Investition für Versorgungssicherheit: Zentrales Umspannwerk wird komplett modernisiert

Alt - und störanfällig. Das Umspannwerk Unna wird jetzt modernisiert. | Foto: Stadtwerke Unna
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Die Unnaer Stadtwerke investieren in die Versorgungssicherheit: Bis zum September wird das Umspannwerk Unna, das im Regelbetrieb rund zwei Drittel der Unnaer Stromversorgung trägt, komplett modernisiert sein. Die restlichen Schaltanlagen aus den 50er und 60er Jahren werden abgerüstet und durch aktuelle Technik ersetzt.

Ein Kraftakt, denn die Stadtwerke wollen die Arbeiten ohne Unterbrechung
der Versorgung der Kunden durchführen : „Die Kunden werden von unseren Arbeiten nichts bemerken“, erklärt Helmut Nettsträter, Leiter der 10kV-Abteilung.
Mit der Investition von rund 800.000 Euro vollenden die Stadtwerke die Modernisierungsoffensive der Unnaer Stromknoten.

Schon 2006 hatte das kommunale Energieunternehmen für rund 1,3 Mio. Euro das Umspannwerk Unna im Industriepark Unna-Süd für die wachsenden Energieanforderungen der Unnaer Unternehmen und Bürger aufgerüstet. Die Hälfte der Schaltfelder wurde ersetzt und die Schaltanlage erweitert. Das Gebäude wurde modernisiert und trägt seitdem auch große Photovoltaikanlagen auf dem Dach.

Im „UW Unna“ nahe der Werler Straße wird ein Großteil der Unnaer Stromversorgung aus der benachbarten RWE-Übertragungsnetz-Station gezapft. Von den 110 Kilovolt aus den Fernleitungen wird der Strom auf die 10 Kilovolt des Unnaer Mittelspannungsnetzes umgespannt, im UW Unna wird die Energie dann auf die zentralen Stränge in Richtung Stadtgebiet verteilt. Die Hauptadern laufen über die Station Werler Straße zu den Firmen des Induparkes, zur Stromstation Leibnizstraße, die das Unnaer Zentrum versorgt, sowie in die Ostgemeinden. Hier hat auch das Aluminiumwerk Unna seinen direkten Anschluss, hier speist der Windpark aus dem Unnaer Osten seine Leistung ins Netz, hier werden die Rundsteuersignale, die Unnas Nachtstromheizungen wie auch die Straßenbeleuchtung regeln verteilt.

Bei Störungen der Stromversorgung können die Stadtwerke hier sofort die Ursache registrieren, sie können auch die unterbrochene Versorgung durch Umschaltungen wieder herstellen. Die Schaltfelder, die jetzt ausgetauscht werden, stammen aus den Jahren 1955 bis 1960. Sie entsprechen nicht mehr den künftigen Anforderungen, Ersatzteile sind zunehmen schwierig zu bekommen, erklärt Robert Schriek, Fachmann in der Planungsabteilung der Stadtwerke.

Die Investitionen zahlen sich für die Kunden aus: „Im Mittelspannungsnetz hatten wir in 2011 bei sechs gemeldeten Störungen nur zwei, die zu einer teilweisen Spannungsunterbrechung geführt haben, davon war eine Unterbrechung durch Dritte ausgelöst worden. 803 Kunden von insgesamt 32.500 waren betroffen. Die durchschnittliche Dauer eines Spannungsausfalls im Mittelspannungsnetz der Stadtwerke Unna liegt bei ca. 38 Minuten“, sagt der technische Prokurist der Stadtwerke.

Autor:

Lokalkompass Unna/Holzwickede aus Unna

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