NABU bittet Bürger um Verständnis für Saatkrähen
"Bürger (...) mögen doch bitte Milde walten lassen (...) für unsere Mitgeschöpfe"

Saatkrähe beim Fressen. | Foto: NaBu
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Die NABU-Kreisgruppe Wesel bittet um Verständnis für Saatkrähen, die bereits jetzt fast überall am Niederrhein ihre Horste bezogen haben. Und zurzeit auch noch mit dem Ausbau der Nester intensiv beschäftigt sind.

NaBu-Kreisvorsitzender Peter Malzbender erklärt dazu: "Die Saatkrähe ist ein Koloniebrüter und damit potenziert sich zwangsläufig auch der Lärm und Dreck, der von diesen Kolonien ausgeht. Dass die Vögel sich vermehrt in unseren Städten und Dörfern ansiedeln, liegt auch an der ausgeräumten, artenarmen bäuerlichen Kulturlandschaft.

Die ungewöhnlich starken Stürme der vergangenen Tage haben zudem viele trockene Äste, auch aus den Krähenhorsten, oftmals auf Fahrbahnen katapultiert. Natürlich ist das ärgerlich. Die Rabenvogelart steht unter europäischem Schutz und ist in anderen Bundesländern sogar vorm Aussterben bedroht. Umsiedlungsversuche sind in der Vergangenheit alle gescheitert. Vergrämungen wie beispielsweise in Wesel-Büderich haben die meisten Vögel zu den Kolonien nach Wesel getrieben. Das St. Floriansprinzip wird zukünftig keinen amtlichen Segen mehr bekommen.

Saatkrähen ernähren sich hauptsächlich von Larven etc, die sie aus den Böden von Äckern, Parks, Glacis und Weideland mit ihren Spezialschnabel angeln. Diese Vogelart plündert so gut wie nie andere Singvogelnester. Viele Bürger, die sich in den kommenden Wochen während der Brutzeit wieder durch Saatkrähen belästigt fühlen, mögen doch bitte Milde walten lassen. Wir Menschen machen das ganze Jahr über mehr Lärm und Dreck als unsere Mitgeschöpfe."

Saatkrähe beim Fressen. | Foto: NaBu
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Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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