Zweierbob: Olympische Winterspiele in Peking
Goldlaura aus Unna

Super Team: Laura Nolte (li.) und Deborah Levi hängten beim Rennen um die Medaillen alle anderen ab. Am Ende wurde ihr Einsatz mit Gold bei den Olympischen Winterspielen in Peking belohnt. Foto: International Bobsleigh & Skeleton Federation IBSF / Viesturs Lacis
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Für Bob-Pilotin Laura Nolte aus Unna und ihre Anschieberin Deborah Levi wird der Traum wahr: Gold bei den Olympischen Winterspielen in Peking.

Foto: International Bobsleigh & Skeleton Federation IBSF / Viesturs Lacis
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Nach zwei hervorragenden ersten Rennen am Tag zuvor, bewiesen die Unnaerin Laura Nolte und ihre Partnerin Deborah Levi aus Frankfurt, auch am heutigen Samstag, was in ihnen steckt: Mit einer Bestzeit von 4:03,96 Minuten holten sie sich vor allen anderen die begehrten Medaillen. Damit glänzt der Eiskanal für Laura und Deborah gegen Ende der olympischen Winterspiele jetzt in Gold.
Perfekt: nach dem deutschen Männer-Team, Francesco Friedrich und Thorsten Margis, holten sich nun auch die beiden Sportlerinnen Laura Nolte und Deborah Levi im Zweierbob jeweils eine Medaille. Der Schlitten hätte nicht besser laufen können.
Und die deutsche Pilotin Mariam Jamanka holte mit ihrer Partnerin Alexandra Burghard die Silbermedaille.
Nach ihrer Heimkehr soll Laura mit einem Empfang der Stadt Unna gefeiert werden.

Deutsche Mannschaft 

Alle AthletInnen des deutschen Teams haben in Peking übrigens mit starken Leistungen und leidenschaftlichen Auftritten geglänzt und trotz schwieriger Rahmenbedingungen Begeisterung für die Vielseitigkeit des Wintersports ausgelöst.
Zu diesem Schluss kam der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes  (DOSB) Thomas Weikert, gemeinsam mit dem Vorstand sowie „Chef de Mission“ Dirk Schimmelpfennig, bei der heutigen Pressekonferenz.

„Die AthletInnen haben als Botschafter Deutschlands vollauf überzeugt und dabei nicht nur ihren eigenen Olympischen Traum realisieren können, sondern gerade in Zeiten der Pandemie ganz wichtige und inspirierende Signale für den leistungssportlichen Nachwuchs in Deutschland gesetzt. Ebenso konnte für den Breitensport, der jetzt mit dem beginnenden Frühling und der sich hoffentlich abschwächenden Pandemie endlich sein Comeback in unseren 90.000 Vereinen vorantreiben muss, Aufmerksamkeit generiert werden“, sagte Thomas Weikert.

Medaillenziel erreicht

Insbesondere aufgrund starker Leistungen der Rodel-, Bob- und Skeletonsportler*innen liegt das Team Deutschland im Medaillenspiegel in der Spitzengruppe. Zum guten Ergebnis haben zudem die AthletInnen des Deutschen Skiverbandes beigetragen.
„Das vorab ausgerufene Ziel, den Medaillenkorridor zwischen Sotschi 2014 und PyeongChang 2018 zu erreichen, ist uns gelungen. Aktuell liegt das Team im Medaillenspiegel auf Platz 2, womit wir sehr zufrieden sein können. Neben erhofften Erfolgen hat es auch die positiven Überraschungen wie zum Beispiel im Langlauf und im Skeleton gegeben, die den besonderen Reiz von Olympischen Spielen ausmachen. Das ist, insbesondere unter den widrigen Umständen, keinesfalls selbstverständlich und verdient jede Menge Respekt“, erläuterte DOSB-Vorstand Leistungssport, Dirk Schimmelpfennig.

Differenziert zu betrachten gilt es das Abschneiden der weiteren Wintersportverbände. So blieb der Snowboardverband hinter den eigenen Erwartungen zurück und auch von der Herren-Eishockeymannschaft durfte nach der Silbermedaille von PyeongChang ein besseres Endergebnis erhofft werden.

Foto: International Bobsleigh & Skeleton Federation IBSF / Viesturs Lacis
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Relativ weit weg von Weltspitzenleistungen bleiben die SportlerInnen der Deutschen Eisschnelllauf- und Shorttrack-Gemeinschaft (DESG) sowie der Deutschen Eislauf-Union (DEU). Die Ergebnisse werden im Nachgang der Winterspiele als Teil der sportartspezifischen Auswertungen analysiert und in den neuen Förderzyklus mit Potenzialanalyse, Strukturgesprächen und Förderentscheidungen einfließen.

Deutsche Fahne

Zum Abschluss der Winterspiele wird Bob-Fahrer Thorsten Margis, dreifacher Olympiasieger und Anschieber von Francesco Friedrich, die deutsche Fahne in das Olympiastadion in Peking tragen. Dies entschied die Delegationsleitung am heutigen Samstag.
„Das ist Wahnsinn“, so Thorsten Margis. „Für einen Anschieber ist das etwas ganz Besonderes, weil wir oftmals hinten runterfallen. Ich freue mich unfassbar darauf, Team D repräsentieren zu dürfen. Jetzt kann ich es auch sagen: Das ist das i-Tüpfelchen auf der Karriere!“
„Thorsten Margis hat gemeinsam mit Francesco Friedrich bis dato drei Goldmedaillen bei Olympischen Spielen gewonnen. Oftmals steht jedoch vor allem der Pilot im Mittelpunkt. Mit der Ernennung von Thorsten möchten wir ihm die Aufmerksamkeit schenken, die er sich über die Jahre im Team mit Francesco verdient hat”, führte DOSB-Präsident Thomas Weikert aus.Empfang in Deutschland
Nach den letzten Wettkämpfen am heutigen Tag sowie morgen (20.2.) wird das Deutsche Team am Sonntag und Montag die Rückreise nach Deutschland antreten.
Am Flughafen Frankfurt werden Bundesinnenministerin Nancy Faeser und der hessische Innen- und Sportminister Peter Beuth, gemeinsam mit Freunden und Familien, die ersten RückkehrerInnen in Empfang nehmen. Am Montag kommt dann der größere Mannschaftsteil in Frankfurt an.

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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