Freiwilliges soziales Engagement bei der Lebenshilfe

Elena van de Weyer verbringt ihr Jahr im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes im Xantener Wohnheim der Lebenshilfe. | Foto: privat
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  • Elena van de Weyer verbringt ihr Jahr im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes im Xantener Wohnheim der Lebenshilfe.
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Das Ende der Schulzeit naht. Und dann? Diese Frage stellen sich viele Schulabgänger. Elena van de Weyer und Gerrit Schumacher haben sich für ein Freiwilliges Jahr bei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein entschieden.

Xanten. Im Wohnheim der Lebenshilfe in Xanten leben 20 Menschen mit Handicap – das sind 20 Individualisten. Mit ihnen verbringt Elena van de Weyer ein Jahr im Rahmen ihres Bundesfreiwilligendienstes (BFD). „Schnell habe ich festgestellt, dass meine Vorstellung vom Wohnheimleben völlig veraltet war“, gesteht die 18-Jährige sichtlich beeindruckt. „Die Bewohner führen hier ein selbstbestimmtes Leben, das wir als Betreuer respektieren und unterstützen, aber nicht vorschreiben.“
So gestaltet sich jeder Dienst von Elena van de Weyer anders, immer an den Bedürfnissen der Bewohner orientiert. Mal spielt sie mit einem Bewohner sein Lieblingsspiel, mal begleitet sie einen Supermarktbesuch oder sie brechen gemeinsam
zu einer Shopping-Tour auf. Die Aktivitäten sind so individuell wie die Bewohner.
Für Elena van der Weyer ist der BFD eine Erfahrung, die sie nicht mehr missen möchte. Sie hat gelernt im Team zu arbeiten und freut sich über ein freundschaftliches Verhältnis zu Kollegen – und zu Bewohnern. „Ich bin viel offener geworden, meine Unsicherheiten habe ich schnell abgelegt“, erzählt Elena froh. „Heute ist mein Umgang mit Menschen mit Handicap nicht mehr so verkrampft, sondern viel gelöster.“

Sozialer Aspekt

Eine ähnliche Erfahrung macht auch Gerrit Schumacher in seinem Freiwilligen Sozialen Jahr (FSJ) in der Werkstatt für Menschen mit Handicap in Alpen-Veen. Auch er schätzt die besondere Atmosphäre und das freundschaftliche Klima in der Werkstatt. „Hier steht der soziale Aspekt im Vordergrund, es zählen nicht nur die Arbeitsergebnisse“, erzählt Gerrit sichtlich angetan.
Und nach anfänglicher Unsicherheit fällt ihm der der Umgang mit den Mitarbeitern mit Handicap inzwischen viel leichter. „Durch den täglichen Kontakt ist der Umgang für mich zur Normalität geworden – und großen Spaß bei der Arbeit mit ihnen habe ich obendrein.“
Doch nicht nur sein Verhältnis zu Menschen mit Handicap hat sich verändert, Gerrit stellt auch Veränderungen an sich selber fest: „Ich bin viel selbstbewusster geworden und habe mein Durchsetzungsvermögen gestärkt, weil ich öfter mal meinen Standpunkt vertreten muss.“ Das bestätigt auch Detlef Laufenburg vom Sozialen Dienst der Werkstatt in Alpen. „Gerrit ist ein gutes Beispiel dafür, was ein freiwilliges Jahr im sozialen Bereich bei den jungen Menschen bewirkt. Sie durchleben einen großen Schritt in der persönlichen Entwicklung, legen Vorurteile ab und lernen Verantwortung zu übernehmen.“

Erfahrungen sammeln

Eigenschaften, die im späteren Berufsleben nur von Vorteil sind. Die Lebenshilfe Unterer Niederrhein bietet jungen Menschen in verschiedenen Bereichen die Möglichkeit im Rahmen eines BFD oder FSJ Erfahrungen zu sammeln. So werden in Wohneinrichtungen oder Werkstätten für Menschen mit Handicap sowie Kindertageseinrichtungen immer motivierte Freiwillige gesucht, die ein Jahr lang soziale Kompetenzen erlernen oder vertiefen möchten.

 Infos zum Freiwilligen Sozialen Jahr oder zum Bundesfreiwilligendienst bei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein gibt es im Internet unter http://www.lebenshilfe-rees.de oder bei Jutta Lammers, Telefon: 02851-920104, lammers@lebenshilfe-rees.de

Elena van de Weyer verbringt ihr Jahr im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes im Xantener Wohnheim der Lebenshilfe. | Foto: privat
In der Veener Werkstatt der Lebenshilfe sammelt Gerrit Schumacher im Rahmen eines freiwilligen sozialen Jahres viele positive Erfahrungen. | Foto: privat
Autor:

Christoph Pries aus Xanten

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