Großbrand forderte die Feuerwehren im Südkreis

Nur mit schwerem Atemschutz konnten sich die Feuerwehrleute dem Brandherd nähern - ein Einsatz bis an die Grenze der Kraft.�Fotos: Bernd Henkel | Foto: Foto: Bernd Henkel
  • Nur mit schwerem Atemschutz konnten sich die Feuerwehrleute dem Brandherd nähern - ein Einsatz bis an die Grenze der Kraft.Fotos: Bernd Henkel
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Geschätzter Sachschaden in Höhe zwischen 500000 und einer Million Euro entstand beim Brand einer Lagerhalle in der Nacht zum Montag an der Prinzenstraße.

Schwelm/Südkreis. Ein Beschäftigter des dort „in zweiter Reihe“ angesiedelten Metallveredelungbetriebes hatte die Feuerwehr um kurz vor 22 Uhr über eine unbekannte Rauchentwicklung benachrichtigt. Als die Wehr eintraf, brannte eine ca. 30 x 15 Meter große Lagerhalle. Da diese von gewerblichen Gebäuden umringt und nur schwer zugänglich war, ließ der Einsatzleiter Vollalarm über Sirene auslösen und forderte zudem überörtliche Hilfe an. „So waren neben den Schwelmer Einsatzkräften zwei Löschzüge aus Ennepetal, einer aus Gevelsberg sowie die Kreisfeuerwehrzentrale mit 130 Hilfskräften und 30 Fahrzeugen vor Ort“, berichtete Norbert Fichtel, Leiter der Schwelmer Wehr, bei einer kurzfristig angeraumten Pressekonferenz.
Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung vorsorglich über Rundfunk aufgefordert, Fenster und Türen zu schließen. Das hielt zahlreiche Schaulustige indes nicht davon ab, so nahe wie möglich an den Ort des Geschehens zu gelangen: „Public Viewing beim Brand“, nannte Polizeipressesprecher Dietmar Trust dieses Verhalten, das die Absperrarbeiten der Polizei derart massiv behinderte, dass zwölf Zusatzkräfte aus Wuppertal, Dortmund und Bochum angefordert werden mussten, um die Menschen zurückzudrängen. „Demnächst wird ein solches Verhalten ein Strafverfahren nach sich ziehen“, kritisierte Trust das Verhalten der Bürger.
Während der Löscharbeiten war ein Teil der Wehr damit beschäftigt, die nah gelegenen Betriebe - unter anderem ein Getränkemarkt, mehrere Autohäuser und eine Spedition - vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen. Nach einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle, um 0.15 Uhr dann gelöscht.
Die Frage, ob das Gebäude in dieser schwierigen Zuwegungslage so erneut errichtet werden kann, beantwortete Wilfried Guthier, Fachbereich Bürgerservice, Ordnung, Recht: „Das dürfte nur zu den heute gültigen Baugesetzen möglich sein.“
Ein externer Sachverständiger und die Kriminalpolizei ermitteln derzeit die Brandursache. Am Tag nach dem Brand stellte sich heraus, dass ein technischer Defekt das Unglück ausgelöst hatte. Bürgermeister Jochen Stobbe, selbst in der Brandnacht vor Ort, dankte allen Einsatzkräften auch der Nachbarstädte und betonte, dass man bei allem materiellen Schaden dennoch glücklich sein könne, dass kein Mensch zu Schaden gekommen sei: „Das hätte auch ganz anders ausgehen können."

Autor:

Britta Kruse aus Schwelm

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