Käthe Kollwitz - "Königsberger Tage" - Ausstellung in der evangelischen Kirche Xanten am Markt

Käthe Kollwitz "Pieta`"
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Es ist der Reformationstag. Die evangelischen Christen in Xanten feiern in diesen Gedenktag, der nur in wenigen Bundesländern ein gesetzlicher Feiertag ist, mit einem Abendgottesdienst. Im nah gelegenen Rathaus uferte die gleichzeitig tagende Ratssitzung zu einem „Komödienstadel“ (Rheinische Post v. 1, Nov.2012 ) aus. Während des Gottesdienstes eröffnete der ehrenamtliche Leiter des „Museums Stadt Königsberg“ in Duisburg, Lorenz Grimoni, in der KIrche am Markt eine Ausstellung mit Werken von Käthe Kollwitz, geb. Schmidt
Sie wurde am 8. Juli 1867 in Königsberg/Preußen geboren und starb am 22. April 1945 in Moritzburg/Dresden. *Mit ihren ernsten Lithografien, Radierungen, Kupferstichen und Holzschnitten entwickelte sie einen zeitlosen, sozialkritischen Kunststil. Sie war eine der wenigen Frauen, die sich in der bildenden Kunst Rang und Namen schaffen konnten. Ihre Bedeutung lässt sich auch daran ermessen, dass sie nach dem Krieg sowohl von der Deutschen Demokratische Republik als von der Bundesrepublik Deutschland mit Namensnennung von Straßen, Schulen sowie mit eigenen Postwertzeichen gewürdigt wurde. Neben den Zeichnungen, sie bezeichnete sich ausdrücklich nicht als Malerin, schuf sie in späteren Jahren auch vollplastische Arbeiten sowie Reliefs. Ihre Plastiken sind überraschend klein und handlich. Eines ihrer bekanntesten Werke, die"Pieta`" (Mutter mit totem Sohn) befindet sich seit 1993 als eine auf 1,6 Meter Höhe vergrößerte Kopie in der Neuen Wache Berlin. Ein Mahnmal mit der im Boden eingelassener Inschrift „Den Opfern von Krieg und Gewaltherrschaft“. Die informative und sehenswerte Ausstellung in der evangelischen Kirche Xanten zeigt neben zahlreichen Lithografien, Radierungen und Holzschnitten auch Plastiken wie die "Pieta" sowie die „Klage“. Ergänzt wird die Ausstellung mit der Biographie der Künstlerin auf Tafeln. Bis zum 30. November 2012 bleibt die Ausstellung geöffnet, grundsätzlich täglich zwischen 10,00 bis 12,00 sowie 15,00 bis 17,00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Beurteilen Sie selbst die Kunstwerke, zu denen Seine Majestät Kaiser Wilhelm II nachfolgendes Urteil zu belieben fällte:
*"Wenn nun die Kunst, wie es jetzt vielfach geschieht, weiter nichts tut, als das Elend noch scheußlicher darzustellen, wie es schon ist, dann versündigt sie sich damit am Deutschen Volk. Die Pflege der Ideale ist zugleich die größte Kulturarbeit." Das Nazi-Regime entzog ihr den Lehrauftrag und entfernte ihre Kunstwerke aus Museen.

Autor:

Udo Watzdorf aus Xanten

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