René Röspel hielt Begrüßungsrede

Soziales Engagement ist so wichtig wie nie: Die AWO EN verwöhnte ihre ehrenamtlich Tätigen mit einer Gala als Dankeschön

Geimpft oder genesen, so lautete die klare Regel für die Gäste der 23. AWO-Ehrenamtsgala im Schwelmer Ibach-Haus.

René Röspel, Kreis- und Unterbezirksvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt im Ennepe-Ruhr-Kreis, fand in seiner Begrüßungsrede zu der festlichen Dankeschön-Veranstaltung für engagierte AWO-Helfer gleich zu Beginn genauso klare Worte: „Mir fehlt jedes Verständnis für jeden, der sich nicht impfen lässt.“
Dies unterstrich er vor dem Hintergrund dessen, was ehren- und hauptamtliche Mitarbeitende bisher während der Pandemie in den Wohneinrichtungen und Werkstätten für Menschen mit Behinderungen, im ambulanten Pflegedienst und in den Ortsvereinen geleistet haben. „Der gesellschaftliche Wert auch eines wöchentlichen Kaffeetrinkens, für manche der einzige Kontakt in der Woche, ist in der Pandemie erst richtig deutlich geworden. Aber es ist gelungen, die sozialen Kontakte aufrecht zu halten, etwa am Telefon und mit digitalem Bingospiel. Auch unseren Helfern in den Ortsvereinen ist es zu verdanken, dass die Pandemie nicht auch zur sozialen Katastrophe geworden ist“, unterstrich Röspel seinen Dank an Ehrenamtliche und auch Mitarbeitende.
„Ehrenamtlich engagierte Menschen sind laut einer amerikanischen Studie in der Regel zufriedener und fröhlicher als andere. Auch ihr strahlt diese besondere Fröhlichkeit aus. Aber Euer Optimismus wird auf eine harte Probe gestellt. Ihr kennt die Abgründe der Armut, der Einsamkeit, der ungleich verteilten Chancen für Kinder“, leitete Ehrengast Thomas Kutschaty, SPD-Spitzenkandidat für die NRW Landtagswahl im Mai 2022 und Fraktionsvorsitzender im Landtag seine Festrede ein. Soziales Engagement sei in den letzten Monaten so wichtig wie nie gewesen - in der Pandemie und angesichts der Flutkatastrophe. Im Zusammenhang mit der Impflotsen-Aktion der AWO EN, bei der Ehrenamtliche mit mehr als 300 Fahrten Senioren den Weg ins Ennepetaler Impfzentrum ermöglichten, betonte der Politiker: „Ihr seid Vorbilder für alle Menschen in dieser Gesellschaft und ich bin stolz, Mitglied in diesem Verband zu sein!“ Doch soziales Engagement, so Kutschaty weiter, dürfe kein Ersatz für staatliches und politisches Handeln sein.
Romeo und Julia, alias Petra und Pedda, holten die Sänger und Schauspieler vom „Radio Ruhrpott“ aus Castrop-Rauxel mit Auszügen aus ihrem „Ruhrical“ in den Pott und auf die Bühne des Ibach-Hauses. Sie erzählten die Liebesgeschichte der Steigertochter und des einfachen „Kumpels vor Kohle“ im Jahr 1962 umrahmt von rockigen Klängen. Höhepunkt wie bei jeder Ehrenamtsgala war auch diesmal die Ehrung engagierter Mitglieder aus den Ortsvereinen und diesmal auch der Impflotsen. René Röspel und seine Stellvertreterinnen Marita Sauerwein und Martina Drucks übergaben 22 rote Rosen und Lose der Aktion Menschen an verdiente Helfer und dankten für selbstlosen Einsatz.