Müritzsee - Mecklenburgische Seenplatte

Müritzsee
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- Erlebnisbericht via Fahrrad rund um den See

Ein paar Tage Erholung in einer wunderbaren naturbelassenen Landschaft, wo Störche, Kraniche, Adler, Schwäne, Gänse und viele andere Vogel-, Wild- und Pflanzenarten leben.
Die Stadt Röbel liegt direkt an der Müritz mit Schiffsanleger für Ausflugsschiffe und viele Privatkapitäne.

Die Müritz ist der größte Binnensee Deutschlands und das Herz von Mecklenburg.
Ein Großteil des Ostufers gehört zum Nationalpark.

Mit dem Rad sind wir entlang der Müritz (Rundweg von ca. 90 km) im Naturschutzgebiet nach Waren (größte Stadt in der Region) ca. 30 km gefahren.
Es gab sehr viele Steigungen bei ständig starkem Wind.
Beim Vorbeifahren konnten wir Gutshäuser, Schlösser und Storchennester sehen.

Mitten im Wald gibt es ein Moor mit Flüstergeistern, wenn man sich darauf einlässt...

In Waren sind wir dann nach einer großen Pause am Schiffsanleger vom Kursschiff nach Röbel zurückgefahren, wobei die Fahrt 1 ½ Std. dauerte.

Nicht alle Radwege verlaufen auf asphaltierten und gepflasterten Wegen. Die meisten sind noch wie früher nicht so gut befahrbar, also holprig, mehr über Stock und Stein oder ungefugte Betonplatten. Bei Gefäll- und Schotterstrecken bin ich sicherheitshalber öfters abgestiegen.
Fazit: Manche Wegabschnitte sind mit dem Rad nicht zu befahren, also lieber schieben.

Unterwegs fanden wir viele kleine unberührte wunderschöne Sandstrände mit sachte ansteigend klarem Wasser und verschwiegenen Buchten.

An einem anderen Tag stiegen wir am Schiffsanleger in Röbel ein, um nach Rechlin zu fahren und mit dem Rad wieder zurück. Aber eine Station vorher in Boek hat der Schiffsführer alle Passagiere förmlich „rausgeworfen“, da er Rechlin wegen starken Sturmes nicht anführe, sondern ohne Stopp gleich weiter.

So mussten wir uns in Boek erst einmal orientieren, wo es nach Rechlin zurückging, zumal die Beschilderung der Radwege noch völlig unvollständig ist.
Das war ein längerer Rückweg als ursprünglich eingeplant, ca. 40 km mit drohenden dunklen Gewitterwolken am Himmel, von ständigen Steigungen ganz zu schweigen. Dafür braucht man eine sehr gute Kondition.
Hier hätte ich für eine Stunde gerne ein E-Bike gehabt. Zum Glück kamen nur ein paar Tropfen, und das Gewitter zog schnell an uns vorbei. So konnten wir entspannt die letzten Kilometer zurück nach Röbel radeln.

Sehr schön fand ich auch die im Naturschutzgebiet belassenen üppigen Sonnenblumen, extra ein Revier für Bienen als Honigproduzenten. Hier haben sie eindeutig eine Monopolstellung und die besten Voraussetzungen, um das goldene Lebenselixier zu produzieren.

Rund um den See gibt es viele Fischräuchereien, zwei liegen direkt an der Müritz, die wir oft besuchten. Frühmorgens wird gefischt, dann geräuchert und anschließend an die Kunden verkauft. Frischer geht’s nicht.

Der Aufstieg zum Glockenturm der Nikolai-Kirche in Röbel hat sich echt gelohnt, da der schöne Weitblick uns entschädigte.

Ein hochbetagter Hotel-Gast aus der Region lud seine Gäste zum Feiern seines 85. Geburtstages in ein Fahrgastschiff ein, das direkt vor unserem Hotel anlegte.

Es waren sehr schöne Tage mit viel neuen und einmaligen Impressionen einer erstklassigen Naturlandschaft.
Sehr empfehlenswert!

Autor:

Elisabeth Jagusch aus Schermbeck

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