Ein Verlust wird immer ein Verlust bleiben – schön, wenn ein Neubeginn darin liegt

Wenn Mensch oder Tier ganz fest zum gelebten Alltag gehören, wenn man fest auf sie baut und es ein Stück Glück bedeutet, sie wieder zu sehen und mit ihnen gemeinsame Stunden zu verbringen, dann ist es ein riesiger Verlust, wenn sie nicht mehr sind.

Dann ist es fast gleich ob sie ihren Alltag woanders und nicht mehr mit einem verbringen oder gar aus dem Leben geschieden sind.
Im letzteren Fall ist es besonders schlimm, dass man nicht mehr mit demjenigen sprechen, ihn fragen oder allein schon ihm die Hand reichen kann. Man sackt in ein Loch, welches man zuerst vielleicht gar nicht wahrhaben möchte, welches aber zumindest nach wenigen Tagen ganz deutlich die Seele belastet.

In solcher Situation ist es besonders wertvoll, wenn es haltgebende Menschen gibt, an denen man sich anlehnen oder auf deren Mitgefühl man bauen kann.

Es bedarf mitunter ganz wenig, wieder den Kopf zu heben, nach vorn zu sehen, dem Leben wieder einen Sinn zu entlocken. Das geht nicht einher mit Vergessen sondern einem Einbetten des Verlustes in das weitere aktive Leben.

Vor Woche erlebte ich noch eine liebenswerte und aufgeweckte Hundedame in hohem Alter, hörte etliche Tage danach von derem Ableben, versuchte dem Frauchen in der ersten Verlustphase moralischen Halt und eine Aussicht auf einen Lebensinhalt ohne diese Hundedame zu geben.

Nun bekam ich eine SMS mit Bild eines neuen ganz jungen Hundes und freue mich riesig mit dem Frauchen – wissend, dass der gestorbene langjährige Wegbegleiter damit nicht in Vergessenheit gerät!

Trauer und Traurigkeit gehöre zum Leben, sollten es meines Erachtens aber nicht bestimmen und prägen.

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Alpen

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