80 Prozent Öko-Strom: Grüne stellen ihre Ziele für die Energiewende bis zum Jahr 2030 vor

Die "E2-Agenda-2030" der Grünen sieht auch weitere Windräder vor.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Bis 2030 möchten die Grünen den Anteil des Öko-Stroms am Stromverbrauch in Castrop-Rauxel auf 80 Prozent erhöhen. Um dies zu erreichen, hat die Partei die "E2-Agenda-2030" entwickelt, die sie nun vorgestellt hat.

Die Agenda sieht vor, den Stromverbrauch zu senken und gleichzeitig die erneuerbaren Energien durch Windkraft, Photovoltaik, Biomasse-Blockheizkraftwerke und Kraft-Wärme-Kopplung auszubauen. "Es geht um einen realen Plan, der auf verbindlichen Zahlen beruht", betont Ulrich Werkle.
Deshalb soll es jährliche Evaluationen der Stromverbrauchszahlen geben. "Wir müssen gucken, beurteilen, nachjustieren, neue Ziele definieren, wenn wir merken, dass es nicht geht, und technische Neuerungen berücksichtigen", erklärt Werkle.
Ein Problem ist jedoch die Tatsache, dass es keine Daten über den privat verbrauchten Öko-Strom der Erzeuger gibt. Die Grünen setzen deshalb darauf, dass alle Erzeuger angeben, wie hoch ihr Eigenverbrauch ist. "Denn sonst wird vielleicht immer mehr Strom verbraucht, und keiner weiß es", so Werkle.

Neue Windräder

Ganz konkret umfasst das Konzept der Grünen das von den Stadtwerken bei Rütgers geplante Windrad, ein neues Bürgerwindrad als Ersatz für das heutige sowie bis zu zwei weitere neue Windanlagen. Dieses Ziel hält Werkle trotz der im Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung vereinbarten verschärften Bedingungen für das Errichten eines Windrads für erreichbar. "Ein Vertrag ist kein Gesetz. Wenn wir es schaffen, in diesem Jahr eine Bau- und Betriebsgenehmigung zu bekommen, gilt Bestandsschutz, denn das Gesetz wird wohl nicht vor 2018 kommen", glaubt er, dass die Stadtwerke an ihren Plänen festhalten können.

Handwerk als Partner

Beim Ausbau von etwa Photovoltaik und Geothermie haben die Grünen das lokale Handwerk im Blick, das "der natürliche Partner der Energiewende" sei, so Werkle. Zudem könnten die Betriebe wirtschaftlich profitieren.
Auch ein Mietmodell, bei dem die Stadtwerke PV-Anlagen anschaffen, um sie an Hausbesitzer zu vermieten, gehört zu den Ideen der Grünen, die sie in der "E2-Agenda-2030" formuliert haben.

Workshop

Zunächst soll es im November einen Workshop mit Verwaltung, Politik, EUV, Stadtwerke, Energieberatung der Verbraucherzentrale und Handwerk geben, um die Agenda zu diskutieren. Daraus soll ein Antrag für den Stadtrat hervorgehen, das Konzept als Teil des Masterplans Energiewende aufzunehmen.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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