsetzung im nächsten Jahr gut vorstellen. So Andrea Schaffeld: „Vielleicht werden wir noch etwas größer, mit mehr Gruppen, aber auf jeden Fall hier auf dem Platz.“

Pfarrer te Baey zieht sein persönliches Fazit: „Es ist buntes Angebot zusammengekommen, eine schöne Einstimmung auf Weihnachten.“

(Foto: Dirk Kleinwegen)
(Foto: Dirk Kleinwegen)
Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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