Brandschutz: Trügerische Sicherheit

Ein leeres Schild

Das Unglück am Grenfell Tower hat die Städte aufgeschreckt. Nicht nur Wuppertal tut gut daran, seine Hochhäuser auf den Prüfstand zu stellen. Die Stadt Duisburg gibt auf Nachfrage beruhigende Auskünfte. Kaum zu glauben: Duisburg, die Stadt der Schrottimmobilien und Problemhäuser? Ausgerechnet hier soll alles Friede, Freude, Eierkuchen sein? Auch hier hat es in den letzten Jahren einen Brand gegeben, bei dem Menschen zumindest vorübergehend obdachlos geworden sind.
Dass die Stadt bei ihren eigenen Gebäuden alle Vorgaben in Sachen Fassadendämmung, Brandmeldeanlagen und Schutztüren beachtet, darf der Bürger als selbstverständlich voraussetzen. Aber wie sieht es mit Fremdeigentum aus? Schon bei weniger brisanten Themen, zum Beispiel bei der Gestaltung attraktiver Innenstädte, geraten viele Stadtverwaltungen an ihre Grenzen. Viele Vermieter leben nicht an Rhein und Ruhr, sondern in Köln, Hamburg oder Berlin und interessieren sich nicht für ihre Immobilien. Dazu kommt, dass Fassaden an Wohnhäusern nicht genehmigungspflichtig sind. Wer sich zu schnell in Sicherheit wiegt, für den könnte das vermeintlich gute Gewissen ein brandgefährliches Kopfkissen sein.

Autor:

Susanne Schmengler aus Duisburg

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