Nach dem Sieg ist vor dem Sieg - Fußball-Legenden Dieter Attern und Rainer Hallwas: "Halbfinale ist drin!"

Dieter Attern (rechts) und Rainer Hallwas, die beiden Wittener Fußball-Legenden, trauen der deutschen Auswahl den Weg bis ins Finale zu. Foto: Alfred Möller
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"Und im Finale
den Stier bei den Hörnern packen"

Fußball-Legenden Dieter Attern und Rainer Hallwas im EM-Gespräch

Eine Frage bewegt derzeit ganz Fußball-Deutschland: Können sich Jogis Kicker erneut unter die vier besten Mannschaften Europas kicken? Und deshalb gibt es für die deutsche Auswahl im Danziger Bernsteinstadion gegen Griechenland nur eins: siegen oder fliegen.

Vor dem Viertelfinale sprach Lokal-Kompass-Reporter Alfred Möller mit den beiden ehemaligen Oberliga-Vertragsspielern und Wittener Fußball-Legenden Dieter Attern (89) und Rainer Hallwas (82) über die EM-Titelchancen des jüngsten, aber durchaus recht erfahrenen DFB-Teams.

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Drei Spiele, drei Siege und satte neun Punkte. Diese deutsche Erfolgsbilanz schaffte kein anderer EM-Teilnehmer. War das schon meisterlich?

ATTERN: Um meisterlich zu sein, bedarf es sicherlich noch einer weiteren Steigerung der DFB-Elf. Und eins dürfen wir nicht vergessen, ein bisschen Zittern mussten wir ja auch während der Gruppenspiele.

HALLWAS: Da sehe ich noch Steigerunspotenzial, insbesondere das Spiel über die Außen. Und wer sich jetzt auf seinen Lorbeeren ausruht, trägt sie einfach
an der verkehrten Stelle.

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Hat Bundestrainer Joachim "Jogi" Löw schon seine Top-Elf gefunden?

ATTERN: Ich finde, unser erfahrener Chefcoach hat bislang alles richtig gemacht hat. Angefangen mit der Aufstellung des souverän aufspielenden Mats Hummels bis hin zum Startelf-Debütanten und Siegtorschützen Lars Bender.

HALLWAS: Unser "Bundes-Jogi" ist bekannt als ein akribisch arbeitender Trainer, gewiefter Taktiker und Freund des gepflegten Flachpasses. Ich glaube, er ist schon nahe an seiner Ideal-Formation.

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Bleibt Deutschland gegen die wohl hochmotivierte Griechen weiter in der Erfolgsspur?

ATTERN: Das wird sicherlich nicht leicht gegen die kämpferisch starken Griechen. Unsere Kreativabteilung ist nun gefordert und in der Bringschuld. Letztendlich gehe ich davon aus, dass sich Deutschlands individuelle Klasse durchsetzen wird.

HALLWAS: Unsere Elf muss erneut voll konzentriert sein. Denn: Auf diesem Level wird der kleinste Fehler sofort bestraft. Trotzdem: Alles andere als ein Sieg wäre - ehrlich gesagt - eine Riesenenttäuschung, um nicht zu sagen: eine mittlere Katastrophe.

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Kann Deutschland am 1. Juli das große Ziel, das "Finale"in Kiew, erreichen, und wer wird dann der Gegner sein?

ATTERN: Unsere Jungs haben - selbst gegen das hochgelobte Spanien - das Zeug dazu. Und im Übrigen: Wenn nicht jetzt, wann dann?

HALLWAS: Genau dieses Traumfinale habe ich auch erwartet. Spanien scheint derzeit nicht mehr die absolute Über-drüber-Mannschaft zu sein. Ich glaube, dieses Mal packen wir "den Stier bei den Hörnern".

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Dieter Attern und Rainer Hallwas können beide auf eine bewegte Fußball-Karriere zurückblicken. Gemeinsam schnürten sie für ihren Stammclub VfL Witten 07 und den VfL Bochum ihre Fußballstiefel. 1956 schoss Rainer Hallwas nicht nur mit 19 Treffern den VfL Bochum in die Oberliga West, der damals höchsten Spielklasse, sondern stand danach sogar im sagenumwobenen Notizbuch von Bundestrainer Sepp Herberger.

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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