„Mittlerweile fällt nur noch wenig daneben“ - 33 Schwerter weilen im Reich der Mitte

Ob in der Klasse oder der Mensa - die Schwerter nehmen direkt am chinesischen Leben teil | Foto: Kordel
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  • Ob in der Klasse oder der Mensa - die Schwerter nehmen direkt am chinesischen Leben teil
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Seit einer Woche weilen Schüler der gesamtschule Schwerte im Reich der Mitte, in China. Ihre Lehrerin und Begleiterin Gabi Kordel schickte jetzt diese Zwischenbericht:

„Am 24. Oktober sind 31 Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Schwerte mit ihren Lehrerinnen Gabi Kordel und Monika Dahlmann nach 23 Stunden Fahrt völlig übermüdet in Ningbo, China, angekommen.
Was für ein Empfang! Eltern, Schüler und Lehrer standen vor der Schule und begrüßten uns sehr sehr herzlich.
Es gibt so viele Dinge, die ganz anders sind als bei uns zu Hause. Zum Beispiel haben die Betten keine richtigen Matratzen, sondern nur dünne Auflagen auf Brettern. Da tut einem am Morgen schon mal etwas weh.
Ningbo ist mit 5,7 Millionen Einwohnern für unsere Verhältnisse riesig! Die Straßen sind mindestens vierspurig, und trotzdem staut sich der Verkehr ständig. Die Luft ist trüb und es entsteht das Gefühl, dass man gar nicht tief einatmen kann.
Am ersten Nachmittag waren wir auf dem Land und haben Mandarinen gepflückt, Zuckerrohr geschlagen und in einem Teich geangelt. Was besonders auffällt, ist die Nähe des ,Landlebens‘ zur Großstadt. Jeder Fleck wird landwirtschaftlich genutzt. Das ist wirklich unglaublich. Unter jeder Brücke, und davon gibt es unglaublich viele, wachsen Reis oder Gemüse. Die Brücken sehen aus, als würden sie bald zusammenbrechen, obwohl sie gerade erst gebaut sind. Auch die Konstruktionen beim Bau sind spektakulär. Überall werden riesige Hochhäuser gebaut, um den vielen Menschen Wohnraum in der Stadt zu bieten.
Auch das Essen ist wirklich sehr anders als bei uns. Wir sitzen an runden Tischen, auf denen sehr viele Schüsseln mit unterschiedlichen Speisen stehen. Jeder hat zwei Stäbchen, mit denen er sich Häppchen aus den Schüsseln nimmt. Mittlerweile fällt auch nur noch wenig daneben.
In jeder Schulklasse sitzen an kleinen Tischen und winzigen Stühlen mindestens 45 Schüler, die sehr diszipliniert für sich alleine arbeiten. Gruppenarbeit scheint es nicht zu geben.
Wir sind sehr gespannt auf unsere Rundreise, die am morgigen Donnerstag beginnt.“

Diese Fahrt ist bereits die zweite, die eine Gruppe von Schwertern nach China unternimmt. Organisiert von Eva-Maria Möller, ebenfalls Lehrerin an der Gesamtschule, hat auch bereits zweimal ein Gegenbesuch stattgefunden. „Daraus ist schon eine richtige Partnerschaft entstanden“, so Eva-Maria Möller. Im nächsten Jahr will sie endlich einmal selbst die Gruppe ins Reich der Mitte begleiten, zurzeit ist sie krank.
(ThM)

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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