Jugendkulturtag gegen Rechts: Gesamtschule Schwerte zeigt Flagge.

Workshop "Zeitzeugen" beim Jugendkulturtag gegen Rechts: Gesamtschüler der 10. Klassen der Gesamtschulen hören Vortrag von Carl Heinz Kipper
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Sozialpädagoge Wolfgang Brust gestaltet mit Schülern und Lehrern Tag gegen Rechts.

Es ist still im Raum. So still, dass man eine Nadel zu Boden fallen hören könnte. Der einzige, der diese Stille durchbricht, ist Carl Heinz Kipper. Er ist Referent beim Workshop „Zeitzeugen“, einer von 10 Workshops, der am dritten „Jugendkulturtag gegen Rechts“ den 120 Schülerinnen und Schülern der 10. Klasse der Gesamtschule die Möglichkeit gibt, sich mit dem Thema Rassismus in unterschiedlichster Weise auseinanderzusetzen. Seit 15 Jahren trägt die Gesamtschule Schwerte den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ und wenn man die Workshops betrachtet, dann weiß man, warum die Schule diesen Titel verdient. In vielfältiger Weise wird sich an diesem Aktionstag dem Thema Rassismus genähert. Auch die aktuellen Strömungen der Jugendkulturszene werden aufgegriffen und es findet Aufklärung in den unterschiedlichen Workshops statt. Von Streetdance über Cybermobbing bis hin zu einem Theaterworkshop „Wat´n Theater – spielen gegen Rassismus“ wird das Thema Rassismus aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet. Zurück zum Zeitzeugenworkshop. Die Jugendlichen erfahren von Kipper, dass er, da seine Mutter Jüdin und sein Vater Katholik war, als Halbjude ebenfalls von den Nazis verfolgt wurde. Dass er und seine Mutter nur mit sehr viel Glück überlebt haben und nach dem Krieg in seine Heimatstadt Iserlohn zurückgekehrt sind. Die Heranwachsenden sind sichtlich bewegt, denn der Junge, der Kipper damals war, befand sich in ihrem Alter. „Gehen Sie heute in eine Synagoge oder in eine Kirche“, durchbricht die unbekümmerte Frage eines Jugendlichen die Betroffenheit der Zehntklässler. „Wie bei den Christen gibt es auch bei den Juden Kirchgänger, aber dazu habe ich nie gehört“, antwortet Carl Heinz Kipper schmunzelnd. Lena Jesser, Schülerin der 10 c der Gesamtschule, will noch mehr erfahren und kauft ein Buch von Carl Heinz Kipper, der den Workshop mit den Worten „Ich hoffe auf Euch, dass Ihr helft, dass so etwas nie mehr passiert“, beschließt. Eine wirklich gelungene Aktion der Schwerter Gesamtschule, um die Schülerinnen und Schüler zu informieren und sie zu eigenen Aktionen zu ermutigen.

Autor:

Bianca Dausend aus Schwerte

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