09 muss beim Pokalkrimi nachsitzen

Marvin Rathmann verwandelte im abschließenden Elfmeterschießen den entscheidenden Strafstoß. FOTO: Peter Mohr
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Die SG Wattenscheid 09 hat am Samstag das Viertelfinale des Westfalenpokals erreicht, musste aber gegen den Landesligisten TSV Weißtal überraschend ins Elfmeterschießen.

Dabei hatte es im Lohrheidestadion ausgesprochen gut begonnen für die Hausherren. Gästetorwart von der Heiden brachte Kevin Brümmer nach drei Minuten im Strafraum zu Fall, und Milko Trisic verwandelte den fälligen Strafstoß zur Führung. Trotz des guten Starts taten sich die 09er in der Folge schwer, hochkarätige Torchancen herauszuspielen. Zwar war die optische Überlegenheit beinahe erdrückend (mindestens 75 Prozent Ballbesitz), doch der finale Pass in die Spitze kam nicht an oder die Laufwege stimmten nicht.
Ein Freistoß von „Cherry“ Sarisoy aus spitzem Winkel, ein Distanzschuss des Ex-Oestrichers und ein Trisic-Solo, das der Gästekeeper mit einer tollen Parade beendete – das waren die Chancen-Highlights der ersten 45 Minuten.
Nach Wiederbeginn wurden die Siegerländer etwas mutiger und versuchten die Partie offen zu gestalten. Nach einem Abstimmungsproblem auf der linken SGW-Abwehrseite trafen die Gäste durch Basyigit in der 52. Minute (sein Schuss war leicht abgefälscht) zum Ausgleich. In der Folge wurde die Partie immer hektischer, viele nicklige Zweikämpfe und versteckte Fouls sorgten dafür, dass kaum noch echter Spielfluss aufkam. In der 80. Minute sah der eingewechselte Philipp Dominczak wegen einer vermeintlichen Tätlichkeit die rote Karte. Eine mehr als harte Entscheidung. Allerdings hätte Kapitän David Zajas sich zuvor über den roten Karton nicht beschweren dürfen, als er einen am Boden liegenden Spieler bei einer Spielunterbrechung in den Rücken getreten hatte. Kurz vor Ablauf der normalen Spielzeit hatten die Gäste viel Glück, als sie binnen 30 Sekuden zweimal den Ball von der Torlinie schlagen konnten. Die Schlussoffensive der dezimierten 09er blieb somit erfolglos, und es ging in die Verlängerung.
Hier waren die Hausherren die klar tonangebende Mannschaft und erspielten sich eine ganze Reihe hochkarätiger Torchancen: Marvin Rathmann per 16-Meter-Schuss (92.), Milko Trisic mit Seitfallschuss (94.) oder „Cherry“ Sarisoy (116.) mit einem Kopfball. Ganz viel Pech war im Spiel, als Trisic in der 109. Minute mit einem Freistoß am Aluminium der Querlatte gescheitert war. Auf der Gegenseite musste sich 09-Schlussmann Jan Euler einmal ganz lang machen, als in der Schlussminute der eingewechselte Grisse abgezogen hatte. So stand es nach 120 Minuten 1:1, und in der letzten Viertelstunde hatte auch wieder personeller Gleichstand geherrscht, nachdem Shabanaj auf Weißtaler Seite die Ampelkarte gesehen hatte.
Bei mittlerweile eingeschaltetem Flutlicht ging es dann ins ungeliebte Elfmeterschießen. Nach 5 Schützen war immer noch keine Entscheidung gefallen. Jan Euler hatte einen Strafstoß abwehren können, und Samet Davulcu war seinerseits am TSV-Keeper gescheitert. Zu den Pokalhelden avancierten dann Schlussmann Jan Euler, der den sechsten Weißtaler Strafstoß abwehren konnte, und Dauerläufer Marvin Rathmann, der aus 11 Metern die Nerven behielt und die SGW ins Viertelfinale schoss. Gegner wird voraussichtlich am 19. Februar der Regionalligist SC Verl sein.

Am Dienstag tritt die SGW um 19.30 Uhr in einem Testspiel beim SV Höntrop an.

Euler, Rathmann, Luvuezo, Melchner, Brümmer, Zajas, Issa (98. Akman), Preißing (68. Davulcu), Sarisoy, Trisic, Güleryüz (55. Dominczak).

Autor:

Peter Mohr aus Wattenscheid

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