Ganzke weiter unter Beschuss

Hartmut Ganzke ist weiter unter Beschuss - es ist Wahlkampf. | Foto: privat
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Der heimische Landtagsabgehordnete der SPD, Hartmut Ganzke, ist aufgrund der Affäre um eine an einen verurteilten Betrüger verliehenen Kreditkarte weiter unter Beschuss. Ganzke hatte nach eigenen Angaben aus Gutgläubigkeit einem Freund seine Kreditkarte überlassen. Dieser Freund soll die Karte dann für einen betrügerischen Tickethandel missbraucht haben. Der Politiker hatte sich bereits bei den Sozialdemokraten in seinem Wahlkreis für sein Verhalten entschuldigt. Die akzeptierten das.

Der CDU reicht das allerdings nicht. „Wenn schon die Führung der SPD im Kreis Unna im Fall Hartmut Ganzke abtaucht, muss der SPD-Landesverband für eine lückenlose Aufklärung der Angelegenheit sorgen“, erklärt der CDU-Kreisverband Unna.

Dass die gesamte SPD-Führung im Kreis Unna nach der „Krisensitzung“ vom vergangenen Freitag nicht mehr zu erklären habe, als dass „ein konstruktives, offenes und transparentes Gespräch geführt“ wurde, sei aus Sicht der CDU schon „ein bemerkenswerter Vorgang“. Es sei schon mutig, jemanden seine Kreditkarte zu leihen, der nach der bislang bekannten Berichterstattung bereits ein früheres Ticket-Geschäft in Unna in die Pleite geführt habe und zu mehreren Haftstrafen unter anderem wegen Betrug und Untreue verurteilt wurde und deshalb kein eigenes Geschäft mehr führen darf.

Dieser Umstand dürfte auch dem SPD-Landtagsabgeordneten Hartmut Ganzke nicht verborgen geblieben sein, da er in seiner Stellungnahme selber schreibt: “Seit ich anwaltlich tätig bin, vertrete ich J. als auch seine Angehörigen in juristischen Fragen.“

Auf seiner Internet-Seite schreibt der SPD-Politiker Ganzke: „Vertrauen braucht Transparenz“, deshalb fordert der CDU-Kreisverband nun diese selbsterklärte Tranzparenz von Hartmut Ganzke und dem SPD-Unterbezirk Unna ein, um „Schaden für die Demokratie und alle politischen Mandatsträger“ abzuwenden.

Mit Blick auf die öffentliche Diskussion hofft die Union im Kreis Unna, „dass zumindest die SPD-Spitze im Land die notwendige Transparenz schafft, die die örtlichen Genossen aus eigener Kraft wohl nicht aufbringen wollen.“ Die kommende Woche muss zeigen, ob die Landes-SPD bereit ist, die Transparenz zu schaffen, die vor Ort verweigert wird.

Autor:

Elke Böinghoff aus Unna

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