Xanten Römer-, Dom-, Siegfriedstadt

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Siegfried der Drachentöter

Bei einer Fahrradfahrt in der landschaftlich beeindruckenden Niederrheinlandschaft  von Xanten entdeckte ich ein Foto auf einer Informationstafel: Das Datum der Aufnahme kenne ich nicht, es müßte so um 1900 fotografiert worden sein. Es zeigt einen Eisenbahnwagen in einem D-Zug, der von Dresden über Leipzig fuhr und auch einen "Halt" in Xanten einlegte ("Boxteler Bahn"). Aus dem Zugfenster blicken wohlgekleidete Damen und Herren. Ob sie  den "Halt" nutzten, um den Geburtsort des berühmten, weltbekannten Sohnes dieser Stadt zu besichtigen, ist allerdings nicht bekannt. Leider wurde Siegfried im Sinne der völkischen Ideologie der Nationalsozialisten mißbraucht. Daher wurde auch noch in der Nachkriegszeit auf die angedachte Schaffung eines heroischen Siegfried-Denkmals verzichtet.
Heute finden sich in der Stadt trotzdem  zahlreiche Hinweise (u.a. Straßennamen, Bauwerke) auf den Wälsungen und die Nibelungen; Heldenhaftes wird vermieden. So ist neben dem Mitteltor vor der Tourist-Information eine garstige, zerissen wirkende Metallskulptur " Siegfried tötet den Drachen", zu erblicken. Geschaffen von Gerd Mattissen aus Xanten im Jahre 2003. Ein freundlich, die Zähne bleckender Drachen liegt vor der "Kriemhild-Mühle" in den Wallanlagen. Dort freuen sich Kinder über ein ungewöhnliches Spielgerät. Fafner hat aber ausgespielt, er heißt nun "Gordo" (spanisches Wort für "Dickerchen").
 Auf dem Markplatz, im Rücken der evangelische Hallenkirche aus 1649 und im Schatten des  miitelalterlichen St. Viktor Doms blickt der Besucher auf ein gegenüberliegendes, großflächiges  Mosaik an dem derzeit geschlossenen Stadtcafe. Die mörderische Szene zeigt Hagen,der hinterrücks den ahnungslosen, sich am Quell labenden Siegfried tötet. Götterdämmerung. Geschaffen hat dieses Kunstwerk  1954 der Emmericher freischaffende Künstler Hein Driessen ("Der Maler vom Niederrhein)". Neben diesen Wesen aus Legende und Mythologie hält die Stadt Xanten erlebbbare Zeugnisse aus det Geschichte vor, wie die Reste eines römischen Amphittheaters in einer zivilen römischen Stadt (colonia ulpia trajana) sowie eines römischen Lagers auf dem "Fürstenberg", einer Endmoräne aus der letzten Eiszeit.
Von hier zog der römische Feldherr Varus 9 n. Chr. nach Germanien, um die aufständigen Germanen zu bändigen. Das Ergebnis seiner militärischen Aktion dürfte bekannt sein.
Xanten bietet als staatlich anerkannter Luftkurort Erholung und Entspannung im Kurpark und den umgebenden Wäldern an. Regelmäßige Veranstaltungen, auch kultureller Art, Freizeitanlagen und Museen runden das Angebot für die Besucher und Bewohner ab.
Schließlich sind die Städte Duisburg, Düsseldorf und Essen mit dem öffentlichen Personennahverkehr in ca.  1 1/2 Stunde parkplatzfrei ereichbar. Dort werden in den Opernhäusern u. a. auch regelmäßig Wagneropern aufgeführt. Diverse Hotels, Ferienwohnungen, private Unterkünfte und Stellplätze für Wohnmobile bieten sich für einen erlebnisreichen Aufenthalt an.
Im März 2022 hatte ich den "Ring" in Leipzig besucht. Die anfangs genannte Zugverbindung kann ich nun zwar nicht mehr anbieten, aber mit der Deutschen Bundesbahn erreichen sie von Leipzig  ausgeruht (im Idealfall) in ca. 6 bis 7 Stunden Xanten, die Römer-, Dom- und Siegfriedstadt.
Noch ein Hinweis auf das Siegfried Museum:
Hier entdecken Sie u. a. Austellungsgegentsände  aus den verschiedenen Epochen des Nibelungenliedes und deren Helden, wie Siegfried. Seit September 2023 ziert ein ein Wandbild aus Karlsruhe das Museum. Es wurde quasi stückweise nach Xanten gebracht und hier aufwändig restauriert. Das Wandbild stammt ursprünglich von dem Künstler Gustav Heinkel und zeigt die Versenkung des Nibelungen Schatzes im Rhein. Eine wunderbare, plastische, blass-bunte,glänzende  Kachelarbeit.
Vor der Kulisse des Doms wartet der "Nibelungen-Express" während der Saison auf Besucher für eine Rundfahrt zu den Sehenswürdigkeiten in und rund um Xanten (Dauer: ca. 1 Stunde).

Weitere , nähere Erkenntnisse über Xanten erhalten Sie im Internet unter "Tourist-Information-Xanten".

Autor:

Udo Watzdorf aus Xanten

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