Volle Bude im Stadion Essen: Pokalhit RWE gegen MSV verspricht Spiel der Superlative

So wird es auch am Dienstag aussehen: Gute Stimmung und volle Ränge im Stadion Essen. | Foto: Thorsten Tillmann/RWE
  • So wird es auch am Dienstag aussehen: Gute Stimmung und volle Ränge im Stadion Essen.
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Es ist in aller Munde: Am 8. April um 18.35 Uhr treffen der Regionalligist Rot-Weiss Essen und der MSV Duisburg aus Liga drei im Halbfinale des Niederrheinpokals aufeinander. Für die RWE-Fans ist der Pokalschlager ein besonderes Spiel: Das Stadion Essen ist zum ersten Mal ausverkauft, die Partie wird live übertragen und die Rot-Weissen haben nach acht Jahren die Chance auf eine Revanche gegen ihren Rivalen aus dem Revier.

An Brisanz fehlt es diesem Spiel nicht. Schon im Vorfeld gab es Diskussionen über Vorverlegungen, Hooligans und Stadionsicherheit. Das „Hochrisikospiel“ mit geschätzten 1000 gewaltbereiten Fans und bis zu 4000 MSV-Anhängern ruft sogar Bundes- und Landespolizei mit einem beeindruckenden Maßnahmenkatalog auf den Plan: Allein 300 Beamte sollen an den Bahnhöfen im Einsatz sein, Glas ist sowieso Tabu und über dem Geschehen wird ein Helikopter kreisen, um den Überblick zu behalten und Ausschreitungen vorzubeugen.

Dr. Michael Welling, 1. Vorsitzender von Rot-Weiss Essen, blickt dem Dienstag trotzdem mit hohen Erwartungen entgegen: „Dieses Pokalspiel mit über 20.000 Zuschauern ist keine Ausnahme, sondern eine Premiere im neuen Stadion Essen.“ Groß-Events wie der Pokalkracher dürfen an der Hafenstraße gerne die Regel werden, erläutert Welling: „Eine Premiere deshalb, weil wir hoffen, in Zukunft öfter mal vor einer vollen Bude zu spielen. Es ist das, worauf wir und die ganze Stadt Essen uns bei der der Fertigstellung des Stadions immer gefreut haben.“
Gestern wurden die neuen Parkplätze P1 und P2 eingeweiht. Aus diesem Grund ist die Hafenstraße am Pokalabend ab 16 Uhr zwischen Bottroper Straße und Vogelheimer Straße für den Durchfahrtsverkehr gesperrt. Eine Zufahrt zur Hafenstraße über die Krablerstraße oder die Alte Bottroper Straße ist nicht möglich, auch der Sulterkamp bleibt komplett gesperrt.

Beide Teams sind heiß auf den Sieg, denn der Gewinner des Endspiels darf in der nächsten Saison im DFB-Pokal antreten. Auf dem Weg ins Halbfinale schlug Rot-Weiss im letzten Jahr unter anderem den FC Kray, den SV 08/29 Friedrichsfeld und ETB Schwarz-Weiß Essen. Während RWE sich am gestrigen Abend mit zwei Toren gegen den SC Verl endlich den angestauten Frust von der Seele schießen konnte, bleibt der MSV trotz des Unentschieden bei der Zweiten von Stuttgart in der dritten Liga entspannt im oberen Tabellendrittel – und der Pokal hat seine eigenen Gesetze. Deshalb hält Dr. Michael Welling auch ein sportliches Spektakel für möglich: „Das Pokalspiel ist für uns die Chance, ein positives Highlight in einer eher bescheidenen Saison zu setzen.“
Eine kurze Historie zur Rivalität zwischen den Anhängern der beiden Vereine: Am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison 2006/2007 standen sich die beiden Mannschaften gegenüber. Der 3:0-Sieg der Duisburger brachte sie in die erste Liga, für RWE bedeuteten die verpassten Punkte den Abstieg. Seitdem liefen sich die beiden Kontrahenten nicht mehr über den Weg.

Jetzt, achte Jahre später, im neuen Stadion an der Hafenstraße, können sich die Rot-Weissen vielleicht endlich revanchieren. Karten für das Halbfinale gibt es zwar keine mehr, aber auf Sport1 kann man die Partie gemütlich auf der Couch verfolgen – oder ganz klassisch bei einem Stauder in der Sportsbar.

Autor:

Alexander Müller aus Essen-Borbeck

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