Pikantes von Schmiergeldern und CDU-Bürgermeisterkandidaten
"In Xanten ist manchmal alles möglich"

FBI-Fraktionsvorsitzender Peter Hilbig blickt kritisch auf die Vorgänge um den möglichen CDU-Bürgermeistekandidaten Daniel Ingendahl.
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Die Freie Bürger Initiative (FBI) Xanten zeigt sich fassungslos. Daniel Ingendahl, aussichtsreicher Bewerber im CDU-Rennen um die Bürgermeisterkandidatur, vertritt jetzt vor Gericht einen Unternehmer, der gegen den Dienstleistungsbetrieb der Stadt Xanten (DBX) klagt.

Xanten. Und nicht irgendeinen Unternehmer, sondern denjenigen, der jahrelang Schmiergeld an den früheren DBX-Vorstand gezahlt haben soll. FBI-Fraktionsvorsitzender Peter Hilbig: „Ein Bürgermeister ist verpflichtet, alles zum Wohl seiner Kommune zu tun. Und das sollte auch für einen Bürgermeisterkandidaten gelten. Es kann nicht sein, dass dieser Mann als Prozessbevollmächtigter für jemanden agiert, der der Stadt jahrelang geschadet haben soll. Das hat ein Geschmäckle.“

DBX-Skandal

Zum Hintergrund: Seit Jahren beschäftigt der Skandal um den Dienstleistungsbetrieb die Gerichte. Auch im vergangenen Monat war ein Prozess angesetzt. Am 16. Oktober sollte in Kleve wieder verhandelt werden. Kein Strafverfahren, es geht um Schadensersatzansprüche. Die Stadt hat zur Sicherung ihrer Ansprüche Zahlungen zurückgehalten. Dieser Termin, erfuhr Hilbig auf Anfrage von der Verwaltung, wurde zwei Tage zuvor abgesagt und auf den 1. April des kommenden Jahres verschoben. Grund: Der Unternehmer hat einen neuen Anwalt, er braucht Zeit für die Einarbeitung. Dieser Anwalt ist Daniel Ingendahl, der für die CDU als Bürgermeister kandidieren möchte.

Kandidatenrunde

Im November beginnt die Kandidatenrunde bei der CDU. Peter Hilbig: „Die FBI geht davon aus, dass die CDU erkennt, wie fragwürdig das Verhalten von Daniel Ingendahl ist. Es mag legal sein, wie er handelt, moralisch ist es auf gar keinen Fall zu rechtfertigen.“
Und die Geschichte hat noch eine zweite Dimension. Seit Monaten pfeifen es die Spatzen von den Dächern; bei der Kandidatur von Daniel Ingendahl soll auch der frühere Xantener Bürgermeister Christian Strunk seine Hände im Spiel haben.

Pikantes Detail

Das Pikante daran, so Peter Hilbig: "Auch der Name Strunk ist in den DBX-Prozessen immer wieder gefallen, ein Beteiligter erklärte, Strunk habe von den Vorgängen gewusst." Als neuer Prozessbevollmächtigter hat Ingendahl Zugang zu allen Unterlagen der bisherigen Verfahren und kann sich relevante Informationen verschaffen. Niemand, betont Peter Hilbig, wolle Daniel Ingendahl etwas unterstellen. „Aber wenn wir aus der Vergangenheit eins gelernt haben, dann dies: In Xanten ist manchmal alles möglich.“

Autor:

Lokalkompass Xanten aus Xanten

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