Angezettelt: AfD plant Bezirkstreffen in Veranstaltungshalle an der B8
Voerde und Wesel haben die Antennen ausgefahren. Stefan Weltgen: "Geheim geht gar nicht!"

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Mit Treffen der AfD hat man in Voerde einschlägige Erfahrungen. Kurz bevor Corona jegliche Art von Veranstaltung zunichte machte, wollten Parteimitglieder eine Veranstaltung in Wesel durchführen - mit dem geladenen Gastredner Stephan Brandner (MdB), der dem völkisch-nationalistischen „Flügel“ der Partei angehört.

Doch Widerstand in der Weseler Bürgerschaft verhinderte die Zusammenkunft. Die AfD wich damals nach Voerde aus. Das bis zum Termin geheim gehaltene Treffen in einer Gaststätte sorgte im Nachhinein für mächtig viel Wirbel. Doch Voerde stand auf und demonstrierte gemeinsam gegen Rechts.

Jetzt scheinen sich die Dinge zu wiederholen: Aus sicherer Quelle ist zu hören, dass die Einladungen zu einem AfD-Bezirkstreffen in einer Diskothek an der B8 bei Voerde in diesen Tagen verschickt werden. Termin: 8. November. Anfang September war dieser Event-Versuch gescheitert - wiederum in Wesel.

Stefan Weltgen, Vorsitzender der SPD in Voerde, hat aus sicherer Quelle von der Einladung gehört und kündigt öffentlichen Widerstand an (O-Ton: "Die ist safe!"). Er meint: "Wenn eine Partei sich trifft, sollte das nicht im Geheimen geschehen, sondern vorher öffentlich bekannt gemacht werden!" Trotz der bekanntermaßen grenzwertigen politischen Ausrichtung sei ein AfD-Treffen aus Sicht der SPD "grundsätzlich okay". Aber man dürfe der Öffentlichkeit eben nicht die Chance nehmen, sich zur Sache zu äußern.

"Sollte es dazu kommen, werden sich viele Bürger in Voerde meinungsstark melden!" - da ist Stefan Weltgen sicher. Der SPD-Chef sieht zusätzliche Brisanz in der Tatsache, dass Anwohner der Eventhalle an der Hindenburgstraße Klage eingereicht haben, weil sie übermäßige Lärmbelästigungen durch größere Feierlichkeiten auf dem Gelände befürchten.

Auch im benachbarten Wesel macht die Nachricht über das geplante AfD-Treffen bereits die Runde. 
Falls die Zusammenkunft genehmigt wird, dürfen die Voerder Demonstranten mit kräftiger Beteiligung aus der Kreisstadt rechnen. Es bleibt also spannend.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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