Mit dem Gedächtnis ein Kreuz es ist, weil vollgestopft man viel vergisst!
Gedächtnissieb

Gedächtnissieb

Ich plage mich, das geb ich zu,
mit dem Gedächtnis, das manchmal oder nie
preisgibt, was ich ihm anvertraut
und vieles mir ganz einfach klaut!
Wie in ’nem Sieb mit dicken Löchern
verschwindet vieles, noch und nöcher!

Des Abends, es ist schon ein Graus, -
kaum ist das letzte Lichtlein aus -
kommen wichtige Gedanken angeschlichen,
welche ich tagsüber nicht zu fassen kriege.

Doch im Dunkeln fehlt die Brille, fehlt der Stift,
die Beine schlafen, aufstehen geht nicht.
Wie ein Mantra wiederhole ich wichtige Gedanken,
hoffe, dass sie sich verankern
in den Windungen meines Gehirns
direkt hinter der klugen? nachdenklichen Stirn!

Wach ich dann am Morgen auf,
beginnt täglich von Neuem dieser Kreislauf:
ich suche und suche und finde es nicht:
vom Abend zuvor mein letztes Gedicht!
Da entgeht meiner Nachwelt so manch
wertvoller Gedanke,
den ich erneut am Abend
muss einfangen!

Ähnlich geht es mir mit Schlüssel und Brille,
die ich ständig suche und nicht finde.
Erst nach vielen Tagen im hinterletzten Eck
erleichtert ich sie voller Freude entdeck!

Und täglich wiederholt es sich:
ich such 1000 Sachen -
und finde sie nicht!

(B.Kando 8/2020)©

Autor:

Barbara Kando aus Schwelm

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