Sundern: Stadtmarketing-Vorstand tritt überraschend zurück

Der Vorstand der Stadtmarketing Sundern eG Christian Willeke und Maria Hegemann habenheute den Aufsichtsratsvorsitzenden Bürgermeister Ralph Brodel darüber informiert, dass sie als Vorsitzende zurücktreten. Dem schließen sich Magnus Bende und Peter Flügge vom Aufsichtsrat an.

Maria Hegemann und Christian Willeke bedanken sich ausdrücklich bei den Mitarbeiterinnen des Stadtmarketingbüros für die sehr gute Zusammenarbeit. "Verwerflich und bedauerlich finden wir, dass Existenzen auf Grund der verfahrenen politischen Situation aufs Spiel gesetzt werden", heißt es in einer Pressemitteilung.

Vorstand und Teile des Aufsichtsrates haben Vertrauen zur Politik verloren

Hintergrund sei das mittlerweile fehlende Vertrauen in die Zusammenarbeit mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Bürgermeister Brodel, der Verwaltung und der Politik. „Wir wollen nicht weiter der Spielball der Parteien sein“ lauten die Aussagen von Willeke und Hegemann. „Im November 2016 haben wir mit viel Optimismus und Engagement diese ehrenamtliche Funktion angenommen, da wir die Dringlichkeit der Aufgabe Stadtmarketing für Sundern sehen und von der Organisationsform Öffentlich-Privater Partnerschaften überzeugt sind. Nun sehen wir keinen Weg mehr für eine konstruktive Zusammenarbeit mit Bürgermeister Brodel." 
"Laut Vorlage der Ratssitzung am 12.07.2018 beabsichtigt Bürgermeister Brodel, entgegen vorheriger Abstimmung mit dem Vorstand und Teilen des Aufsichtsrates, offensichtlich mit Unterstützung einiger Fraktionen, die SMS Genossenschaft aufzulösen bzw. den städtischen Zuschuss auf null zu kürzen. Für die öffentliche Aufgabe der Stadt soll in der Verwaltung eine Stelle eingerichtet werden", heißt es weiter.

"Massiver Rückschritt für die Stadt"

"Den anderen Mitgliedern bleibt es überlassen, einen Werberingfür die Innenstadt von Sundern zu gründen. Dies wäre in den Augen des bisherigen Vorstandes ein massiver Rückschritt für die Stadt, der nicht unterstützt werden kann." Nachdem 2017 der bewilligte Zuschuss für SMS eG von 120000 Euro nur zögerlich ausbezahlt worden sei, die letzte Zahlung in Höhe von 40000 Euro sogar erst zu Beginn 2018 gekommen sei, sei ein sinnvolles Arbeiten im Stadtmarketingbüro gar nicht möglich. "Immer wieder wurde ein Liquiditätsengpass befürchtet. So sind nur die wichtigsten Aufgaben erledigt worden. Die Folge ist, dass auch keine sichtbaren Erfolge durch neue Projekte erreicht wurden." 
Anlässlich des Betrauungsaktes der Stadt Sundern habe 2017 Geschäftsleiterin Ann Kathrin
Meier intensiv und zeitaufwendig daran gearbeitet, alle Ausgaben der SMS eG in öffentliche
Stadtaufgabe und Aufgaben für die privaten Mitglieder zu trennen. Obwohl seitens der
Verwaltung "keine bis wenig Unterstützung" gekommen sei, zeige das Ergebnis doch deutlich, dass dieSMS eG weit über 120 000 Euro an Ausgaben nur für die Erledigung der Stadtaufgabe wie Tourismusmarketing, Standortmarketing, Eventmarketing und Citymarketing tätige. "In diesem Jahr wurde der Zuschuss von der Politik auf 100 000 Euro gekürzt. Selbst in diesem Jahr gibt es wieder ein Ringen um die Auszahlung des bewilligten Zuschusses", schließt die Pressemitteilung.

Autor:

Diana Ranke aus Arnsberg-Neheim

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