"Willkommen in Gelsenkirchen!"

Mit ihrer neuen Broschüre wollen sie einen wichtigen Beitrag zur Integration der Zuwanderer leisten: (v.l.) Sozialdezernentin Karin Welge, Projektleiter Hans-Joachim Olbering, Bora Ergin von der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien und Mustafa Cetinkaya, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums.
  • Mit ihrer neuen Broschüre wollen sie einen wichtigen Beitrag zur Integration der Zuwanderer leisten: (v.l.) Sozialdezernentin Karin Welge, Projektleiter Hans-Joachim Olbering, Bora Ergin von der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien und Mustafa Cetinkaya, Leiter des Kommunalen Integrationszentrums.
  • hochgeladen von Markus Tillmann

Am 1. Januar 2014 greift die so genannte EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit für Rumänien und Bulgarien. Gelsenkirchen hat bereits ein umfassendes Handlungskonzept erarbeitet, wobei die Integration der Menschen aus Südosteuropa darin oberste Priorität hat.

Derzeit weiß noch niemand, wie groß die Zahl der Zuwanderer sein wird. Eines ist jedoch klar: Wer in ein fremdes Land zieht, hat häufig Probleme sich dort zurechtzufinden. Das liegt manchmal an der Sprache und oftmals sind auch Dinge und Abläufe einfach nur anders geregelt als im jeweiligen Heimatland. Das kann dann schnell zu Missverständnissen und unnötigem Ärger führen.

100-seitige Info-Broschüre und Flyer für Zuwanderer

Um dem entgegenzuwirken, hat die Stadt jetzt eine Broschüre für Zuwanderer herausgebracht. „Willkommen in Gelsenkirchen!“ ist der Titel dieses 100-seitigen Informationshefts, das wichtige Tipps für Zuwanderer beinhaltet.
„Die Broschüre ist gewissermaßen ein Wegweiser für den gemeinsamen Weg. Ein Miteinander kann aber nur dann funktionieren, wenn sich alle Beteiligten auch an die Spielregeln halten“, erklärt dazu Sozialdezernentin Karin Welge. „Aber dazu müssen die Zuwanderer natürlich auch die entsprechenden Regeln kennen“, ergänzt Hans-Joachim Olbering, der das fünfköpfige Projektteam „Zuwanderung im Rahmen der EU-Osterweiterung“ leitet. „Dabei war es für uns nicht leicht, mit einfachen Mitteln diese Spielregeln zu vermitteln. Daher haben wir uns einer bildhaften Sprache bedient und die Texte mit erklärenden Grafiken illustriert“, so Olbering.

Mit der neuen Heimat identifizieren

In den Broschüren und Flyern wird in der jeweiligen Heimatsprache und in Deutsch unter anderem erklärt, worauf man bei der Anmeldung, der Müllentsorgung oder der Wohnungssuche achten sollte. Aber auch auf Themen wie Auto, Arbeit und Gesundheit werden hier ausführlich beschrieben. Und wer Hilfe benötigt, um seine Kinder an einer Schule anzumelden oder die deutsche Sprache lernen möchte, findet hier die nötigen Hinweise. „Die Menschen, die zu uns kommen, sollen sich mit ihrer neuen Heimat identifizieren. Sie sollen sich möglichst schnell integrieren und hier bei uns Fuß fassen“, formuliert Bora Ergin, Leiter der Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA) in Gelsenkirchen das Hauptanliegen.

Gelsenkirchen in der Vorreiterrolle

Dabei ist Gelsenkirchen die erste Stadt im Ruhrgebiet, die eine mehrsprachige Broschüre für Zuwanderer herausgibt – ein Beispiel, das möglicherweise auch bald in anderen Städten Nachahmer findet.

3.000 Broschüren und 2.000 Flyer

Darüber hinaus kann die Info-Broschüre aber auch für die Bürger, die schon lange in Gelsenkirchen leben, von Nutzen sein. „Wer sich die einzelnen Informationen durchliest, kann seine Sichtweise auf die Stadt noch einmal reflektieren und sich vielleicht besser vorstellen, wie schwierig der Start für Menschen in einem fremden Land sein kann“, erklärt Karin Welge.
Die Broschüre hat eine Auflage von je 3.000 Stück, die Flyer sind ebenfalls je Sprache in einer Auflage von 2.000 Stück gedruckt worden. Sie liegen in bulgarischer, rumänischer und türkischer Sprache vor und sind unter anderem in den Bürgercentern, bei der Volkshochschule, Gelsendienste, in der Kfz-Zulassungsstelle und im Integrationscenter für Arbeit erhältlich. Auf direktem Weg wird die Broschüre jedoch von den Mitarbeitern der Stadt und der freien Träger verteilt, die in direktem Kontakt mit den Zuwanderern stehen.

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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