SMIDO-Geschäftsführer Georg Rinneberg verbindet im Steckenpferd Fotografie die Begeisterung für Natur und Technik

Mit seiner „Profi-Kamera“, einer Canon 1 DX, geht Georg Rinneberg häufig auch in der Natur auf Motivsuche. Es kann aber durchaus auch schon einmal die Grünanlage hinter „seinem“ Sportmedizinischen Institut Dortmund am Dortmunder Knappschaftskrankenhaus in Brackel sein. | Foto: Günther Schmitz
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  • Mit seiner „Profi-Kamera“, einer Canon 1 DX, geht Georg Rinneberg häufig auch in der Natur auf Motivsuche. Es kann aber durchaus auch schon einmal die Grünanlage hinter „seinem“ Sportmedizinischen Institut Dortmund am Dortmunder Knappschaftskrankenhaus in Brackel sein.
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Beim Betreten seines Büros fällt der Blick sogleich auf ein 120 mal 77 Zentimeter großes Bild eines majestätischen Weißkopf-Seeadlers. „Aufgenommen in der Adlerwarte Berlebeck.“ Hinter dem Schreibtisch fasziniert der Kopf einer Libelle mit ihren riesigen Facettenaugen. „In dreifacher Vergrößerung abgelichtet daheim am Teich in Berghofen.“ Dazu hängt überm Druckertisch – das Foto wirkt fast wie ein Gemälde – die Tower Bridge bei Nacht. „London ist meine Lieblingsstadt“, wirft Georg Rinneberg ein.

Die großformatigen Bilder an den Wänden seines Büros im SMIDO in Brackel lassen leicht erahnen, welchem Steckenpferd sich Georg Rinneberg verschrieben hat. Insider wissen‘s schon länger: Seit vier Jahren versorgt er Kundschaft und Geschäftspartner mit eindrucksvollen wie beliebten Hochglanz-Fotokalendern. Und die Bilder für diese SMIDO-Kundenkalender – Greifvögel, Blumen und zweimal Schmetterlinge waren bis 2014 die Motive – hat der Chef, natürlich, allesamt selbst geschossen!

Als Geschäftsführer der Sportmedizinische Institut Dortmund GmbH in direkter Nachbarschaft des Dortmunder Knappschaftskrankenhauses in Brackel trägt der SMIDO-Gründer seit fünf Jahren die Verantwortung für ein vielköpfiges Team hochqualifizierter Physiotherapeuten, Sportwissenschaftler, Gymnastik-lehrer und Masseure – und für das wirtschaftliche Gelingen des selbständigen Unternehmens.

Hobby bietet Ausgleich und Entspannung

Ausgleich und Entspannung verschafft sich der 52-Jährige, Ehemann und Vater zweier erwachsener Töchter, in seiner Freizeit, abends und am Wochenende, sowie im Urlaub beim Fotografieren. „Mit einer Canon 1 DX, einer Profi-Kamera, der ,weltbesten Kamera‘“, erzählt Georg Rinneberg stolz. Im Keller daheim hat er sich zudem sein eigenes 26 Quadradtmeter großes Fotostudio eingerichtet. „Eigentlich viel zu klein, zu geringe Höhe“, wirft er ein. „Ich nutze es aber nur bei Foto-Sessions wie gerade, als ich ein profesionelles Fotomodell für die Aktfotografie gebucht habe. Ich ,vergnüge‘ mich dort aber nicht stundenlang bei der Bildbearbeitung am PC“, erzählt Rinneberg.

Auch für diverses teures Zubehör, Objektive, Stative und Filter muss auch ein Geschäftsführer schon mal sparen. „Schöne Weihnachtsgeschenke“ seien das auch mal gewesen, schmunzelt Rinneberg. Das Interview mit dem kommunikativen Hobbyfotografen wird beim Milchkaffee schnell zur Plauderrunde.

Auf dem Heimweg von Brackel nach Berghofen habe er einen Stopp an der Tunnelbaustelle Marsbruchstraße für die Stadtbahn eingelegt, erzählt Rinneberg und präsentiert dazu passend gleich mehrere Aufnahmen, die er dank seines 12,5-Meter-Stativs aus ungewöhnlicher Perspektive von oben vom U-Bahn-Bau und vom Stau auf der B1 machen durfte: „Der Polier hat mich gleich gebeten, den Baufortschritt regelmäßig im Bild festzuhalten.“ Geld verdienen will Rinneberg damit nicht, seine Technik-Begeisterung hat ihn nur wieder einmal ein ganz spezielles Fotomotiv finden lassen.

Bandbreite des fotografischen Schaffens ist enorm

Farbe und Schwarzweiß, Tier- und Naturaufnahmen, sogar Fotokunst, Akt- und Porträtfotos, Eisenbahnen, Flugzeuge, Industriekultur. Die Bandbreite Rinnebergs fotografischen Schaffens, seiner Motivwahl und seiner Interessen ist enorm.

Sie spiegelt wohl auch die Vita eines beruflichen Tausendsassas wider, der seinen Weg vom gelernten Elektriker mit erstem Berufswunsch Lokführer über acht Jahre Bundeswehr, ein Theologie-Fernstudium und die zivile Militärseelsorge bei der NATO im belgischen Mons sowie über die Leitung der Bochumer Uni-Pfarrverwaltung bis hin zu geschäftsführenden Tätigkeiten im Gesundheitswesen seit 1996 in Oberhausen, dann in Essen und seit 2009 nun bei SMIDO in Dortmund-Brackel gemacht hat. „Nicht zu vergessen mein berufliches Zwischenspiel bei Aufbau und Geschäftsführung der Modellbahnwelt Oberhausen“, so Rinneberg.

Angefangen hat alles am Bahnhof Hemer

Ja, die Eisenbahn, sie fasziniert den im sauerländischen Hemer geborenen Rinneberg heute wie damals: „Ich bin direkt am Bahnhof aufgewachsen. Als Kind durfte ich beim Fahrkartenverkauf helfen, sogar die Rangierlok steuern.“ Klar, seine ersten Fotos mit einer Plastikkamera hat er als 14-,15-Jähriger von einer fünfachsigen Dampflok gemacht. Das eingescannte Bild hat Rinneberg noch heute im Speicher seines Smartphones.

„Doch meine Modelleisenbahn habe ich aufgegeben für den Kauf einer vernünftigen Kamera“, erzählt Rinneberg: „Meine erste ,richtige‘ Kamera war dann eine Minolta XD7, eine vollautomatische Spiegelreflexkamera.“ Seine Motive habe er erstmals bei Flugschauen, etwa mit den Red Arrows, erweitert. Andere erkannten früh sein Talent und bald kamen im beruflichen Umfeld Auftragsarbeiten hinzu: Georg Rinneberg machte beim Militär vom Hubschrauber aus Luftaufnahmen von Geländeformationen.

"Ich bin Technik-affin, die Natur ist der Gegenpol"

„Als die Kinder kamen, habe ich von 1990 etwa bis 2008 eine ,Pause‘ in Sachen Fotografie eingelegt. Doch dann bin ich wieder ein- und gleich umgestiegen auf die digitale Fotografie“, berichtet Georg Rinneberg vom Neustart seines Steckenpferds. Vor allem der Naturfotografie und Motiven der Industriekultur galt zunächst sein Interesse. „Zum einen bin ich Technik-affin, die Natur ist der Gegenpol“, sagt er.

„Und so fotografiere ich mittlerweile Tiere, Pflanzen, Menschen... Alles, was bei drei nicht auf den Bäumen ist.“ Kein Hinderungsgrund für Rinneberg, nicht doch mal zu testen, was geht. Herausgekommen sind dank Hochstativ so auch Aufnahmen fütternder Vögel im Nest – hoch oben im Baum!

Auch die eigenen Töchter, diverse Mitarbeiter/innen von SMIDO und Krankenhaus standen und stehen ihm gerne Modell. „Meine Frau ist sehr verständnisvoll, selbst im Urlaub“, sagt Georg Rinneberg: „Wenn ich beispielsweise mit Ausdauer Vögel fotografiere, nimmt sie sich einfach einen Klappstuhl und ein Buch zur Vogelbestimmung mit.“

Eine Foto-Safari ist noch ein unerfüllter Wunsch

Was einst im eigenen Garten mit Libelle und Lupen-Objektiv begann, treibt Rinneberg auch auf Reisen um: Seeadler an Mecklenburger Seen, Kraniche auf Rügen, Luchse im Harz (im Gehege), die heimische Tierwelt im Arnsberger Wald. „Deutschland hat so viele schöne Seiten.“

Was kommt noch? – „Eine Foto-Safari ist noch ein Wunsch“, gesteht er.

Autor:

Ralf K. Braun aus Dortmund-Ost

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